Der Traum von einer Fahrt mit dem unsinkbaren Schiff lockt die Menschen aus aller Welt ebenso an, wie eine aufregende Reise nach Amerika. Da kann es Jack, der aus eher ärmeren Verhältnissen stammt kaum fassen, als er ausgerechnet bei einer gewitzten Runde Poker zwei Tickets für das riesige, sagenumwobene Kreuzfahrtschiff ergattern kann. Trotz der strikten Trennung in eine Dreiklassengesellschaft, in der die wohlhabenden Passagiere mit all ihrem Luxus strikt vom kleinen „Abschaum“ in den Mehrbettkajüten getrennt werden, geht für ihn ein wahrer unvergesslicher Traum in Erfüllung. Umso erstaunlicher also, dass ausgerechnet diese Einfachheit des Lebens auf die gehobene Klasse gelegentlich eine gewisse Faszination, wenn auch bei den meisten eher tiefer Hass hervorruft. Für Rose, die mit ihrem Leben als Verlobte eines eingebildeten, uncharmanten reichen Draufgängers alles andere als zufrieden ist und am liebsten aus ihrer Situation ausbrechen würde, scheint Jack somit die einzige Rettung. Schnell entsteht eine unglaubliche, fast schon verbotene Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die sich gegenseitig den nötigen Halt geben, aber ihre Liebe eigentlich geheim halten müssten. Dumm nur, dass die wahre Liebe schon bald von einer unvergleichbaren Katastrophe heimgesucht wird…
Kritik:
Ausgezeichnet mit ganzen elf Oscars gilt James Camerons „Titanic“ als einer der besten Liebesgeschichten aller Zeiten. Fast jeder dürfte wohl die legendären Szenen auf dem „unsinkbaren“ Schiff kennen, in denen Kate Winslet in den Armen von Leonardo DiCaprio zu fliegen gelernt hat und so mancher weibliche Fan wird wohl Tränen geweint haben. Es ist eine Lovestory, die seit je her seinesgleichen sucht und voller Kitsch, Klischees und eindrucksvoller emotionaler Momente eine wirklich wahre Liebe präsentiert, die es eigentlich so gar nicht geben dürfte. Auch heute noch begeistert „Titanic“ mit einer gelungenen Mischung aus Lovestory, Drama und Action – und dürfte gerade deshalb in 3D ein besonderer Augenschmaus sein.
Eine Liebe zwischen drei Klassen
Auch heute noch begeistert „Titanic“ also durch die sehr eindringliche, intensive und emotionale Geschichte um zwei liebende Menschen, die wirklich alles füreinander tun würden. Da kommen schnell große Herzschmerzszenen auf, wenn DiCaprio und Winslet sich gegenseitig in den Armen liegen, Aktzeichnungen anfertigen oder in einer Extremsituation selbst bereit wären, füreinander zu sterben – und dabei den Partner stets festhalten und niemals loslassen. Es mag sicherlich deshalb eine so große Begeisterung auslösen, weil es eine Liebesgeschichte ist, wie sie sich wohl jeder Mensch wünscht, wie sie jedoch in der Realität praktisch so gut wie nie zustande kommt. Es ist die Wunsch- und Traumliebe vieler junger Mädchen, denn wohl jede Frau wünscht sich ihren Traumprinzen wohl so, wie sich Leonardo DiCaprio hier präsentiert. Kein Wunder also, dass „Titanic“ ausgerechnet bei den weiblichen Zuschauern bis heute zahlreiche Anhänger hat und der Streifen wohl in keinem Frauenhaushalt fehlen dürfte. Doch selbst Männer, die nicht immer den Macho raushängen lassen müssen, finden stets Gefallen an dem Meisterwerk von James Cameron. Rein inhaltlich hat „Titanic“ also keinesfalls an Qualität nachgelassen und ist auch heute noch absolut empfehlenswert. Bleibt allerdings die Frage danach, ob sich der Kauf einer 3D-Version tatsächlich auch für jene lohnt, die bereits eine 2D-Fassung ihr eigen nennen.
Lebendige Menschen, statt reißerische Effekte
Auf den ersten Blick fällt da eines natürlich sofort auf: Auch im Heimkino funktioniert der 3D-Effekt wunderbar, sofern qualitativ hochwertige Technik im Wohnzimmer vorhanden ist. Obwohl „Titanic“ ursprünglich gar nicht in 3D gedreht wurde, haben es die Macher tatsächlich geschafft, dem Film einen herausragenden Tiefeneffekt und eindrucksvolle dreidimensionale Momente zu verpassen. Insbesondere Unterwasserszenen kommen dabei gut zur Geltung, wenn zu Beginn das ferngesteuerte U-Boot die gesunkene Titanic untersucht, oder selbst einzelne Luftblasen im Wasser mit 3D-Effekt zu erkennen sind. Die herausragende Bildqualität des Films kommt zudem dann zum Vorschein, wenn auch beim Regen ein Tiefeneffekt mit genauen Entfernungen zu erkennen ist – das ist tatsächlich auch für die 3D-Technik bemerkenswert, erst recht auf einem heimischen Fernsehgerät. Erstaunlich mag es allerdings sein, dass der 3D-Effekt bei Actionszenen während des Untergangs der Titanic insgesamt etwas zu kurz kommt und stattdessen eher die Entfernung von Menschen einen Tiefeneffekt erhält. So kommen vor allem Gesichter und Personen ausgesprochen gut zur Geltung und wir müssen staunen, wenn Spiegelbilder plötzlich tief in den Fernseher hinein gehend wirken. Haben wir also das entsprechende Equipment zuhause, so darf man gut und gerne die 3D-BluRay des Films genießen und bekommt einen erstklassigen Effekt geboten. Uneingeschränkte Empfehlung unsererseits also!
Fazit:
James Camerons Meisterwerk aus den 90er Jahren begeistert nun erstmals auch auf 3D-BluRay in den deutschen Heimkinos und überzeugt mit erstklassigen 3D-Effekten und einer nach wie vor herzerwärmenden Liebesgeschichte voller Dramatik und Action.