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    The Hole

    The Hole


    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Joe Dante
    Darsteller:
    Chris Massoglia
    Haley Bennett
    Nathan Gamble
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    88 Minuten
    Kaufstart:
    7. Juni 2011
    Label:
    Ascot Elite



    Es gibt Falltüren, die sollte man lieber verschlossen lassen. Das müssen auch die Brüder Lucas und Dane feststellen, die gerade erst mit ihrer Mutter in das idyllische neue Haus gezogen sind. In ihrem Keller finden sie nämlich plötzlich eine Falltür mit einem tiefen schwarzen Loch darunter, welches sich scheinbar bodenlos bis in die Ewigkeit erstreckt. Obwohl sie zwar davon ausgehen, dass dieses Loch schlicht ins Leere führt, müssen sie schon bald feststellen, dass unheimliche Dinge aus dem Loch hervor klimmen. Plötzlich bekommen es die Brüder mit ihren schlimmsten Ängsten zu tun und müssen sich angsteinflößenden Gegnern gegenüber stellen. Doch werden sie die Falltür jemals wieder verschließen können?

    Kritik:
    Hatten sie als Kind schon einmal Angst vor schrecklichen Dingen im Keller? Manche junge Menschen finden es einfach nur gruselig in den dunklen Kammern herumzulungern, andere wiederum fürchten sich vor der unheimlichen Heizung, die tagtäglich ihre grimmigen Geräusche von sich gibt. Natürlich mag sich der Angst auch immer eine gewisse Neugierde entgegensetzen, sodass Kinder vor allem von vermeintlichen Geheimgängen und unbekannten Türen nahezu magisch angezogen fühlen. So geht es auch dem jungen Lucas, der in seinem Keller eine Falltür mit einem unendlich tiefen Loch entdeckt.

    Harmloser Spaß für Jugendliche?
    Es beginnt dabei alles mit einer recht lockeren Inszenierung, die anfänglich eher humorvoll, als tatsächlich angsteinflößend wirkt. Die beiden Brüder schikanieren sich in ihrem Alltag gerne einmal gegenseitig, sodass der ältere Dane doch glatt einmal als Spanner entlarvt wird, während er der hübschen Nachbarstochter nachspioniert. Gleichzeitig erscheint es fast schon ulkig, wenn besagtes Mädchen bei einem Stromausfall nach Monstern unter ihrem Bett Ausschau hält und dabei prompt von ihrer eigenen Musik erschreckt wird. Doch ganz so witzig, soll es bei „The Hole“ nicht immer bleiben. So entsteht auch eine gewisse Horroratmosphäre, die allerdings gänzlich auf Grusel setzt. Blutige Goreszenen und brutale Splattermomente suchen wir daher völlig vergebens und aus Sicht der Gewaltszenen dürfte dieser Film insgesamt recht harmlos und unter Umständen auch problemlos für Jugendliche geeignet sein. Immerhin bekommen wir keinerlei moralisch bedenkliche Szenen zu sehen.

    Das Grauen lauert im Schatten
    Dennoch gelingt es „Gremlins“-Regisseur Joe Dante auch in seinem neuesten Streifen, eine packende und ängstliche Stimmung aufzubauen. Immer dann, wenn die beiden Jungs in das tiefe Schwarz blicken und sich dabei jeden Moment vor den bösen Gestalten fürchten müssen, von denen sie jede Nacht heimgesucht werden, könnte auch der zartbesaitete Zuschauer in der nächsten Nacht einige Alpträume haben. Schließlich versteht der Mann etwas von seinem Handwerk und baut gezielt einige banale Überraschungsmomente ein, bei denen selbst der eingefleischte Horrorfan schon einmal zusammen zucken kann. Immerhin bekommen es die Protagonisten mit ihren größten Ängsten zu tun, die hier äußerst fantasievoll in Szene gesetzt wurden. Da bekommt die Angst vor dem eigenen Vater plötzlich einen Kampf gegen einen übermächtigen Riesen in einer abstrakten Welt a là „Alice im Wunderland“ spendiert und der kleine Lucas darf sich in seiner Angst vor Puppen doch gleich einmal ganz in „Chucky“-Manier vor einer blutrünstigen Killerpuppe fürchten.

    Doch was hier auf den ersten Blick leicht „trashig“ klingt, wird spätestens mit dem Einsatz typischer J-Horror-Stilmittel verdammt spannend. Natürlich fällt dabei auf, dass „The Hole“ hin und wieder eine ganze Menge bei anderen Genrevertretern abschaut, doch Joe Dante gelingt es, dies zu einer optimalen Mischung zu vereinen. Da kann das Geistermädchen im dreckigen J-Horror-Look dann einen ebenso guten Eindruck machen, wie die detailliert eingebrachten Videoausschnitte im „Ring“-Stil. Alles in allem allerdings ein Gruselspaß für (fast) die ganze Familie.

    Fazit:
    Der „Gremlins“-Regisseur vereint in seinem neuesten Horrorstreifen bekannte Stilmittel aus den verschiedensten Horrorgenres und verarbeitet sie mit dem nötigen Humor zu einem gruseligen Spaß für Jung und Alt.