Nach vielen Jahren wird eine sagenumwobene Legende um eine Bukarester Vampirfamilie zur Realität: Nachdem Blutsauger Radu nämlich für lange Zeit unter den Toten weilte, wird er von einigen kleinen Dämonen wieder zum Leben erweckt. Gierig nach dem heiligen Blutstein, hat er es fortan nur noch darauf abgesehen. Dumm nur, dass ihm die Amerikanerin Michelle plötzlich zuvor kommt und den Blutstein an sich nimmt, nachdem er sie gebissen und zur Vampirin gemacht hat. Auf der Flucht vor dem ekelerregenden Bösewicht, muss sie jedoch schon bald feststellen, dass sie sich selbst in eine Gestalt der Nacht verwandelt, der es schnell nach Blut durstet…
Kritik:
Es scheint fast so, als könnten gewisse deutsche Labels einfach nicht auf der Wort „Twilight“ im Filmtitel eines Vampirfilms verzichten, selbst dann, wenn es sich um ein Rerelease handelt, das weder etwas mit der „Twilight“-Reihe zu tun hat, noch ursprünglich ein solches Wort im Titel besaß. Wenn dann auch noch ein Cover verwendet wird, das keinerlei Gemeinsamkeit mit dem Film hat und offensichtlich lediglich der Verkaufsförderung dient, mag sich wohl so mancher Käufer verarscht vorkommen. Immerhin jedoch könnte „Subspecies in the Twilight 2“ einige Fans finden, oder zufrieden stellen.
Full Moon-Klassiker
Bei diesem Film handelt es sich nämlich um einen dieser alten Full Moon-Klassiker, die überwiegend in den 90er Jahren veröffentlicht wurden und einen recht trashigen Vampir-Horror bietet. Die Effekte eines solchen Films erinnern also bekanntlich nicht wirklich an einen Film, der gerade einmal zwanzig Jahre alt ist. Stattdessen könnte man meinen, es handele sich bei „Subspecies in the Twilight 2“ – eigentlich nur „Subspecies“ – um einen Horrorstreifen aus den 60er oder 70er Jahren. So wirken viele Kulissen eher wie die Pappaufsteller auf „Raumschiff Enterprise“ und auch an den Masken erkennen wir, dass der Film gänzlich auf hochwertige und moderne Computereffekte verzichtet. Mal abgesehen von einigen Mini-Dämonen, dessen Effekte ebenfalls nicht gerade zeitgemäß aussehen.
Nun, den Mainstream mag dies vielleicht nicht ansprechen, doch besonders die Fans alter Horrorfilme werden sich sicherlich mit dem Charme dieser „Handwerkskunst“ anfreunden können. Besonders im Falle der Vampirmutter kann diese nämlich schon gewisse Besonderheiten hervorbringen und trotz schlechter Effekte, in gewisser Weise recht eklig erscheinen. Außerdem bieten altmodische Schatteneffekte auch eine gute Atmosphäre und können mit der passenden Musik auch ganz schön spannend wirken. Also kurz gesagt: Wer die „Full Moon“-Klassiker mag, liegt bei diesem Film definitiv richtig.
Simple Story mit Charme
Wie allerdings bei den meisten dieser „Full Moon“-Trashfilme, kann allerdings auch „Subspecies (in the Twilight) 2“ nicht wirklich mit einer komplexen Story punkten. Stattdessen beschränkt diese sich auf simple Banalitäten, wie einem Vampir, der es auf einen Stein abgesehen hat und dafür auf die Jagd nach einer Frau geht. Im Großen und Ganzen ist die Story damit also auch schon erzählt, sodass „Subspecies 2“ nun nicht jeden Zuschauer begeistern kann. Wer sich dennoch mit dieser Art von Horrorfilmen anfreunden kann, der darf also gern zugreifen – der Mainstream sei jedoch davon abzuraten.
Fazit:
Full Moon-Klassiker mit irreführendem Cover und simpler Story, aber spannender Inszenierung mit charmanten altmodischen Effekten.