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    The Boys Are Back

    The Boys Are Back


    Land/Jahr:
    AUS / GB 2009
    Genre:
    Drama
    Regie:
    Scott Hicks
    Darsteller:
    Clive Owen
    George McKay
    Nicholas McAnulty
    Laura Fraser
    Emma Booth
    Erik Thomson
    Natasha Little
    Emma Lung
    Alexandra Schepisi
    Adam Morgan
    Tommy Bastow
    Lynda-Maree Gerritsen
    Tim Glanfield
    Felicity Jurd
    Rebekah Rimington
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    100 Minuten
    Kaufstart:
    15. April 2010
    Label:
    Buena Vista

    Als Joe an diesem Abend auf eine Party geht, soll dies sein Leben verändern. Plötzlich bricht seine Frau in seinen Armen zusammen und muss schnellstens ins Krankenhaus. Die Diagnose: Krebs im Endstadium. Da dauert es natürlich auch nicht lange, bis sie plötzlich nicht mehr unter uns weilt. Dumm nur, dass Joe sich fortan ganz allein um seinen 6-jährigen Sohn Artie kümmern muss, obwohl er selbst kaum mit dem Verlust zu recht kommt. Doch während Artie den Eindruck erweckt, er könnte den Tod seiner Mutter problemlos verarbeiten, hat er in Wirklichkeit die größten Probleme, die sich immer wieder in spontanen Gefühlsausbrüchen zeigen. Doch als wäre das nicht schon genug, gestellt sich dann auch noch der rebellische Teenager Harry dazu, Joes zweiter Sohn aus einer früheren Ehe.

    Fazit:
    Die Story beginnt mit einem sehr ernsthaften Thema: Dem Krebs. Zu Beginn des Films stirbt die Frau des Hauptcharakters an eben dieser Krankheit, sodass Joe irgendwie seinen Verlust verarbeiten muss. Doch nach dem Tod seiner Frau ist nichts mehr so, wie vorher. Es ist dabei nicht nur der Verlust, der ihm zu schaffen macht, sondern auch die Tatsache, dass er seinen Sohn fortan allein erziehen muss. Zunächst überzeugt Clive Owen auf den ersten Blick noch nicht so ganz. Ihm fehlt es zu Beginn deutlich an Authenzität, seine Gefühlslage wirkt trotz des Verlustes nicht natürlich genug. Man könnte manchmal meinen, die Trauer sei lediglich gespielt. Zudem bekommt er regelmäßig Tagträume von seiner toten Frau, die er dann plötzlich direkt neben sich sieht, um wichtige Ratschläge von ihr zu erhalten. Indirekt wird dabei natürlich klar, wie sehr Joe seine Frau vermisst und wie sehr er ihre Hilfe eigentlich bräuchte. Doch das wirkt schnell sehr aufgesetzt, die Gefühlslage wirkt dabei noch viel zu locker. Derjenige, der stattdessen die großen Pluspunkte erntet, ist Nicholas McAnulty, der den 6-jährigen Sohn spielt. Dessen Emotionen sind immer gut nachvollziehbar. Er bekommt den beeindruckenden Kontrast zwischen kindlicher Naivität und emotionalen Extremsituationen perfekt hin. Während er in der einen Sekunde noch den Eindruck eines glücklichen Kindes macht, das mit dem Vater irgendwelche Blödeleien macht, treibt er selbigen im nächsten auch gleich in den Wahnsinn. Er macht immer wieder den Eindruck, als würde er seine Gefühle in sich hineinfressen und müsste dringend Luft raus lassen. Wenn er dann plötzlich seine Gefühlsausbrüche bekommt und seinem Vater beispielsweise auf die Nerven geht, in dem er immer wieder gegen die Rückenlehne seines Autositzes tritt und dabei in eine extreme Trotzhaltung gerät, sind das schon wahre Meisterleistungen für einen so jungen Darsteller. Da könnte sich Clive Owen noch einige Scheiben von abschneiden. Letztendlich sorgt der Junge aber auch dafür, dass Owen selbst bald ein wenig auftaut und endlich ebenfalls bessere, weniger steife Leistungen zeigt. Die Szenen, in denen er sich auf extremste Weise mit seinem Sohn beschäftigen muss, sind dabei die wahren Höhepunkte. Der nächste Kontrast kommt dabei dann durch den anderen Sohn aus früherer Ehe auf. Der Junge ist nämlich bereits 13 Jahre alt und verdeutlicht, wie kindisch sich sein Vater durch den Verlust inzwischen verhält. Statt erwachsenem Verhalten, lässt er seinen jüngeren Sohn quasi jeden Unsinn machen und beteiligt sich sogar daran. Das ist dann sogar dem 13-jährigen Kind zu viel, das sich fortan schnell wieder verdrückt, nachdem er durch seinen Vater in Angst gerät und sogar kurzzeitig vernachlässigt wird. Daran sieht man allerdings auch, dass der Charakter des Vaters und somit die Leistungen von Clive Owen erst durch die Kinder deutlich werden, bzw. überhaupt erst richtig entstehen. Ohne diese, würde Owen womöglich zu Tode langweilen – da hätte man durchaus noch besseres daraus machen können. Interessanterweise bringt diese spezielle Vater-Sohn-Situation aber auch ein wenig Situationskomik mit, die auch etwas in Schadenfreude enden mag. Immerhin sind gerade die Situationen, in denen Joe in den Wahnsinn getrieben wird, gerade die witzigsten des Films. Dabei wurde mit dem Humor allerdings nicht übertrieben, sondern dieser eher ganz geschickt eingebaut. So ist das durchaus gelungen, auch wenn man dabei keine großen Lacher erwarten kann. Das ist allerdings nicht weiter schlimm, da „The Boys are back“ ohnehin eher ein trauriger Film ist, der sich ins Drama-Genre einordnen lässt. Entsprechend emotional ist der Film dabei natürlich auch.

    Fazit:
    Zwar kommt die Krebsthematik ein wenig zu kurz und auch Clive Owen lässt manchmal ein wenig zu wünschen übrig, doch die Leistungen der beiden Jungdarsteller sind so überzeugend und authentisch, dass „The Boys are back“ zu einem gelungenen und emotionalen Drama geworden ist.

    Externe Review: Filmempfehlung.com bewertete “The boys are back” in ihrer Kritik mit 3/5 Punkten.