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    Sickle

    Sickle


    Land/Jahr:
    USA 2013
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Robert Conway
    Darsteller:
    Kane Hodder
    Tiffany Shepis
    Rena Riffel
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    78 Minuten
    Kaufstart:
    18. Oktober 2013
    Label:
    Mad Dimension


    Nachdem Travis den örtlichen Stripclub ausgeraubt und gleich die beiden Stripperinnen des Ladens im Schlepptau mitgenommen hat, lässt das Unheil nicht lange auf sich warten. Komplett durch den Drogenmissbrauch vernebelt, verfährt sich sein Komplize schließlich mitten auf der Autobahn und landet prompt in einem kannibalistischen Dorf irgendwo in der Pampa. Touristen und Durchreisende kommen hier schließlich nicht gerade häufig vorbei und einen besonders netten Eindruck machen die Einheimischen auch nicht gerade. Da ist auch der berüchtigte Sherriff Slade Sickle keine echte Hilfe, will der doch nur auf besonders blutige Art für Gerechtigkeit sorgen. Statt der Truppe zu helfen, macht er sich mit seinem frisierten Polizeifahrzeug auf die Jagd nach ihnen und hat doch ebenfalls nur eines im Sinn: Den Kochtopf für die nächste Mahlzeit zu füllen…

    Kritik:
    Noch vor einigen Jahren gab es einen gewissen Trend, der Horrorfilme doch eher grob, einfach und bösartig machte. Auf psychologisch tiefgründige Gegner hat man schließlich nicht immer viel Wert gelegt, als es für viele Fans eher auf den hohen Bodycount ankam. Mit „Sickle“ versucht man sich erneut an klassischen Stilmitteln – doch fraglich, ob wir nicht lieber einen alten Klassiker einlegen sollten.

    Horrorklischees für Genrefans
    Die ersten Szenen des Films machen doch überwiegend den Eindruck, für einen reinen Trash-Film gemacht zu sein. Der zuständige Chirurg vögelt gerade eine der Pflegerinnen, die Krankenschwestern schieben einen blutigen Patienten durch die Gänge und eine merkwürdige Gestalt spricht mit völlig übertriebenem und verzerrtem Ton seine letzten Worte durch die Lautsprecher. Bereits jetzt sind wir schnell froh darüber, dass dies noch längst nicht unbedingt dem Inhalt von „Sickle“ entspricht, schauen die Protagonisten schließlich nur einen Horrorstreifen im Fernsehen. Klischeehafter könnten die übrigens kaum sein: Ein paar optisch mehr als auffällige Gangster rauben die russische Mafia aus und nehmen ein paar aufreizende Stripperinnen mit. Soweit so gut, wären da nicht auch die übrigen Charaktere, die nun wirklich aus einem schlechten Klischee-B-Film entsprungen zu sein scheinen. Immerhin kann sich aber Kane Hodder in seiner Rolle als Sherriff irgendwie sehen lassen, denn der strahlt eine so schön sarkastische Ironie aus.

    Grindhouse mit Kane Hodder
    Dabei hat „Sickle“ eigentlich sogar irgendwo seine Qualitäten versteckt. So versucht sich Regisseur Robert Conway nämlich an einem klassischen Grindhouse-Streifen im „Planet Terror“-Stil, in dem veraltete Effekte dafür sorgen, den Streifen ein wenig älter wirken zu lassen, als er tatsächlich ist. Modifizierte Fahrzeuge, veraltete Radios und eine tolle Kulisse passen sich diesem Stil außerdem gut an und ergeben ein optisch noch recht gelungenes Gesamtbild. Leider ist „Sickle“ damit aber keineswegs auch nur annähernd so unterhaltsam, wie das Vorbild von Robert Rodriguez. Eher haben wir den Eindruck, der Grindhouse-Stil wäre ein reines Mittel zum Zweck, um die eigentlichen mangelnden Qualitäten des Films zu überspielen. Die Darsteller sind nämlich überwiegend eher unterirdisch schlecht und absolut fehlbesetzt, die Story wird uns in keinster Weise mitreißen und selbst mit der Kameraführung werden die Macher sicherlich keine Preise gewinnen. Da vertuschen ein paar Filmrollen-Streifen zwar die technischen Mängel des Films, doch über die insgesamt minderwertige Qualität kann dies nicht hinweg täuschen.

    Blutiger Bodycount
    Dafür kommen zumindest Fans der groben Gewalt auf ihre Kosten, denn ein gewisser Bodycount mit diversen blutigen Szenen spricht für sich. Insgesamt ist „Sickle“ nämlich doch recht brutal ausgefallen, sodass regelrechte Massaker und Blutbäder an der Tagesordnung stehen. Bereits beim Überfall des Stripclubs dürfen dann Köpfe rollen und Blut die Wand verzieren. Etwas inniger geht es dann allerdings im Kannibalendorf zu, wenn der örtliche Sherriff seine Kettensäge ein wenig spielen lässt und seinen Gästen die Kadaver zum Mittag auftischt. Lecker – und für ekelresistente Zuschauer durchaus sehenswert. Trotz allem haben wir aber auch hier in puncto Masken und Effekte auf diversen Zombiewalks schon bessere Leistungen gesehen.

    Fazit:
    Sicherlich ein interessanter Film für Gore-Fans, denn „Sickle“ punktet ausschließlich mit Gewalt und Eingeweiden. Bei Darstellern, Story und Technik versagt der Film jedoch auf ganzer Linie. Damit ist dieser Film wirklich nur für eingefleischte Horrorfans sehenswert.