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    The American

    The American


    Land/Jahr:
    USA 2010
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Anton Corbijn
    Darsteller:
    George Clooney
    Violante Placido
    Thekla Reuten
    Paolo Bonacelli
    Bruce Altman
    Irina Björklung
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    101 Minuten
    Kaufstart:
    24. Februar 2011
    Label:
    Universal Pictures


    Inmitten einer schneebedeckten Landschaft lebt Jack mit seiner deutlich jüngeren Freundin, mit der er schöne gemeinsame Abende verbringt. Als an diesem eisigen Wintertag jedoch jemand auf sie schießt, tötet er nicht nur den Schützen, sondern seine Freundin gleich mit. Kurz darauf reist er nach Deutschland, um sich ein neues Fahrzeug zu beschaffen und sich anschließend in Italien mittels einer neuen Identität als Fotograf niederzulassen. Obwohl Jack eigentlich aus dem Geschäft als Auftragskiller aussteigen will, lässt der nächste Auftrag dort natürlich nicht lange auf sich warten. Doch diesmal soll er nicht selbst den Abzug betätigen, sondern alles für einen geplanten Mord vorbereiten. Dumm nur, dass er dabei noch nicht ahnt, wer das Opfer dieser Tat sein wird…

    Kritik:
    Frauenschwarm George Clooney hat sich in letzter Zeit offensichtlich lieber den ruhigeren, aber ernsthafteren Rollen gewidmet. Spätestens seit „Up in the Air“ dürfte klar sein, dass er in diesen umso besser rüber kommt und ihm der seriöse Look einfach steht. In „The American“ ist seine Rolle dagegen etwas gespalten. Auch hier kann er einerseits mit einem seriösen Look überzeugen, spielt dabei allerdings eine Rolle, die ganz und gar nicht so seriös ist, denn der Amerikaner ist Auftragskiller. Nun beschäftigt er sich überwiegend mit der Bastelei an einer Waffe, die für einen Mord verwendet werden soll. Die Identität des Ziels ist völlig unklar, ebenso der Ausgang dieser Mission, geschweige denn, ob es Jack wohl endlich schafft, aus dem Geschäft auszusteigen.

    Diskretion
    Ein wenig überraschend ist angesichts der Story der doch recht ruhige und langsame Stil des Films. Mit Schießereien hat man sich hier sehr zurückgehalten und auf wenige Schüsse beschränkt. Knallharte Action oder gar Verfolgungsjagden suchen wir hier völlig vergebens. Stattdessen konzentriert man sich auf die Rolle von Clooney, der nie zu durchschauen ist und sowohl positive, als auch negative Seiten zu haben scheint. Charakterliche Wendungen bleiben so natürlich nie aus und seine Figur bleibt durchgehend interessant. Bei der Action setzt man unterdessen eher auf eine recht schnelle und diskrete Action. Clooney weiß stets genau was er tut, macht den Gegner mit wenigen Schüssen unentdeckt und völlig diskret kalt und verschwindet sofort wieder. Alles sehr schnörkellos und ganz ohne Explosionen. Und auch wenn Fans von knallharten Ballereien hier enttäuscht sein könnten, so hat die Rolle von George Clooney eine ganze Menge Stil – so mögen wir ihn besonders.

    Schönes, aber ruhiges Italien
    Bei den Kulissen kann „The American“ außerdem weitere Besonderheiten vorweisen. So verwendet der Film überwiegend außergewöhnliche Kulissen, in den italienischen Bergen, oder auch aus kleinen Dörfern bestehend, dessen Häuser einen Hügel hinauf ragen. Bis jetzt dürfte es nicht allzu viele Filme geben, die ähnlich schöne, aber auch besondere Kulissen vorweisen können. Passend dazu verzichtet der Film aus stilistischen Gründen überwiegend auf begleitende Filmmusik, sodass wir uns gänzlich auf die jeweilige Szene konzentrieren können und Clooneys Figur zusätzlich betont wird. Lediglich einige Ausschnitte italienischer Musik bekommen wir hin und wieder zu hören, um beispielsweise die Romantik einer Liebesszene zu betonen, oder das Alltagsgeschehen Italiens in den Vordergrund zu setzen. Alles sehr geschickt und gekonnt also, jedoch nie übertrieben oder unpassend.

    Schade mag unterdessen sein, dass „The American“ genau hiermit im späteren Verlauf, also etwa gegen Mitte des Films einige Längen aufkommen lassen kann, die den Film etwas langsam erscheinen lassen. Hier muss man zwar klar betonen, dass der Film keineswegs langweilig oder öde wird, doch ein wenig mehr Action hätte sicher nicht geschadet. Spätestens im letzten Drittel kann „The Amiercan“ dann jedoch mit einem gelungen Finale überzeugen und erneut viel Spannung aufbauen. Bis dahin kann allerdings auch Violante Placido als Prostituierte Clara neben Clooney auch besonders punkten, was an ihrer besonderen Charakterdarstellung liegt, die gewisse Highlights zwischen den beiden in den Film hineinbringt. So dürften gewisse Szenen, die das blinde Vertrauen beider Charaktere betonen, die Charakterkomplexität bestens hervor heben und beweisen, dass selbst unbekannte Darstellerinnen neben einer Hollywood-Größe brillieren können. Damit ist „The American“ ein Thriller der besonderen Art geworden.

    Fazit:
    George Clooney zeigt sich erneut in einem diskreten und seriösen Stil und kann dem ansonsten recht ruhigen Thriller „The American“ einen ganz besonderen Touch verleihen. Entstanden ist ein intelligenter Film mit einem undurchsichtigen Charakter und vielen Besonderheiten.