Moose ist eigentlich ein ganz normaler Student. Zusammen mit seiner besten Freundin begibt er sich nun in das Erstsemester seiner neuen Universität und plant eine schöne gemeinsame Zeit mit ihr. Entgegen ihren Erwartungen lässt seine alte Leidenschaft, das Tanzen, allerdings nicht lange auf sich warten, als er auf dem Unigelände plötzlich die Streetdancer „House of Samurai“ entdeckt. Wie gut also, dass er schnell auf dessen Rivalen, „House of Pirates“ stößt, welche von Luke angeführt werden und aus sympathischen Menschen besteht, die ohne ihn kaum eine Unterkunft hätten. Gemeinsam mit ihnen plant er nun, beim World-Jam-Wettbewerb anzutreten und hat ein hartes Training vor sich…

Kritik:
Da werden sich die weiblichen Teenager wohl ziemlich freuen. Nachdem der dritte Teil der erfolgreichen Tanzfilmreihe bereits in 3D im Kino zu sehen war, hat er es nun geschafft, auch für das Heimkino ausgewertet zu werden. So kann es nun also endlich im gewohnten Stil weitergehen, sodass sich Fans einmal mehr an atemberaubenden HipHop- und Breakdance-Moves begeistern können.

Neue Besetzung, alte Qualitäten
Natürlich gibt es zunächst einige Änderungen, an die sich „Step Up“-Fans wohl zunächst einmal gewöhnen müssen. So ist auch die Besetzung des Films gänzlich neu, wenngleich zwei der Hauptrollen bereits in jeweils einem der Vorgänger mitspielten. Adam Sevani als „Moose“ kennen wir daher bereits aus „Step Up 2“ und Alyson Stoner als „Camille“ dürfte uns aus dem ersten Teil bekannt vorkommen, auch wenn beide in diesem Fall völlig andere Rollen bekamen.

Davon abgesehen jedoch können beide mit gewohnt guten Qualitäten überzeugen, auch wenn man wohl zugeben muss, dass „Step Up 3“ eigentlich gleich vier Hauptrollen bekommen hat. So spielen nämlich auch Rick Malambri und Sharni Vinson, die wir auf dem Covermotiv bestaunen dürfen, ebenfalls eine äußerst wichtige Rolle. Anders als jedoch im ersten Teil bleiben Straftaten und dergleichen nun jedoch außen vor, sodass keine der Figuren eine wirklich dramatische Hintergrundgeschichte mitliefert. Es wird also völlig ohne Klischees einfach nur aus Spaß und Ehrgeiz getanzt – und das ist vielleicht zumindest teilweise auch gut so.

Schwache Charakterzeichnungen
Ein Problem welches hierdurch nämlich aufkommt, mag die mangelnde Hintergrundgeschichte der Charaktere sein, die den Figuren ein wenig schlecht ausgeprägte Charakterzeichnungen mitliefert. So erfahren wir nie wirklich, warum die Protagonisten überhaupt auf der Uni sind, warum sie ausgerechnet dort tanzen wollen und was ansonsten außerhalb des Tanztrainings geschieht. Das zumindest trifft auf die Hauptfiguren zu, denn zumindest die Nebencharaktere, welche praktisch als obdachlos gelten, lassen ein wenig mehr Einblick gewähren. Doch über diese Problematik kann besonders Sevani schnell hinweg täuschen, besonders weil er ansonsten durchaus einen interessanten Kopf darstellt, der eine einzigartige Wirkung entfaltet. Er wirkt schlicht und einfach, wie ein lockerer und cooler lockiger Kumpeltyp, der das Leben einfach leicht nimmt. Das allein kann beim Zuschauer bereits Sympathien wecken.

Mixed Music
Doch kommen wir zum eigentlich Hauptkriterium des Films, dem Tanz und der Musik. Fans wissen sicherlich bereits, dass „Step Up“ stets mit einer herausragenden Choreographie überzeugte und zudem meist aktuelle Charts- und HipHop-Sounds mitbringt. So ist es nun auch in „Step Up 3“, der einmal mehr den Zuschauer mit den Moves der Darsteller zum Staunen bringen kann. Doch erstaunlicherweise setzt der Film nun noch einen drauf und präsentiert uns ein spektakuläres Finale mit einzigartigen Licht- und Lasereffekten die seinesgleichen suchen und bereits deshalb eine Sichtung wert sind. Ganz zu schweigen von der überraschenden Tatsache, dass „Step Up 3“ gelegentlich auch auf andere Musikstile setzt, sodass hier ausnahmsweise sogar ein wenig Tango getanzt wird, was den Film ein wenig von seinem „Ghetto-Stil“ entfernt und ihm definitiv mehr Niveau verpasst. Alles in allem ist auch das eine gelungene Neuerung. Fans dürften also mehr als zufrieden sein.

Fazit:
Beeindruckender Tanzfilm, der zwar bei den Charakterzeichnungen ein wenig schwächelt, aber in allen anderen Punkten seinen Vorgängern sogar weit voraus ist – sehr empfehlenswert, besonders für „Step Up“-Fans.