Eigentlich sind Jody und Dan ein überaus glücklich verheiratetes Paar mit einem schicken Haus, einem tollen Job und einem völlig sorgenfreien Leben. Doch ausgerechnet die Nachkommen von Dans längst verstorbenen Bruder Charlie Sheen könnten ihr Leben nun völlig auf den Kopf stellen. Nachdem sie ganze drei Monate in der Wildnis unter schrecklichsten Bedingungen aufwachsen mussten und einen überaus starken Drang zur Gewalt haben, sieht sich das Ehepaar schließlich verpflichtet, die drei Kinder in ihrem Zuhause aufzunehmen. Damit lässt das Unheil aber nicht lange auf sich warten, als die Kids auch noch einen bösen Geist mit ins Haus bringen, der schon bald für echtes Chaos sorgt. Denn trotz einer umfangreichen Kameraüberwachung, die rund um die Uhr aktiv ist und einen talentierten Geisteraustreiber, könnte die „Mama“ ihnen schon bald das Leben zur Hölle machen…
Kritik:
Es ist mittlerweile nur allzu gut bekannt, dass die berühmten Filmparodien einfach nicht mehr die Qualitäten erreichen, wie noch vor einigen Jahren. Immerhin hat man es nach einem erfolgreichen ersten Teil der „Scary Movie“-Reihe auch nicht mehr geschafft, die Qualitäten zu erhalten und mit den darauffolgenden Teilen kläglich versagt. Doch gelingt es den Machern dieses Mal, qualitativ wieder auf die richtige Bahn zu gelangen?
Paranormales mit Charlie Sheen
Eigentlich fängt der Film sogar auf einem noch recht gelungenen Niveau an. Mit Charlie Sheen haben wir dank seiner Alkoholexzesse auch in der Realität ja immer wieder genügend Stoff, um ihn ordentlich auf die Schippe zu nehmen, zumal er uns in „Two and a half man“ noch dazu die perfekte Vorlage lieferte. Da kann es uns doch nur belustigen, wenn er einmal mehr mit seinen ironisch daherkommenden Bettgeschichten zu begeistern versucht und seiner klassischen Charlie-Rolle einen gewissen sarkastischen Touch gibt. Leider ist damit auch schon bald klar, worauf dieser Film letztendlich setzt: Humor weit unterhalb der Gürtellinie und Dauergags in Form von dämlichen Prügelszenen. Dabei hätte es doch so viel Potential gehabt, „Paranormal Activity“ zu parodieren, was man schließlich über die gesamte Laufzeit hinweg versucht. Mit ständiger Kameraüberwachung aus den Ecken des Zimmers wird die unheimliche Horrorreihe schließlich adaptiert und ihre Absurditäten fast am Fließband so regelrecht vorgeführt. Die ein oder andere Einlage bringt uns dabei sogar noch zum Schmunzeln, echte Lacher bleiben allerdings aus.
Humor für Affen
Es mag ja sicherlich eine Versinnbildlichung des „Scary Movie“-Humors sein, wenn Hauptfigur Dan ausgerechnet in einem wissenschaftlichen Labor an Affen experimentiert, die intelligenter werden sollen, als ihre menschlichen Gegenstücke. Doch was hier als eigentliche „Planet der Affen“-Parodie an der Stelle gedacht war, sorgt nur wieder dafür, dass die Rollen der Affen weitaus intelligenter und witziger in Erscheinung treten, als der extrem bescheuerte Slapstick, den Ashley Tisdale und Simon Rex hier abliefern wollen. Wenn die nämlich ununterbrochen auf ihre fanatisch religiöse Haushälterin einprügeln, sich von absurdesten Gestalten sexuell befriedigen lassen und nur allzu gern ihre Kinder misshandeln, bleibt uns das Lachen nämlich schnell im Halse stecken. Ein derartig primitiver, pubertierender Humor, wie wir ihn bereits aus den letzten beiden „Scary Movie“-Teilen – und mittlerweile aus fast allen sogenannten „Parodien“ – kennen, ist schlicht und einfach nicht mehr lustig, nicht einmal ansatzweise. Oder anders formuliert: „Scary Movie 5“ schafft es mit seinem selten dämlichen „Humor“ sogar noch, alle anderen Teile der Reihe stark zu unterbieten. Ein Trauerspiel, wie es Regisseur Malcolm D. Lee vollbracht hat, die gesamte Reihe dermaßen hart gegen die Wand zu fahren.
Fazit:
Einen besseren Beweis als „Scary Movie 5“ kann man definitiv nicht mehr dafür erhalten, dass pubertierender und sexistischer Humor unterhalb der Gürtellinie einfach nicht mehr lustig ist und dass das Genre der Parodien endlich frischen Wind nötig hat. Konzept erfolgreich gegen die Wand gefahren.