The Sarah Jane Adventures: Invasion der Bane |
Land/Jahr: GB 2006 |
Genre: Science-Fiction |
Regie: Colin Teague |
Darsteller: Elisabeth Sladen Yasmin Paige Porsha Lawrence-Mavour Joseph Millson Samantha Bond |
FSK: ab 6 Jahren |
Dauer: 60 Minuten |
Kaufstart: 5. April 2019 |
Label: Polyband |
Die 13-jährige Maria ist gerade erst frisch mit ihren Eltern in das Haus an der Bannerman Road eingezogen. Obwohl sie ihre Freunde in der Heimat zurücklassen musste, fällt es ihr ziemlich leicht, gleich eine neue Freundin zu finden: Aus der direkten Nachbarschaft lernt sie schließlich die junge Kelsey kennen, die sie vor der verrückten Nachbarin, der Journalistin Sarah Jane Smith warnt und sie auch gleich zu einer spannenden Besichtigung der neuen Limonaden-Fabrik in der Nähe einlädt. Die wirbt immerhin mit einer besonderen geheimen Zutat und scheint offenbar süchtig zu machen. So süchtig, dass auch Sarah Jane sich aus ganz anderen Gründen für die Firma interessiert: Sie ist nämlich fest davon überzeugt, dass die Chefin Mrs. Wormwood eine Außerirdische sein muss…
Kritik:
Bereits seit einigen Jahren erfreut sich die britische Kultserie und „Mutterserie“ Doctor Who auch in Deutschland einer immer weiter steigenden Beliebtheit. Das Spin-Off „The Sarah Jane Adventures“ ist hierzulande allerdings etwas weniger bekannt. Durch die erstmalige Veröffentlichung der Pilotfolge mit deutscher Synchronisation könnte sich das allerdings auch schnell ändern.
Ein Leben nach dem Doktor
Für eingefleischte „Whovians“, wie sich „Doctor Who“-Fans nennen, dürfte die Hauptfigur Sarah Jane Smith unterdessen natürlich keine Unbekannte sein: Als ehemalige Begleiterin des dritten und vierten Doktors spielte sie in der klassischen Serie eine etwas größere Rolle und führte letztendlich auch den beliebten und kultigen Roboterhund „K-9“ ein. Fans der Neuauflage mit David Tennant wiederum dürften ihr zumindest in einem kürzeren Auftritt begegnet sein und sich an besagten Hund sicherlich erinnern. Doch während die meisten Begleiter und Nebencharaktere früher oder später aus der Serie verschwinden, beweist Sarah Jane, dass es durchaus auch ein Leben nach dem Doktor geben kann: „The Sarah Jane Adventures“ erzählt als Spin-Off schließlich ganz eigene Abenteuer ohne den Doktor und ist damit neben „Torchwood“ und „Class“ eine weitere eigene Serie innerhalb des Doctor Who-Universums.
Doctor Who für Kinder
Während sich „Torchwood“ seinerzeit allerdings eher an ein noch älteres Publikum richtete, als „Doctor Who“, ist bei „The Sarah Jane Adventures“ nun aber das Gegenteil der Fall: Dieses Spin-Off sollte mit eher kindgerechten Geschichten auch für ein jüngeres Publikum geeignet sein, was sich durchaus auch inhaltlich auswirkt: Hier geht es insgesamt ein bisschen weniger düster und gewalttätig zu, denn wenn Sarah Jane Smith eines vom Doktor gelernt hat, dann das Worte und Klugheit in der Regel besser geeignet sind, um einen Feind zu besiegen, als rohe Waffengewalt. Gleichzeitig sorgen die jungen 13-jährigen Begleiterinnen von Sarah Jane auch für richtige Identifikationsfiguren beim jüngeren Publikum: Konnten sich die älteren Zuschauer noch hervorragend mit den bekannten Begleitern des Doktors identifizieren, bieten Yasmin Paige und Porsha Lawrence-Mavour in den Rollen Maria und Kelsey die richtige Perspektive für Kinder, bei denen pubertäre Probleme auch einen gewissen Fokus einnehmen. Damit dürfte die Serie sicherlich einen Nerv bei der Zielgruppe treffen.
Ein bekanntes Universum
Hinsichtlich der Geschichten hat „The Sarah Jane Adventures“ allerdings eine sehr große Ähnlichkeit mit „Doctor Who“, denn die Handlung der Pilotfolge „Invasion der Bane“ erinnert uns stark an typische Abenteuer des Doktors. Mit einem Unterschied allerdings: Eine Tardis und somit die Möglichkeit, quer durch Raum und Zeit zu reisen, gibt es nicht. Stattdessen konzentriert sich Sarah Jane auf Abenteuer in der Gegenwart und auf der Erde, wie es nicht zuletzt auch beim Team von „Torchwood“ der Fall war. Man muss an dieser Stelle schon zugeben: Feindselige Außerirdische, die große Firmen unter Kontrolle gebracht haben und versuchen, mit ihren eigenen Produkten die Menschheit zu manipulieren und zu invasieren, kommen uns doch irgendwie ein bisschen bekannt vor. Vielleicht aber ist das auch gut so, denn als „Doctor Who“-Fan haben wir schnell das Gefühl, hier im richtigen Serienuniversum gelandet zu sein, sodass auch „The Sarah Jane Adventures“ wohl ein Pflichtkauf für Whovians sein dürfte.
Fazit:
Doctor Who für Kinder: Durch die starke Ausrichtung auf ein jüngeres Publikum, gestalten sich die Abenteuer von „The Sarah Jane Adventures“ etwas harmloser, als jene in „Doctor Who“ oder „Torchwood“. Dank den an die Mutterserie angelehnten Geschichten finden sich Fans allerdings auch hier schnell zurecht und bekommen gewohnte Sci-Fi-Kost geboten.
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