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    Siebter Doktor: Volume 2

    Siebter Doktor: Volume 2


    Land/Jahr:
    GB 1988/89
    Genre:
    Serie / Sci-Fi
    Regie:
    Andrew Morgan
    Chris Clough
    Alan Wareing
    Darsteller:
    Sylvester McCoy
    Sophie Aldred
    Terry Molloy
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    365 Minuten
    Kaufstart:
    27. Februar 2015
    Label:
    Pandastorm

    Nachdem der Doktor nun endlich seine neue Begleiterin Ace an seiner Seite hat, macht er sich erneut auf den Weg durch Raum und Zeit, um spannende Abenteuer zu erleben. Die Tardis führt ihn dabei stets genau dort hin, wo der Doktor gerade gebraucht wird, was häufig zu einem Wiedersehen mit alten Bekannten führt. Nun bekommt er es nämlich einmal mehr mit seinem außerirdischen Feind, den Daleks zu tun und muss außerdem die Erde einmal mehr in verschiedenen Zeitepochen vor den Cybermen bewahren. Dumm nur, dass ihm darüber hinaus auch ein diktatorisches Fröhlichkeitsregime seinen Aufenthalt auf fremden Planeten schwer macht und ebenso ein mysteriöser Zirkus in der Galaxie sein Unwesen treibt…

    Kritik:
    Kurz vor der Veröffentlichung der achten Staffel mit Peter Capaldi bekommen Fans der britischen Science-Fiction-Serie noch einmal die Gelegenheit, die Wartezeit mit spannenden Folgen aus der klassischen Serie zu überbrücken. Mit Sylvester McCoy als siebten Doktor in der Hauptrolle liefert er uns erneut eine gelungene Mischung aus einfach produzierten Science-Fiction-Geschichten und witzigem britischen Humor.

    Zurück in die 80er Jahre
    Insbesondere die Kenner der neueren Serie ab 2005 müssen sich auch dieses Mal zunächst wieder an den alten Produktionsstil der klassischen Serie gewöhnen. Alles ist ein bisschen anders und sieht vor allem eben etwas unspektakulärer aus. Vergleichbar mit der Optik der uralten Serie „Raumschiff Enterprise“ erkennt man bei den Episoden des siebten Doktors häufig noch die mit niedrigem Budget realisierten Kulissen aus Pappmasche und Ganzkörperkostümen und muss sich durchaus auch einmal mit den schrägen Frisuren der 80er Jahre anfreunden können. Das merkt man schließlich nicht nur in „Die Macht der Fröhlichkeit“, wenn die Bösewichte mit schrillen pinken Frisuren ihr Unwesen treiben, sondern mitunter auch am optischen Stil der Begleiterin Ace, die gern einmal mit Ghettoblaster und einer Jacke voller Sticker durch die Gegend läuft, sodass sie nun wirklich einen spannenden Kontrast zu den Zeitreisen des Doktors liefert. Freude macht sie damit aber auf jeden Fall, denn ihre draufgängerische Art mit Baseballschläger und coolen Sprüchen kann es sicher auch mit den aktuelleren Begleiterinnen aufnehmen.

    Die falschen Cybermen
    Eines der wesentlichen Mankos, mit denen man sich bei der Sichtung von „Volume 2“ des siebten Doktors allerdings anfreunden muss, ist die mitunter deutlich weniger bedrohliche Aufmachung seiner Erzfeinde, die wir auch aus den neueren Staffeln kennen. So treffen wir nämlich auch hier auf die alt bekannten Daleks und Cybermen, die praktisch zum Dauerbestandteil der britischen Erfolgsserie geworden sind. Während die Daleks sich dabei designtechnisch nur wenig verändert haben, liegen zwischen den heutigen und den damaligen Cybermen allerdings ganze Welten. Überzeugen die aktuellen Figuren schließlich mit aufwändigen metallischen Animationen und einer krachenden Soundkulisse, sehen die Gummi-Kostüme der alten Cybermen, in denen noch mehr als offensichtlich erkennbar echte Menschen zu finden sind, dann doch fast ein wenig lächerlich aus. Dass die deutsche Synchronisation diese Feinde zudem auch noch falsch als „Kybermänner“ übersetzt, dürfte für Whovians (Fans von Doctor Who) häufig so schwer zu ertragen sein, dass eine Verwendung der englischen Originalsprache oftmals zu empfehlen ist.

    Ein typischer Doktor
    Nicht alles ist allerdings schlecht in der klassischen Serie von „Doctor Who“ – ganz im Gegenteil, denn sonst hätte es die Serie kaum zu einem solchen Kult schaffen können, der auch in Deutschland zunehmend immer mehr Anhänger findet. So manche Dialoge und Verhaltensweisen erinnern nämlich auch bei den alten Episoden bereits an den zehnten oder elften Doktor. Etwa das Ablenken und Überwältigen der Gegner mit ausgefallenen und cleveren Dialogen, die praktisch zum Merkenzeichen von David Tennant und Co. geworden sind. Das kommt zwar oftmals noch nicht ganz so flott rüber, wie wir es uns eigentlich erhofft hätten, bietet aber dennoch interessante Erkenntnisse in die Inspirationen der Neuauflage. Darüber hinaus dürften Science-Fiction-Fans ohnehin sehr viel Spaß an den Episoden haben, denn vor allem „Die Macht der Fröhlichkeit“ und „Die Todesmanege auf Segonax“ überzeugen mit spannenden Geschichten, die eine Mischung aus Zukunfts-Dystopien und mysteriöse Gruselkabinette in einer fremden Welt zu bieten haben. Durchaus einfallsreich und innovativ, hat man das schließlich noch nicht allzu häufig gesehen. Fans sollten also gerade wegen dieser Folgen bei dieser Box zugreifen – mehr noch, als bei „Volume 1“.

    Fazit:
    Mit den typischen Charakterzügen und Verhaltensweisen eines Doktors bietet Sylvester McCoy in der zweiten Classic-Box von Pandastorm einen interessanten Einblick in die früheren Zeiten von „Doctor Who“, die die aktuellen Doktoren zu dem machten, was sie heute sind. Spannende Episoden gibt es obendrein – man sollte sich allerdings mit der veralteten Optik und der miesen deutschen Synchronisation anfreunden können. Kann man das, wird man als „Doctor Who“-Fan viel Spaß mit dem siebten Doktor haben.

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