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    Spacewalker

    Spacewalker


    Land/Jahr:
    RUS 2017
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Dimitri Kiselew
    Darsteller:
    Jewgeni W. Mironow
    Jelena W. Panowa
    Konstantin J. Chabenski
    Aleksandra Ursuliak
    Vladimir Ilyin
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    137 Minuten
    Kaufstart:
    27. Oktober 2017
    Label:
    Capelight

    Zu Beginn der 1960er Jahre war der Wettlauf um den ersten Menschen im All längst im Gange. Inmitten des Kalten Krieges lieferten sich die Vereinigten Staaten von Amerika und die Sowjetunion ein Wettrüsten in der Raumfahrt. Das Ziel: Beide wollten die ersten sein, denen es gelingt, dass ein Mensch aus einer Raumstation aussteigt und im offenen Weltraum spaziert. Der Zeitplan dafür ist eng, denn bereits 1965 scheinen die Amerikaner bereit zu sein, ihre Pläne durchzuziehen. Und für die Sowjets steht schnell fest: Sie müssen dem um jeden Preis zuvor kommen. Dumm nur, dass der erste Testflug katastrophal fehl schlug und es schon in Kürze los gehen soll. Trotzdem wagen sich die Kosmonauten Pawel Beljajew und sein junger Partner Alexei Leonow auf das waghalsige Abenteuer, bei dem sie womöglich ihr Leben riskieren könnten…

    Kritik:
    Dass auch die Russen in der Lage sind, gute Science-Fiction zu drehen, haben sie schon desöfteren bewiesen. Doch während die Amerikaner auf zahlreiche positive Ereignisse in ihrer Raumfahrtgeschichte zurückblicken können, muss sich Russland auf einige wenige interessante Ereignisse konzentrieren. Eines davon schildert „Spacewalker“.

    Die russische Apollo-Mission
    Denn das, was für die Amerikaner einst die Mondlandung war, das war für die Sowjetunion die berühmte Mission Woschod 2. Dessen Ziel war es, als erster unter Beweis zu stellen, dass Menschen in der Lage sind, sich frei im Weltraum zu bewegen, dort zu arbeiten und zu überleben. Und das sogar, frei schwebend ohne sich an der Raumstation festzuhalten. „Spacewalker“ schildert dabei die realen historischen Ereignisse der Woschod 2-Mission, die tatsächlich im Jahre 1965 durchgeführt wurde und beinahe schief gegangen wäre. Mit einem bisschen russischem Nationalstolz wird man sich bei „Spacewalker“ also anfreunden müssen. Geradezu erstaunlich ist es aber, dass sich der Streifen damit durchaus zurückhält und sich stärker auf die Erlebnisse der beiden Kosmonauten fokussiert. Und das wird den Science-Fiction-Fan sicherlich freuen.

    Zwei ungleiche Freunde
    Damit der Streifen dabei emotional gut funktioniert, spielen auch die beiden Kosmonauten als Hauptfiguren eine große Rolle. Bereits zu Beginn des Films geht, „Spacewalker“ möglichst intensiv auf seine beiden Protagonisten und ihren besonderen Sinn für Humor ein. Man könnte im ersten Drittel sogar beinahe meinen, es handele sich um ein richtiges Buddy-Movie, bei dem wir eine typische Komödie mit zwei besten, aber völlig verschiedenen Freunden sehen. Insgesamt kommt der Streifen aber zunächst etwas langsam in Gang, obwohl die Bindung an die Figuren im späteren Verlauf überaus wichtig ist. Durch die zahlreichen historischen Fakten der sowjetischen Raumfahrtmission macht der Sci-Fi-Film zu Beginn aber leider einen etwas trockenen Eindruck. Die großen Emotionen kommen später. Dafür aber lohnt es sich, am Ball zu bleiben.

    Realismus im All
    Eingefleischte Genrefans werden nämlich trotzdem richtig viel Spaß an diesem Film haben, denn „Spacewalker“ legt generell recht hohen Wert auf den Realismus. Das fängt beim Verhalten in der Schwerelosigkeit an und endet bei der glaubhaften physiologischen Verfassung der Kosmonauten während ihrer Mission. Und spätestens im zweiten Drittel dürfen wir uns dann freuen, dass es tatsächlich noch eine recht lange Zeit in den Weltraum geht, wo wir spektakuläre Bilder aus dem Orbit zu sehen bekommen. Inszenatorisch gestaltet sich „Spacewalker“ dabei zwar nicht so spektakulär, wie zuletzt „Gravity“, doch die brenzlige Situation im Weltraum mit den Problemen in und außerhalb der Raumstation funktioniert dramaturgisch ausgesprochen gut. Stilistisch erinnert „Spacewalker“ dabei am ehesten an die Sci-Fi-Filme der 80iger Jahre, wenngleich die optische Qualität deutlich darüber liegt. Für Genrefans handelt es sich also wahrlich um ein Must-See.

    Fazit:
    Spannender und dramaturgisch solider russischer Science-Fiction-Film um die berühmte Woschod 2-Mission. Obwohl inszenatorisch nicht so stark, wie einst „Gravity“ überzeugt „Spacewalker“ mit seinem hohen Realismus und der guten Bindung an die Charaktere.

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