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    Scar

    Scar


    Land/Jahr:
    USA 2007
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Jed Weintrob
    Darsteller:
    Angela Bettis
    Kirby Bliss Blanton
    Devon Graye
    Al Sapienza
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    73 Minuten
    Kaufstart:
    5. Mai 2011
    Label:
    Sony Pictures



    Olympia und ihre Freunde stammen eigentlich alle aus guten Elternhäusern und stehen außerdem kurz vor ihrem Schulabschluss. Zur Feier des Tages begeben sie sich traditionell zum örtlichen Fischfest, bei dem sich die Jugendlichen im örtlichen See vergnügen. Dumm nur, dass ausgerechnet dort plötzlich die Leiche eines vermissten Mädchens an der Wasseroberfläche auftaucht und einige Schnittwunden am Körper vorweisen kann. Da dauert es natürlich nicht lange, bis auch ihre Freunde zu den potentiellen Opfern zählen. Wird Tante Jo sie also noch vor dem grausamen Serienkiller retten können?

    Kritik:
    Es gibt eine Art von Horrorfilmen, die eigentlich zunächst völlig banal in Erscheinung treten und nur die wenigsten, anspruchslosesten Zuschauer begeistern können. Oftmals zeigen sie sich mit einem recht banalen Handlungsablauf, bei dem die Opfer reihenweise auf verschiedene Weise ermordet werden. Vielleicht packt man hier und da auch mal eine Folterszene dazu.

    Banale Handlung
    Ähnlich ist es auch im Horrorstreifen „Scar“, der sich an einer Serienkiller-Story versucht, die durchaus Potential haben könnte. Zu Beginn wird dabei zunächst nicht so recht klar, um welche der Charaktere es eigentlich geht. So wechselt „Scar“ desöfteren zwischen einem jungen Paar am See und den Geschehnissen in einem Folterraum hin und her. Nie ist es wirklich ersichtlich, dass es sich bei den Folterszenen lediglich um Rückblenden der Tante Jo handelt, die später eine wichtige Rolle spielen sollen.

    Problematisch ist an dieser Stelle wohl die Handlungsarmut und laienhafte Darstellung der einzelnen Figuren. So ist der Handlungsverlauf oftmals schlicht so simpel gehalten, dass dieser den Zuschauer intellektuell in etwa so sehr fordern dürfte, wie ein Pornofilm. Ähnlich peinlich sind zugleich die Darstellerleistungen, die besonders in den Rückblenden der Tante besonders schlecht zur Geltung kommen. Wenn entsprechende Ziele des Täters dermaßen offensichtlich sind, dass wir schon Minuten vor den eigentlichen Geschehnissen wissen, was auf uns zukommt, kann das wenig begeistern. Hinzu kommt das Problem, dass der Täter so peinlich-hinterhältig vorgeht, wie ein Darsteller in einem B-Porno, der seine „Verführten“ in einen anderen Raum locken will, um sie dort einmal richtig ranzunehmen. Ähnliches geschieht dort natürlich auch, mit dem Unterschied, dass wir eben blutige Folterszenen, statt nackte Haut zu sehen bekommen.

    Kurze, aber brutale Gewaltszenen
    Die letzte Hoffnung bleibt also, dass „Scar“ bei eben diesen Folterszenen mehr Qualität aufweisen kann. Auf den ersten Blick ist dem tatsächlich so, denn das Set der Folterszenen ist wesentlich besser aufgebaut und kann durch gute Masken überzeugen. Auch wurde das Kunstblut perfekt angewendet, sodass entsprechende Szenen äußerst blutig ausgefallen sind. Leider sind diese Szenen aber auch entsprechend kurz inszeniert wurden, sodass wir richtig krasse Gewalt- und Goreszenen nicht wirklich zu sehen bekommen. Im entsprechenden Moment wird schlichtweg ausgeblendet, oder sie werden gar nicht gezeigt. Man darf also vermuten, dass „Scar“ um einige Minuten gekürzt wurde. Wirklich begeistern wird das den Horrorfan wohl nicht, zumal auch alle weiteren Gewaltszenen nicht gerade allzu heftig ausgefallen sind.

    Psychologische Wendung
    Überraschenderweise kann dann lediglich eine interessante Wendung in den letzten zwanzig Minuten den Film retten. Hier schafft es „Scar“ plötzlich, ein wenig psychologischen Tiefgang einzubringen und die Charaktere durchaus noch interessant zu machen, was vor allem daran liegt, dass sich vermeintliche Freunde und harmlose Protagonisten plötzlich als Nachahmungstäter entpuppen, um herauszufinden, wie weit die Opfer wohl gehen würden. Würdest du schließlich einen Freund ermorden lassen, um dich selbst zu retten? Da kann „Scar“ dann doch nochmal Spannung aufkommen und den Film wenigstens zu einem würdigen Ende kommen lassen.

    Fazit:
    Wenig überzeugender Horrorstreifen mit viel zu kurzen Folterszenen, einer kaum vorhandenen Story und dämlichen Darstellern – gähnend langweilig und nur zum Schluss ein wenig spannend.