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    Spoiler

    Spoiler


    Land/Jahr:
    USA 1998
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Cameron Von Daacke
    Darsteller:
    Gary Daniels
    Meg Foster
    Jeffrey Combs
    Bryan Genesse
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    94 Minuten
    Kaufstart:
    26. März 2010
    Label:
    Epix

    In einer nicht allzu weit entfernten Zukunft hat sich der Strafvollzug grundlegend geändert. Menschen werden nicht mehr einfach nur eingesperrt, sondern zur Strafe über mehrere Jahrzehnte hinweg eingefroren. Auch Roger Mason trifft dieses Schicksal, als er unschuldig für 35 Jahren in die „Tiefkühltruhe“ gesperrt wird. Als er dann jedoch endlich wieder zum Leben erweckt wird, ist seine Tochter längst zu einer reifen Frau herangewachsen und er muss ein weiteres Jahr in Haft verbringen. Das will er natürlich nicht auf sich sitzen lassen und wagt prompt einen Ausbruchsversuch, um sich auf die Suche nach seiner Tochter zu machen. Doch mit jedem Ausbruchsversuch verlängert sich seine Strafe und er wird erneut eingefroren…

    Kritik:
    Nicht alle Zukunftsvisionen bestehen aus rosigen Aussichten mit gesellschaftlichem Fortschritt und neuartiger Technik. In „Spoiler“ bekommen wir viel mehr eine Gesellschaft zu sehen, die sich deutlich zurückentwickelt hat und unschuldige Menschen zur Strafe in einem mysteriösen Gefängnis unterbringt. Unter extremsten Bedingungen und in einer Umgebung, in der jegliche Genussmittel längst verboten sind, versucht Roger Mason nun seinen Ausbruch und begeistert uns mit einem packenden Sci-Fi-Actionstreifen aus der „Twilight Classic“-Reihe.

    Low Budget der 90er Jahre
    Wie auch bei allen anderen Titeln dieser Reihe hat auch „Spoiler“ keinerlei Ähnlichkeit mit dem namensgebenden Film „Twilight“ und handelt auch in keiner Sekunde von Vampiren. Stattdessen präsentiert uns Epix mit dieser Reihe ihre B-Film-Highlights, die in den 90er Jahren mittels geringem Budget produziert wurden und meist aus eher düsteren Visionen bestehen. Auch „Spoiler“ zeigt sich daher mit eher mäßigen Leistungen und kann nun wahrlich nicht mit namhaften Darstellern punkten. Einen Grund mehr also, dass wir bei der Action nun wahrlich keine Meisterleistung erwarten können. Ohne wirklich beeindruckende Stunts bekommen wir also eher den klassischen Faust- und Knüppeleinsatz zu sehen und der wirkt mangels perfekter Inszenierung eher künstlich, als wirklich gekonnt. Zu oft können wir den Schauspielern daher ansehen, dass sie sich gegenseitig überhaupt nicht treffen und die Gewalt lediglich gestellt ist. Spaßig und unterhaltsam kann dies allerdings angesichts der interessanten Story trotzdem werden, besonders wenn wir es mit ungewöhnlichen und neuartigen Feinden zu tun bekommen.

    Fiction ohne Science
    Besonders eingefleischte Science-Fiction-Fans dürften allerdings enttäuscht sein, wenn sie feststellen, dass sie in „Spoiler“ praktisch überhaupt keine Science-Fiction zu sehen bekommen. Bis auf die Tatsache, dass die Handlung wohl in einer nahen Zukunft spielt, können wir optisch fast keine futuristischen Umgebungen sehen. Selbst die Kulissen wirken oftmals eher, wie die Pappkulissen aus „Raumschiff Enterprise“ der 60er Jahre – nur die Raumschiffe fehlen leider. Einzige wirklich futuristische Szene ist jene, in der uns der Hauptdarsteller in die Außenwelt auf dem Weg nach Seattle führt und dabei mit einem Flugobjekt im Stil von „Das fünfte Element“ fliegt. Leider allerdings halten sich diese Szenen sehr stark in Grenzen, sodass sich „Spoiler“ insgesamt eher den gesellschaftlichen Aspekten widmet. So erinnert das Verbot von Genussmitteln und die ansonsten eher ruppige Umgebung ein wenig an „Demolition Man“, auch wenn Gary Daniels als Hauptdarsteller bei weitem nicht die Qualitäten eines Stallone aufweisen kann. Trotz der eigentlich schwachen Umsetzung, die uns wenig an Science-Fiction erinnert, kann der Film als B-Gefängnisdrama aber durchaus unterhalten.

    Fazit:
    Spannendes und unterhaltsames Gefängnisdrama mit Zukunftsszenario, das sich mit Science-Fiction jedoch zu sehr zurückhält und deutlich sichtbar mit geringem Budget auskommen musste.