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    Staunton Hill

    Staunton Hill


    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Horror
    Regie:
    G. Cameron Romero
    Darsteller:
    Kathy Lamkin
    Charly Bodin
    Cristen Coppen
    Kiko Ellsworth
    David Rountree
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    84 Minuten
    Kaufstart:
    29. Januar 2010
    Label:
    Splendid / I-On



    Eine Gruppe Jugendlicher ist mitten in den 60ern auf dem Weg zu einer Demonstration gegen den Vietnamkrieg in Washington D.C. Doch ehe sie es geschafft haben, durch die Weiten des Landes und die Tiefen der Wälder zu trampen, landen sie wegen einer Motorpanne plötzlich beim Haus der Stauntons, mitten in einem abgelegenen Wald. Dumm nur, dass die Stauntons gar nicht so gastfreundlich sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen, denn nicht nur der geistig behinderte Buddy, sondern auch Kathy und Shelley Staunton haben viel Spaß am Zerlegen fremder Körper. So muss also einer nach dem anderen, auf brutale Weise ums Leben kommen…

    Kritik:
    Eines dürften Horrorfans ja inzwischen zum Fürchten finden: Wenn die Story mit „Eine Gruppe Jugendlicher im Wald“ beginnt. Denn, wenn die Story auf diese Weise beginnt, kann sie eigentlich nicht mehr wirklich anspruchsvoll sein. So geht es auch dem Film „Staunton Hill“, bei dem wir einmal mehr die ganz klassische Story zu sehen bekommen. Sie handelt eben von dieser Gruppe Jugendlicher – in diesem Falle Studenten – die wegen einer Autopanne in einem Wald landen und dort auf vermeintliche Gewaltverbrecher, oder gar Kannibalen stoßen. Dabei erwartet man eigentlich eine gute Umsetzung, stammt „Staunton Hill“ schließlich vom Sohn des bekannten Horrorregisseurs George A. Romero, genauer gesagt von Cameron Romero. Und statt dem trashigen Zombiegemetzel, welches wir eigentlich von seinem Vater gewohnt waren, bekommen wir nun klassischen Backwood-Horror zu Gesicht. Immerhin: Die Umsetzung ist besser gelungen, als in Romeros „Dead Eyes Open“. Doch zugegebenermaßen wäre das auch keine besonders große Herausforderung. Stattdessen gilt es sich an Horrorgrößen, wie „Wilderness“ zu messen – und das geht ganz schön in die Hose. Wenn wir nämlich die Inszenierung betrachten, mag die eigentlich belanglose Story schon wieder völlig unwichtig erscheinen. Cameron Romero vermag es nämlich leider eigentlich überhaupt nicht, so richtig in die Pötte zu kommen. Während andere maximal 20 Minuten damit verbringen, die ersten Bedrohlichkeiten und Gewaltszenen zu zeigen, dürfen wir bei „Staunton Hill“ noch lange darauf warten. Die Hälfte des Films wird bereits vorüber sein, ehe der eigentliche Horror überhaupt erst los geht. Denn die zuvor doch relativ nett wirkende Familie, bei der nur der behinderte Junge mal kurz „austickt“, kann niemanden wirklich vom Hocker reißen und hält sich auch lange Zeit zurück. Und das, obwohl diese doch durchaus kurios und auf gewisse Weise gar ein wenig komisch wirkt. Doch das große Problem bleibt beim langen Herauszögern der Horrorszenen. Dabei fing es doch so gut an: Das Setting überzeugt mit gekonntem Schrottplatz-Feeling und interessanter Kulisse, manche Charaktere haben auch durchaus etwas Interessantes zu bieten. Doch schnell merkt man, dass all das verflogen ist. Die Kulissen können plötzlich keine richtige Atmosphäre mehr aufbauen, da der Schrottplatz-Look zwar vorhanden ist, aber inszenatorisch nicht wirklich genutzt wird und auch die Charaktere bleiben im Nachhinein farblos, wie immer. Oder kurz gesagt: Die zu Beginn in der Stilistik aufkommenden Ähnlichkeiten mit seinem Vater, kann Cameron nicht lange halten. Das merkt man dann spätestens daran, dass die darstellerischen Leistungen auch nicht wirklich vorhanden sind. Die Darsteller wirken zwar durchaus authentisch – doch man merkt, dass hier einfach kein Schauspiel vorhanden ist. Sie trödeln besser gesagt vor sich hin. Immerhin: Im letzten Viertel können die gelungenen Gore-Szenen wieder einiges wett machen, wenn der geistig behinderte Buddy plötzlich Hand anlegt und den Protagonisten auch mal die Schädeldecke aufschneidet und ihnen die Kopfhaut abzieht. Wobei es trotz der gekonnten Optik immer noch an schauspielerischen Leistungen mangelt, denn der Schmerz der hier eigentlich spürbar sein soll, ist kaum zu vernehmen. Die Darsteller verhalten sich eher, als hätten sie überhaupt nichts, sodass die gelegentlichen Schreie und Töne, die sie von sich geben, eher künstlich, als glaubwürdig klingen. So bleibt „Staunton Hill“ lediglich für B-Horrorfans interessant.

    Fazit:
    Cameron Romero kann die Qualitäten seines Vaters einfach nicht erreichen und präsentiert uns mit „Staunton Hill“ einmal mehr einen belanglosen und konventionellen Backwood-Horror, ohne jegliche Besonderheiten.