Teeth |
Land/Jahr: USA 2007 |
Genre: Horror |
Regie: Mitchell Lichtenstein |
Darsteller: Jess Weixler John Hensley Josh Pais |
FSK: ab 18 Jahren |
Dauer: 94 Minuten |
Kaufstart: 11. Juni 2010 |
Label: Senator |
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Schon als kleines Kind bemerkte Dawn, das irgendetwas mit ihrem Körper nicht stimmt. Heute ist sie eine fast erwachsene Teenagerin und geht ihrem Problem offensichtlich aus dem Weg. Um sich ihrer vermeintlichen Geschlechtskrankheit nicht stellen zu müssen, hat sie beschlossen, ein Keuchheitsgelübte abzulegen und will fortan gleichaltrige ebenfalls von der Enthaltsamkeit überzeugen. Doch wie jeder weiß, wird dies bei jedem jungen Erwachsenen irgendwann ein Ende haben. Dumm nur, dass ihr ein Mitschüler dabei ein wenig zuvor kommt und sich an ihr vergreift – und prompt ein Körperteil weniger besitzt. Dawn besitzt nämlich eine sogenannte „Vagina dentata“, also eine bezahnte Vagina, die in der Lage ist, männlichen Sexualpartnern, die Penisse abzubeißen. Es dauert also nicht lange, bis Dawn ihrem besonderen „Talent“ etwas positives abgewinnen kann und ihr spezielles Geschlechtsorgan als Waffe einsetzt…
Kritik:
Ein Mythos wird zum Film. „Teeth“ befasst sich nämlich einmal mehr mit der alten Geschichte um die „bezahnte Vagina“. Sprich mit Vaginen, die in der Lage sind, Männer zu verspeisen, oder zumindest zu kastrieren. Die Story ist sicherlich nicht neu, hat man sie schließlich bereits in „Penetration Angst“ und einigen asiatischen Horrorfilmen gesehen. Von Innovation kann man bei „Teeth“ also wohl kaum sprechen, umso mehr allerdings von einer durchaus ungewöhnlichen Umsetzung. Wer nicht weiß, dass es sich hierbei um einen Horrorfilm handelt, könnte zunächst denken, es handele sich um eine Komödie. Das mag insbesonderen an den schrägen und kontrastreichen Charakteren liegen. So trifft hier ein extrem religiöses Mauerblümchen mit Keuchheitsgelübte auf ihren aggressiven, draufgängerischen und sexuell gestörten Bruder, der schon seit Kindheitstagen mit ihr in die Kiste springen will. Eine unfreiwillige Komik mag dabei desöfteren aufkommen, zumal die Charaktere oftmals stark überzeichnet erscheinen, aber gerade hierdurch umso sympathischer rüberkommen. Unterhalten kann „Teeth“ also definitiv, wenn auch nicht durch die erwarteten Mittel. Für einen Horrorfilm ist er nämlich ansonsten vergleichsweise harmlos ausgefallen. Zugegeben, man sieht gelegentlich einige abgebissene Geschlechtsteile auf dem Boden liegen, aber ansonsten kann man hier nicht gerade von einer besonders hohen Brutalität sprechen. Auch Gore-Szenen sucht man hier leider vergeblich, weshalb sich eingefleischte Horrorfans hier sehr wahrscheinlich eher nicht ekeln werden. Und auch Freunde des gruseligen Horrors mit Schockmomenten werden kaum zufrieden gestellt, denn „Teeth“ ist ebenso nicht wirklich gruselig. Was bleibt ist ein unterhaltsamer Horrorfilm mit abgenutzter Story, aber gekonntem Witz und interessanten Charakteren. Genre-Fans können also trotz den Schwächen, gerne zugreifen.
Fazit:
Die alte Story um die bezahnte Vagina wird erneut aufgerollt, aber mit außergewöhnlichen Charakterzeichnungen auf unterhaltsame Weise inszeniert. Genre-Fans wird’s freuen…