Eigentlich ist Marc Zuckerberg ein ganz normaler Student. Er besucht die Harvard University, treibt sich abends mit den Mädels herum und ist zudem höchst intelligent. Kein Wunder also, dass er schnell das Angebot erhält, an einem wohl revolutionären Projekt mitzuarbeiten: The Facebook. Bei dem Projekt, welches zunächst als exklusives Angebot für Harvard-Studenten dienen sollte, ist er fortan Programmierer und wird feststellen müssen, dass die Mitgliederzahl der Social Community rasant ansteigt. Dumm nur, dass ausgerechnet hierdurch schnell einige Mitstudenten auf die Idee kommen, Marc wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen anzuklagen. Denn „The Facebook“ soll angeblich einer gestohlenen Idee entstammen. Damit beginnt ein Prozess, der so schnell kein Ende finden soll…
Kritik:
Es gibt Menschen auf dieser Welt, die zählen zu den intelligentesten Köpfen, die wir je kennenlernen. Einer von diesen nennt sich Marc Zuckerberg und war Student der Harvard Universität, an der er die heute wohl größte Community der Welt, Facebook, gründete. „The Social Network“ erzählt uns dabei mit Jesse Eisenberg in der Hauptrolle von der Entstehung des revolutionären Projektes und gibt uns zahlreiche Einblicke in den Charakter des Facebook-Erfinders.
Der Facebook-Hype
Als äußerst dialoglastigen Film inszeniert, erhält der Zuschauer hier einen Einblick in die Anfänge von Facebook. Damals, als noch jedes einzelne Mitglied von großer Wichtigkeit war und das Projekt keinerlei Einnahmen vorweisen konnte, entbrannte bereits ein umstrittener Urheberrechtsprozess, bei dem Mitstudenten behaupteten, Marc hätte die Idee der Community bei ihnen gestohlen. Darum wird sich der Film größtenteils drehen und zugleich den spannendsten Part bieten. Trotzdem ist es nicht uninteressant, wie Facebook es damals schaffte, reales und virtuelles Leben zu verbinden. Ähnlich wie das SchülerVZ die Einladung anderer Schüler verlangte, konnten sich ins Facebook damals nur Studenten mit einer harvard.edu-Mailadresse anmelden, sodass die Community einen exklusiven Zugang für Harvardstudenten bot. Erst später entschloss sich Marc dazu, zu expandieren und die Seite auch anderen Universitäten zu öffnen. Kaum hätte man damals für möglich gehalten, dass Facebook heute etliche Millionen Mitglieder vorweisen kann. Besonders erstaunlich mag dabei aber sein, wie Facebook es schaffte, das Studentenleben und die Kommuniktion grundlegend zu verändern. An der Darstellung der Mitstudenten bei Harvard wird dies besonders nachvollziehbar dargelegt und für den Zuschauer verständlich gemacht. Damit schafft „The Social Network“ eine besondere Leistung, mit der man Zuckerberg kaum besser hätte darstellen können.
Der ganz normale Studentenalltag
Einen Großteil der Qualität von „The Social Network“ haben wir aber natürlich auch Jesse Eisenberg zu verdanken, der seine Rolle höchstauthentisch spielt und dabei den ganz normalen Studenten darstellt, der sich mit einer hohen Intelligenz darstellt. Dabei stellt er Zuckerberg allerdings so gar nicht als typischen Nerd dar, sondern eher als „Geek“, der auch soziale Kontakte unter anderem zum anderen Geschlecht pflegt. Seinen recht arroganten Charakter kann Eisenberg außerdem besonders hervorragend darstellen, sodass gewisse Szenen sogar mit einem Hauch Situationskomik optimiert wurden. Dagegen kommen dann selbst andere Hollywood-Größen kaum an. „The Social Network“ bietet uns also eine äußerst interessante und auch spannende Biografie, die Zuckerberg nicht kritiklos, aber sehr gekonnt darstellt.
Fazit:
Gelungene Biografie des Facebook-Erfinders, die mit herausragenden Darstellerleistungen und einer guten Authenzität überzeugen kann – bestens geeignet, für jeden, der sich für Social Networks interessiert.