• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    There’s something in the barn

    There’s something in the barn


    Land/Jahr:
    NOR 2023
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Magnus Martens
    Darsteller:
    Martin Starr
    Amrita Acharia
    Kiran Shah
    Townes Bunner
    Zoe Winther-Hansen
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    100 Minuten
    Kaufstart:
    14. Dezember 2023
    Label:
    Capelight

    Nachdem Bill das Haus seines Onkels in den Bergen Norwegens geerbt hat, beschließt er kurzerhand, gemeinsam mit seiner Familie Amerika zu verlassen und sich eine neue Heimat aufzubauen. Der Traum vom eigenen Bed & Breakfast-Hotel scheint zum Greifen nahe und das idyllische Anwesen bietet dafür alle Voraussetzungen. Für die Familie ist die Umgewöhnung an die neue Umgebung aber eine echte Herausforderung: Die eisigen Winter Norwegens sorgen für meterhohen Schnee und die Verschlossenheit der Nachbarschaft ist ihnen zunächst auch unheimlich. Unterdessen entdeckt der junge Sohn Lucas in der Scheune einen alten Hauselfen, der in Norwegen eigentlich als Mythos gilt. Um ihn nicht zu verärgern, sind bestimmte Regeln zu beachten: So mag er etwa weder laute Geräusche, noch grelle Lichter. Doch die Warnungen seines Sohnes ignoriert, lädt Bill den gesamten Ort zu einer Weihnachtsfeier ein – und macht den mysteriösen Scheunenelfen damit unglaublich wütend. Ein blutiger Überlebenskampf beginnt, mit dem Ziel des Elfen, diese rücksichtlose Familie ganz schnell wieder loszuwerden…

    Kritik:
    Kitsch und Romantik machen den perfekten Weihnachtsfilm aus? Einige Filmfans mögen es schon seit je her lieber etwas blutiger. Nicht ohne Grund haben es „Stirb langsam“ oder „Gremlins“ wohl zu richtigen Kult-Weihnachtsfilmen geschafft. In „There’s something in the barn“ erleben wir nun die niedlichen kleinen Elfen einmal von einer ganz anderen Seite…

    Nicht ganz so tolerante Nachbarn
    Ein bisschen vergleichbar mit den „Gremlins“ geht es nämlich auch in diesem Film zu. Umgeben von tiefem Schnee und besinnlicher Stimmung mit beleuchteter Weihnachtsdekoration wird hier schnell klar, dass mit einigen kleinen Kreaturen wohl eher nicht zu spaßen ist. Sogar das Füttern zu Mitternacht (an Heiligabend) kann da eine Rolle spielen, dient auf umgekehrte Weise aber eher zur Besänftigung. Die wichtigeren Regeln: Kein Krach, keine Lichter und keine Veränderungen. Der vermeintlich niedliche, etwa einen halben Meter große Scheunenelf mit obligatorischer roter Zipfelmütze nimmt dabei aber eher etwas die Rolle des intoleranten Nachbarn ein: Jenem Griesgram, der seinen Nachbarn einfach nichts gönnt, bei jedem Geräusch meckert und sich über die Beleuchtung des Nachbarhauses sowieso nur aufregt. Wer lieber seine Ruhe an Weihnachten möchte, kann sich in den Bösewicht des Films wohl hervorragend hineinversetzen. Der allerdings belässt es nicht beim Meckern – sondern greift skrupellos zum blutigen Mordinstrument und macht kurzen Prozess mit den Störenfrieden.

    Humorvoller Horrorspaß
    „There’s something in the barn“ ist dabei trotz seines blutigen Gewaltanteils insgesamt eher witzig und nicht ganz bitterernst ausgefallen. Wenn sich der Scheunenelf auch noch Unterstützung von seinen Artgenossen holt, die dann mit riesigen Hämmern bewaffnet das Haus im Schnee attackieren, dabei aber im Wohnzimmer am Whisky hängen bleiben und plötzlich selbst eine lautstarke Party feiern, ist das schon ziemlich amüsant. Der norwegische Film, der stilistisch oftmals wie eine amerikanische Produktion wirkt, hat dabei durchaus das Potential zum nächsten Kult-Weihnachtsfilm. Das liegt vor allem an dem kleinen, fast schon putzigen Elfen, der allen anderen Darstellern ein wenig die Show stiehlt. Vor allem das Zusammenspiel mit dem jungen Lucas funktioniert hervorragend, wenn der Elf unbeholfen irgendetwas auf norwegisch murmelt und mit seinen Bedürfnissen eigentlich auf den ersten Blick ein Sympathieträger zu sein scheint. Spaßig wird „There’s something in the barn“ nämlich auch, weil es schwer fällt, sich klar auf eine der beiden Seiten zu schlagen – sodass wir am Ende einfach Spaß an dem bald folgenden Gemetzel haben.

    Glaubhafte Klischee-Figuren
    Ansonsten können die in Deutschland vermutlich eher unbekannteren Darsteller allesamt eine recht solide Leistung abliefern, auch wenn die Figuren wohl nahezu jegliche Klischees erfüllen. Von der Tochter, die ihre (warme) Heimat und ihre Freunde vermisst, über den daueroptimistischen Nerd-Vater, bis hin zum mitfühlenden, etwas phantasievollen Jungen. Wobei immerhin die Stiefmutter, die hier gar keine so böse Rolle eingenommen hat, ein bisschen aus der Reihe tanzt und damit einen angenehm modernen Part einnimmt. Unter dem Strich funktionieren solche Klischees aber vor allem in Weihnachtsfilmen bekanntlich recht gut, sodass auch hier der Familienkonflikt seine emotionale Wirkung entfalten kann. Tatsächlich gelingt es sogar ausnahmslos allen Figuren, darauf zu verzichten, den Zuschauer in irgendeiner Form zu nerven – was die Konstellation insgesamt glaubwürdig und realitätsnah erscheinen lässt. Dazu noch einige humoristische Anspielungen an USA- / Norwegen-Klischees und die locker-blutige Unterhaltung ist perfekt.

    Fazit:
    Ein neuer blutiger Weihnachtsfilm mit Kultpotential: Die norwegische Horrorkomödie um blutrünstige Killer-Elfen schlüpft in die Fußstapfen der „Gremlins“ und kann damit für einen ordentlichen Unterhaltungswert sorgen. Ein kleiner Geheimtipp unter dem Weihnachtsbaum.

    Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt..