Die junge Saxana war einst eine berühmte Hexenschülerin aus dem Märchenland und nicht zuletzt für ihre besondere Faulheit und ihre gewissen Missgeschicke bekannt. Da hatte sie auch nicht gerade im Sinn, die Strafe für das Spicken tatsächlich abzusitzen, die da nämlich ganze 300 Jahre Nachsitzen betrug. Für Saxana war das damals Grund genug, mittels dem Zauberlexikon aus dem Märchenland zu fliehen und ein neues Leben in der Welt der Menschen zu beginnen. Einst verliebt in einen jungen Mann, hat sie nunmehr eine gleichnamige Tochter, die ebenso neugierig auf die geheimen Künste der Magie ist. Gerade erst auf dem Dachboden ein uraltes Zaubereibuch gefunden, landet die nämlich auch prompt im Märchenland und wird mit ihrer eigenen Mutter verwechselt. Von nun an nimmt das Chaos seinen Lauf, zumal auch ein Comic-Held und die verrückte Tante längst ihr Unwesen in der fabelhaften Parallelwelt treiben…

Kritik:
Die meisten Kinder sind doch oftmals dafür bekannt, irgendwie in ihrer eigenen Fantasiewelt zu leben. Gerade erst einen spannenden Film gesehen, oder aufregende Comics gelesen – schon versetzen sie sich in die Welt des Superhelden und leben in ihrer Fantasie dessen Abenteuer nach. Doch was, wenn jene Fantasien plötzlich zur Realität werden?

Fantasien werden wahr
„Saxana“ ist eine richtig abenteuerliche Fantasy-Geschichte, die sich vor allem an die etwas jüngeren Zuschauer richtet. Hier werden unsere Kids schließlich in eine fantastische Märchenwelt gesogen und dürfen dort ihre wildesten Fantasien erleben – vom berühmten „Crashman“ aus den Comics, über aufregende Drachen und Fabelwesen, bis hin zu spannenden Fahrten mit der Draisine. Da kann so manches Kind seiner eigenen Vorstellungskraft einmal so richtig freien Lauf lassen und wird feststellen, dass der Übergang zwischen realer Welt und Fantasie oftmals doch nur ein kleiner Schritt ist. Mit anderen Worten: „Saxana“ ist eine Mischung aus Real- und Animationsfilm, bei dem wir mitten in den realen Gegenwartsszenen mit echten Schauspielern plötzlich auch so manche spannende Wesen entdecken, die animiert durch die reale Welt schleichen und ihre menschlichen Bewohner das Fürchten lehren werden. Ein bisschen, wie noch damals im berühmten „Space Jam“ – nur um ein vielfaches schlechter animiert.

Hässliche Figuren mit Witz
Die animierten Figuren wirken nämlich allesamt nicht mehr wirklich zeitgemäß, was wir an ihren geringen Details, den eher knapp gehaltenen Polygonen und der viel zu offensichtlichen Verwendung des Greenscreens nur allzu gut erkennen. Die Bewegungen wirken – im Gegensatz zu den realen Schauspielern – insgesamt einfach zu künstlich und unnatürlich und entsprechend keineswegs den Qualitäten, die wir von einem aktuellen Film erwarten würden. Insgesamt wurde dementsprechend auch die Märchenwelt nicht gerade hübsch gestaltet, wenn gleich die albern-tollpatschige Art der Schauspieler sicherlich gut dazu passen mag. Immerhin kann „Saxana und die Reise ins Märchenland“ nämlich mit einem recht gelungenen Witz und viel Situationskomik begeistern, die vor allem in der Menschenwelt für gewisse Schmunzler sorgen wird. Etwa dann, wenn die Zwergen und Drachen plötzlich auf erschrockene Menschen treffen, die ihren Augen nicht so ganz trauen mögen. Damit wird man zwar sicherlich keinen erwachsenen Zuschauer locken können und selbst Jugendliche dürften von diesem Streifen bereits gelangweilt sein, doch vor allem die jüngeren Zuschauer deutlich unter 12 Jahren dürften ihren Gefallen an diesem Streifen haben. Trotz gewisser Mängel, die sich nicht verleugnen lassen, ist „Saxana“ eben doch ein interessantes und turbulentes Abenteuer für die Kleinen.

Fazit:
Der turbulente Mix aus Real- und Animationsfilm, welcher uns in eine spannende Märchenwelt entführt, überzeugt zwar nicht gerade mit hübschen Animationen oder einer besonders intelligenten Story, dürfte aber mit seinem Witz und Charme zumindest bei den Jüngsten punkten können. Ein kurzweiliger Fantasytrip für Kinder.