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    Solo: A Star Wars Story

    Solo: A Star Wars Story


    Land/Jahr:
    USA 2018
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Ron Howard
    Darsteller:
    Alden Ehrenreich
    Woody Harrelson
    Donald Glover
    Emilia Clarke
    Thandie Newton
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    135 Minuten
    Kaufstart:
    27. September 2018
    Label:
    Disney

    Fünf Jahre nach der Machtübernahme durch das Imperium lebt die Bevölkerung von Corellia in bitterer Armut. Die Unterwelt wird größtenteils von einem Verbrechersyndikat unter der Führung von Lady Proxima kontrolliert, die vor allem die Erbeutung des seltenen Rohstoffs Coaxium im Sinn hat. In dieser Zeit lebt auch der junge Han in eher ärmlichen Verhältnissen, träumt aber davon, schon bald als Pilot die Galaxis zu bereisen. Das allerdings klappt nur als Kampfpilot der Imperialen Armee, der er sich fortan anschließen wird. Doch mit seinem Eigensinn soll dieser Job nicht lange anhalten und Han schließt sich dem Schmuggler Tobias Beckett an, um einen Güterzug mit Coaxium für das mächtige Verbrechersyndikat Crimson Dawn zu stehlen – und sich dafür reichlich entlohnen zu lassen. Dumm nur, dass natürlich auch dieser Plan nicht wie geplant verlaufen soll und sie schon bald nur noch eine Möglichkeit haben, dem sicheren Tod zu entgehen…

    Kritik:
    Der Hype um das „Star Wars“-Franchise lässt nicht nach und die Wartezeit zwischen den Filmen wird immer kürzer. Erst etwa ein halbes Jahr nach der neuesten Episode der Hauptstory „Die letzten Jedi“ wartet auch schon das nächste Spin-Off auf die Science-Fiction-Fans, bei dem wir der Vorgeschichte des berühmten Han Solo folgen dürfen. Mancher mag darin ein Ausschlachten des Franchises sehen, andere freuen sich über eine frische Perspektive in diesem Filmuniversum.

    Die Abwesenheit der Macht
    Das Spinoff rund um Han Solo geht nämlich einen etwas anderen Weg, als die üblichen Filme aus dem Star Wars-Universum. Nicht zuletzt auch deshalb, weil „Solo: A Star Wars Story“ auf den üblichen, mittlerweile etwas ausgelutschten Kampf zwischen Gut und Böse größtenteils verzichtet. Auf spektakuläre Szenen voller Lichtschwertkämpfe oder den Einsatz der Macht muss man dieses Mal also überwiegend verzichten. Das hat vor allem einen Vorteil für jene Fans, die einen etwas tieferen Einblick in die Lebensweise und Kulturen der normalen Bevölkerung erhalten möchten. Ganz im Stile eines damaligen „Knights of the old republic“ gibt es also auch Einblicke in ärmere Bevölkerungsschichten, in die Unterwelt und vor allem in die Schmugglerbanden, die zur Anfangszeit des Imperiums noch das Universum unsicher machten. Lässt man sich darauf ein, könnte man mit Han Solo also sogar eine spannende Geschichte erleben.

    Nah an den Figuren
    Der stärkere Fokus auf einer zentralen Figur tut dem Streifen insgesamt sogar sichtlich gut, auch wenn es an Tiefgang hier und da sicherlich ein wenig mangeln mag. Einen ständigen, fast schon esoterisch anmutenden Wechsel zwischen den Schauplätzen oder gar telekinetischer Gedankenübertragung wie in „Die letzten Jedi“ gibt es dieses Mal also nicht mehr. Dementsprechend fällt allerdings auch die mitunter übertriebene Theatralik weg, mit der Kylo Ren noch im letzten Star Wars-Film so manchen Fan zu nerven begann. Trotzdem hätte man die Vorgeschichte auf Corellia noch sichtlich ausweiten können und gerade das Wiedersehen mit Lando Calrissian hätte noch weitaus tiefgehenderen Stoff bieten können, als lediglich die obligatorischen Pokerspiele in der nächstgelegenen Bar. Qualitativ kommt der Han Solo-Film somit also nicht an die Leistungen eines überaus packenden „Rogue One“ heran, liegt aber dennoch über „Die letzten Jedi“ oder gar den älteren Prequels.

    (Zu viel) Frauenpower
    Doch kein Wunder, verfliegt die erste Skepsis doch recht schnell, die manche Fans hatten, weil Harrison Ford dieses Mal nicht mehr in die Rolle des Han Solo schlüpft. Alden Ehrenreich allerdings liefert einen souveränen und glaubwürdigen jungen Han Solo ab, der sowohl optisch, als auch von den Verhaltensweisen her durchaus gut einen Harrison Ford in seiner Jugendzeit hätte darstellen können. Schlagkräftige und überaus erfahrene Unterstützung bekommt er aber ohnehin durch Woody Harrelson, der praktisch in jedem seiner Filme ein mehr als sehenswerter Charakter ist. Den hinterlistigen Schmuggler kann er jedenfalls – erwartungsgemäß – hervorragend spielen und seinem Kollegen sogar sichtlich die nötige Ruhe verleihen, seinen Job schnörkellos durchzuziehen. Da stört am Ende eigentlich nur noch die etwas zweifelhafte Leistung von Emilia Clarke in der Rolle von Han Solos Freundin Qi’Ra, die als Sklavin etwas zu overpowered wirkt, um ihr die Figur der unterdrückten Frau tatsächlich abzukaufen. Da möchte „Solo: A Star Wars Story“ wohl lediglich etwas zu sehr mit dem Zeitgeist gehen.

    Fazit:
    Das neueste Spin Off der Star Wars-Saga mag zwar nicht an die Qualitäten eines „Rogue One“ heran reichen, liefert dank eines hervorragenden Alden Ehrenreich in der Rolle des Han Solo aber ein unterhaltsames und solides Science-Fiction-Abenteuer ab, das erfrischende Perspektiven in das Franchise bringt und mit einer souveräneren Inszenierung punktet, als zuletzt „Die letzten Jedi“.

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