Die meisten Kinder sind über das gesamte Jahr eher unartig und müssen fürchten, womöglich keine schönen Geschenke vom Weihnachtsmann zu erhalten. Jonas hingegen gehört eher zur gegenteiligen Sorte von Kindern und steht auf der Liste der braven Kinder ganz oben, zumal er als Waisenkind sicherlich auch genügend schlechte Erfahrungen in seinem Leben machen musste und dennoch stets sehr hilfsbereit ist. Dass Santa Claus allerdings ausgerechnet einen bösen Zwillingsbruder hat, wird Jonas schnell zum Verhängnis, denn nur mit dessen Hilfe kann er an den magischen Zauberkristall geraten, durch den er die Macht über Weihnachten übernehmen kann. Dumm nur, dass Jonas auch prompt entführt wird und nun alles daran setzen muss, den Kristall wieder zu beschaffen. Nur er kann Weihnachten jetzt noch retten…

Kritik:
Jedes Kind träumt wohl davon, einmal zum Nordpol zu reisen und der vermeintlichen Weihnachtsmann persönlich kennenzulernen, denn wohl die meisten kindgerechten Weihnachtsgeschichte handelt von eben diesem Besuch und dem Versuch, das beliebte Familienfest zu retten. Da soll dann auch „Santa Claus und der Zauberkristall“ keine Ausnahme machen und schickt uns gemeinsam mit den Jüngsten auf die Reise ins eisige Polargebiet. Trotzdem macht diese Geschichte auch heute noch Spaß.

Klassische Weihnachtsgeschichte
Aus Sicht der Story kann der Film also nicht mehr mit Innovation punkten. Die Geschichte ist allseits bekannt, bietet kaum Neuerungen und erfüllt wohl etwa jedes Klischee. Angefangen beim Waisenkind, über den bösen Zwillingsbruder, bis hin zu den magischen Umständen, die dem Weihnachtsmann bei der Beschenkung der Kinder helfen. Doch eines ist immer hin neu: Dass ein derartiger Film tatsächlich auch gleich in 3D ins Heimkino kommt und dass die Macher mit einem durchaus modernen, alltagstauglichen Humor aufwarten können. Die Helfer des bösen „Weihnachtsmanns“ kommen daher als niedliche, liebenswerte weiße Roboter daher, die ein wenig an die Begleiterin aus „Wall-E“ erinnern und bringen vor allem auch Erwachsene damit zum Lachen, dass sie Alltagssituationen geschickt ausnutzen. Der Ausbruch eines Vulkans wird dann doch gleich zum natürlichen Würstchengrill umfunktioniert und das Fehlverhalten der Kollegen bringt einige Gags mit. Und das obwohl „Santa Claus und der Zauberkristall“ insgesamt gar nicht auf großen Humor ausgelegt ist, sondern sich eher auf die Story für Kids konzentriert.

3D für Kids
Optisch kann der Kinderfilm erwartungsgemäß natürlich nicht ganz mit den großen Pixar-Filmen mithalten. Dafür sind die Texturen einfach viel zu matschig und oft kaum vorhanden und auch die Animationen nicht gerade zeitgemäß. Trotzdem kann das Bild insgesamt aber doch überzeugen, da der Tiefeneffekt der 3D-BluRay jederzeit bestens zur Geltung kommt und einzelne Partikeleffekte, sowie besondere Momente gut in Szene gesetzt wurden. So manches Mal wirken Objekte dann sogar tatsächlich, als würden sie uns fast entgegenspringen. Bei der Charakterzeichnung hat man sich außerdem vor allem bei Jonas und den guten Begleitern richtig ins Zeug gelegt, während die Bösewichte dann doch etwas einseitig erscheinen. Nichts desto trotz ist die Handlung dabei sehr einfach gestrickt, sodass auch die jüngsten Zuschauer den Film verstehen dürften, doch gerade Erwachsene könnten von der x-ten gleichen Weihnachtsgeschichte auch etwas gelangweilt sein. Für Auflockerung sorgt dann allerdings turbulente, aber wenig brutale Action, die man sich gemäß der Altersfreigabe auch problemlos ansehen kann. Immerhin kann aber eben jene Action auch die älteren Zuschauer ein wenig an den Bildschirm fesseln.

Fazit:
Der kindgerechte Animationsfilm punktet zwar nicht mit der üblichen Standard-Weihnachtsgeschichte, kann aber mit nettem Humor, turbulenter Action und tollen Effekten die ganze Familie gut unterhalten.