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    Schatten und Lügen

    Schatten und Lügen


    Land/Jahr:
    USA 2010
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Jay Anania
    Darsteller:
    James Franco
    Julianne Nicholson
    Martin Donovan
    Josh Lucas
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    95 Minuten
    Kaufstart:
    24. September 2013
    Label:
    Maritim Pictures


    Der New Yorker William hatte schon immer recht viel Dreck am Stecken, der ihm schon so manche Probleme bereitete. Gerade aus dem Exil in seine Heimatstadt zurückgekehrt, holt ihn die Vergangenheit schließlich schnell wieder ein. Während er seine Brötchen eigentlich mit dem Schnitt von Dokumentarfilmen verdient, kann er es doch nicht lassen, seine Mitmenschen zu bestehlen und ihnen die letzten Scheinchen zu nehmen. Gerade das weckt allerdings die Aufmerksamkeit einer Gangsterbande, die ihn prompt anheuern möchte und ihm als „Geschenk“ auch gleich die Prostituierte Ann anbietet. Dumm nur, dass sich William schon bald in die Frau verliebt und gemeinsam mit ihr den Ausstieg aus den illegalen Geschäften plant. Leider scheint es allerdings kein Entkommen zu geben…

    Kritik:
    Beachtet man einmal die Filmografie von James Franco und Josh Lucas, müsste man eigentlich davon ausgehen, dass es sich bei beiden Darstellern um qualitative Schauspieler handelt, die wissen, wie sie ihre Rolle darstellen müssen. In „Schatten und Lügen“ stehen wir jedoch nicht selten vor der Frage, ob wir uns darauf tatsächlich verlassen können.

    Die Story aus dem Off
    Eigentlich ist die Idee ja gar nicht einmal so schlecht. James Franco, in der Hauptrolle als William, versucht sich an kleineren illegalen Geschäften, wird dabei von einer Gangsterbande angeheuert und verliebt sich in eine Prostituierte, mit der er gemeinsam aussteigen möchte. Die Story ist schnell und einfach in diesem einen Satz erzählt, aber für minder aufmerksame Zuschauer sicherlich nicht so einfach zu verstehen. Das liegt schlicht und einfach an der eher mangelhaften Qualität der Erzählung, die uns zunächst nicht gerade mitreißt. Viel zu langsam und oftmals mit einer Erzählerstimme aus dem Off, werden dabei Handlungen und Ereignisse kommentiert, anstatt sie tatsächlich mit der Kamera einzufangen. Insbesondere zu Beginn, wenn bestimmte Szenen auch gedreht, statt nur erzählt werden sollten, sorgt das doch leider dafür, dass viele Zuschauer mit „Schatten und Lügen“ nicht so recht warm werden – und auch dafür, dass der Thriller insgesamt extrem schleppend beginnt. Hat man den Film also nicht bereits in der ersten halben Stunde abgeschaltet, so könnte man vielleicht immerhin ein bisschen belohnt werden.

    Das parallele Leben
    Zumindest in einer Sache macht der Film dann doch ein wenig richtig: Bei der parallelen Storyerzählung der Prostituierten und den Erfahrungen von William. Denn während sich William an illegalen Geschäften versucht, treibt es die Prostituierte mit diversen Männern, obwohl sich Will längst in die Frau verliebt hat. Bei den darauffolgenden Actionszenen, die vereinzelt aufkommen, hat das sogar eine gewisse nachvollziehbare Wirkung, sodass uns die Story zumindest ansatzweise ein klein bisschen fesseln kann – wären da nicht die unterirdischen darstellerischen Leistungen aller Schauspieler. Trotz eigenem Stil, der durch die spezielle Besonnenheit des Films zustande kommt, können die nämlich allesamt nicht überzeugen. Sowohl Josh Lucas, als auch James Franco sind über die gesamte Laufzeit die Ruhe selbst und scheinen zu aufgeregten und temporeichen Szenen kaum in der Lage. Dadurch erscheinen aber viele Szenen einfach viel zu emotionslos, wenn die Darsteller allesamt nur völlig ohne jeglichen Gesichtsausdruck ganze Löcher in die Wand starren. Mitreißend ist das jedenfalls nicht und der katastrophal nervige Soundtrack des Films muss wohl gar nicht erst erwähnt werden. Damit kann der brauchbare Storyansatz mit gewissem Potential nicht darüber hinweg täuschen, dass „Schatten und Lügen“ qualitativ ein kompletter Reinfall ist. Schade, angesichts der eigentlich guten Besetzung.

    Fazit:
    Der Thriller „Schatten und Lügen“ schafft es trotz namhafter Besetzung einfach nicht, den Zuschauer erzählerisch zu fesseln und enttäuscht mit seinen Darstellern auf ganzer Linie.