Für die Freunde Vincent, Dave und Sonny scheint es ein todsicherer Coup, als sie die Diamanten im Wert von über 5 Millionen Dollar stehlen. Doch obwohl zunächst alles glatt läuft, gibt es ein Problem: Vincent will auf gar keinen Fall teilen – und schießt kaltblütig auf seine beiden Freunde. Dave kommt kurzerhand ums Leben, doch Sonny kann sich mit einer Kugel in der Schulter noch gerade eben retten. Da kann er den Verrat natürlich nicht auf sich sitzen lassen und schwört blutige Rache. Gemeinsam mit einem Mafiaboss will er fortan gegen einen kleinen Gefallen gegen seinen alten Freund vorgehen. Dumm nur, dass plötzlich auch der Besitzer der Diamanten ihnen auf den Fersen ist – und schon beginnt ein Kampf um Leben und Tod, bei dem jeder gegen jeden antritt…
Kritik:
Curtis „50 Cent“ Jackson ist schon lange als erfolgreicher amerikanischer Rapper und absoluter Draufgänger bekannt. In seiner schauspielerischen Karriere übernahm er dabei meist die Rolle eines Bösewichts und Gangster. So soll es dann natürlich auch in „Set Up“ sein – doch dieses Mal bekommt er echte Hollywood-Stars als tatkräftige Verstärkung.
Rapper auf Rachetrip
50 Cent übernimmt dabei eine zwiespaltige Rolle, ist er doch der Gute und Böse zugleich. Er spielt hier die Hauptrolle als betrogener Gangster, der Rache an seinem alten Kumpel üben will, der kaltblütig den besten Freund ermordet hat. Mit viel Mitgefühl, Gnade und Gerechtigkeitssinn will er nicht nur Genugtuung für seinen verstorbenen Freund, sondern auch noch die finanzielle Hilfe für die hinterlassene Witwe ergattern. Doch da gibt er sich einmal mehr als knallharter Draufgänger, der nicht nur beste Actionszenen abliefern kann, sondern auch die ein oder andere makabre Szene zu bieten hat. Denn hat sich erst einmal der Handlanger des Mafiabosses selbst umgebracht, wird der nicht nur zerstückelt, sondern landet auch ohne Zögern im nächstgelegenen Fleischwolf. Das ist sowohl blutig, als auch irgendwie pervers – doch gleichzeitig soll das auch die einzige wirklich krasse Szene sein.
Cooler Bruce zieht die Fäden
Insgesamt ist „Set up“ also zwar sehr action- und temporeich, aber eben vom Gewaltgrad doch auf dem Niveau eines typischen Bruce Willis-Films angesiedelt. Doch kein Wunder, werden wir diesen auch ziemlich schnell als besagten Mafiaboss antreffen. Er lässt dabei den ruhigen Hintermann raushängen und greift selbst nur sehr ungern zu Gewalt. Dafür hat er schließlich seine Männer und Handlanger, doch schafft er es auf stilvolle Weise wohl jede Handlung in seiner Umgebung zu kontrollieren. Mit nüchternen, lässigen und coolen Sprüchen lässt er seine Gegner foltern, steht seinen Sympathisanten zur Seite und steht auch Sonny tatkräftig zur Seite. Damit ist Bruce Willis‘ Rolle zwar verhältnismäßig klein ausgefallen, doch die wenigen seiner Szenen haben es auf unterhaltsame Weise doch in sich. Viel häufiger sehen wir dagegen Ryan Phillipe, der den betrügerischen Vincent mimen darf. Er liefert uns das „jüngere“, fittere Aussehen und verpasst dem Streifen das nötige Tempo um kurzweilig mitzureißen. Aus schauspielerischer Sicht muss sich „Set Up“ also nicht verstecken, doch für große Sprünge reicht es dann trotzdem nicht. Dafür ist die Standard-Rächer-Story doch zu simpel und klein gehalten, was sich auch in einer kurzen Laufzeit äußert. Fans von Bruce Willis und 50 Cent kommen aber dennoch gut auf ihre Kosten.
Fazit:
In einer typisch klassischen Gangster-Rachestory können sich 50 Cent und Bruce Willis gleichermaßen gut sehen lassen und sowohl den lässigen Draufgänger, als auch den coolen Mafiaboss mimen – das hat Stil und kann jederzeit unterhalten.