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    The Book of Eli

    The Book of Eli


    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Albert Hughes
    Allen Hughes
    Darsteller:
    Denzel Washington
    Gary Oldman
    Mila Kunis
    Jennifer Beals
    Ray Stevenson
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    113 Minuten
    Kaufstart:
    26. August 2010
    Label:
    Universal Pictures




    Die Welt ist nahezu vollständig zerstört, alles liegt im Chaos. Nur noch wenige Menschen hausen in kleinen heruntergekommenen Städten und bauen sich ein neues Zuhause aus den Trümmern der Kriegshinterlassenschaften. Einige von ihnen plündern dabei alles und jeden aus, der sich ihnen in den Weg stellt. Einer von denen, die sich ihnen in den Weg stellen, ist der religiöse Wanderer Eli, der auf seinem göttlichen Pfad gen Westen auf zahlreiche schäbige und gewalttätige Jungs trifft. Unter ihnen ist auch ein Buchsammler, der unschuldige Menschen auf der Straße ausplündern und ermorden lässt, um in Reichtum leben zu können und mit einem besonderen Buch an große Macht zu gelangen. Dumm nur, dass ausgerechnet Eli das gesuchte Buch – die Bibel – besitzt. Wird er es noch rechtzeitig an einen sicheren Ort bringen können, damit es nicht in die falschen Hände gerät und nicht für die Kontrolle der Menschheit dienen kann?

    Kritik:
    „Book of Eli“ war eigentlich von Beginn an ein Titel, der nicht gerade zu den top-promoteten Filmen zählte, aber dennoch durch seine große Besonderheit vielen Filmliebhabern auffiel. Das mag nicht nur am hervorragenden Darsteller Denzel Washington liegen, sondern vor allem am eindrucksvollen Setting des Films.

    Endzeitszenario
    Dieser nämlich spielt in einer völlig zerstörten Endzeitwelt mit Nachkriegsszenario. Optisch erinnert „Book of Eli“ dabei an das qualitative PC-Rollenspiel „Fallout“, sehen die Kulissen diesem schließlich recht ähnlich. Die Regisseure Hughes achten nämlich sehr auf die Details, von den zerstörten, abgerissenen Brücken über kaputte Atomkraftwerke, bis hin zu den kleinen Gangstern in der Stadt. Alles ist perfekt in Szene gesetzt und mit beeindruckenden Kulissen versehen. Natürlich kommt dabei auch eine hervorragende Atmosphäre auf, dessen Kernpunkt sicherlich auch bei dem megacoolen Eli liegen mag. Der nämlich marschiert ganz cool und lässig durch den Film, stets auf dem Weg Richtung Westen und scheint dabei jeden noch so starken Gegner mit links niederstrecken zu können. Selbst mit einer großen Horde an Gegnern kann er es gleichzeitig aufnehmen und tötet dies innerhalb von Sekunden – nur um sein geliebtes Buch zu retten. Der Realismus mag so natürlich ein wenig auf der Strecke bleiben, doch die Coolness lässt sich definitiv nicht verschweigen. Die Tatsache, dass dies mit einer interessanten Endzeitwelt kombiniert wurde, wirkt daher umso spannender. Trotz alledem bleibt allerdings die spezielle Handlung im Mittelpunkt.

    Die Bibel – Eine Waffe zur Kontrolle der Menschheit
    Merkwürdig anmuten könnte nämlich besonders der starke religiöse Bezug des Films. Nie ist wirklich klar, ob „Book of Eli“ nun ein religiöser Propagandafilm sein will, oder stattdessen die Religionen kritisieren möchte. Hauptprotagonist Eli ist jedenfalls ein regelrechter Religionsfanatiker, der alles daran setzt, die scheinbar wichtige Bibel an einen sicheren Ort zu bringen. Da er als Hauptfigur scheinbar aus göttlicher Hand beschützt wird und so vor jedem Feind überlegen ist, mag er ziemlich propagandistisch in Erscheinung treten. „Book of Eli“ scheint dem Zuschauer weiß machen zu wollen, dass der starke Glaube an Gott, ungeahnte Kräfte und ein großer Schutz erzeugen kann. Zudem wirkt Danzel Washington hierbei wie ein Messiahs, der zum Popstar aufsteigt, denn als religiöser Fanatiker wird er verdammt cool in Szene gesetzt. Dann allerdings die große Überraschung: „The Book of Eli“ stellt sich auch gegen Religionen. Der Grund für den Transport der Bibel mag nämlich sein, dass diese im Krieg allesamt verbrannt wurden. Die Bibel gilt hier nämlich als Waffe, die es ermöglicht, die Menschheit – besonders die arme Bevölkerung – zu kontrollieren. Somit kommt plötzlich große Religionskritik auf, mit der wohl niemand gerechnet hätte. Und dann auch noch ein Schurke, der die Bibel eben genau für seine Zwecke nutzen will. So bietet „Book of Eli“ also durchaus viele Wendungen und lässt das Ziel der Story lange Zeit völlig offen. Ob der Film also letztendlich doch auf Seiten der Religion steht, oder eben nicht, wird der Zuschauer erst zum Ende hin erfahren. Doch so viel sei gesagt: „Book of Eli“ kann zum Nachdenken anregen und religiösen Menschen klar machen, dass es nötig ist, Religionen grundsätzlich zu hinterfragen. Die Allmächtigkeit und Gutmütigkeit Gottes wird hier nämlich grundlegend in Frage gestellt. Actionfans und an Religion (im positiven, wie im negativen Sinne) interessierte Zuschauer dürfte „Book of Eli“ jedenfalls sowohl dank der besonderen Story, als auch durch sein beeindruckendes Setting gleichermaßen begeistern.

    Fazit:
    Packendes Endzeitszenario mit ganz spezieller Story, interessanten undurchsichtigen Wendungen und einem starken Bezug zur Religion, sowie einem beeindruckenden Denzel Washington.

    Externe Review: Filmempfehlung.com bewertete “The Book of Eli” in ihrer Kritik mit 4,5/5 Punkten.