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    Rites of Spring

    Rites of Spring


    Land/Jahr:
    USA 2011
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Padraig Reynolds
    Darsteller:
    Anessa Ramsey
    AJ Bowen
    Katherine Randolph
    Sonny Marinelli
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    80 Minuten
    Kaufstart:
    10. Mai 2013
    Label:
    Mad Dimension


    Nach einem gemütlichen Abend in der Kneipe, wollten sich Rachel und ihre beste Freundin eigentlich auf den Weg nach Hause machen, als das völlig Unerwartete geschieht: Ein unbekannter mysteriöser Fremder überwältigt die beiden und schleppt sie kurzerhand in sein abgelegenes Haus. Dort, wie ein Stück Fleisch an einem Seil aufgehangen, warten sie darauf, Opfer eines blutigen Rituals zu werden, das offensichtlich unter allen Umständen durchgeführt werden soll. Unterdessen haben Ben und seine Komplizen gänzlich andere Pläne: Sie brechen im Haus einer reichen Familie ein, entführen dessen Tochter und fordern mehrere Millionen Dollar, um endlich ihre finanziellen Sorgen loszuwerden. Dumm nur, dass die Situation dort nicht nur eskaliert, sondern plötzlich auch noch die völlig hysterische Rachel auftaucht – flüchtend vor einem angsteinflößenden Wesen…

    Kritik:
    Horror-Fans kennen sie alle. Freddy Krüger, den Texas Chainsaw-Killer und viele mehr. Alle haben sie eines gemeinsam: Sie sorgen für richtig blutige Horrorszenen und versorgen den Zuschauer mit erstklassigem Splatter. Das Wesen namens „Wormface“ dürfte sich ebenfalls in die Reihe dieser Killer einordnen – doch „Rites of Spring“ geht ungewöhnliche Wege.

    Splatter trifft Entführungs-Thriller
    Es mag dabei sicherlich nichts besonders neues sein, dass ein unbekannter maskierter Killer sich unschuldige junge Frauen schnappt, um sie einem vermeintlichen Monster unterhalb der Erde zu verfüttern. Die klassischen Mordrituale zur Hungerstillung des Bösen sind da nun nicht gerade innovativ. Ebenso dürften Entführungsszenarien nur allzu bekannt sein, in denen mehrere Männer, ebenfalls mit Masken, in ein Haus einbrechen, Menschen ermorden und ein Kind wegen Lösegeldforderung entführen. Eine echte Besonderheit ist es allerdings, wenn man beide Geschichten miteinander kombiniert. Diesen außergewöhnlichen Weg geht jedenfalls „Rites of Spring“ und wechselt stets zwischen beiden Stories hin und her – so lange, bis sie unausweichlich aufeinandertreffen und beide Genres auf interessante Weise miteinander vermischen. Diese Kombination hat durchaus ihren Reiz und hält den Zuschauer lange Zeit bei Laune – trotz gewisser Schwächen.

    Qualitätsstufen
    Eine dieser Schwächen mag die unterschiedliche Qualität beider aufeinander treffender Genres sein. Denn während der Thriller-Part mit dem Entführungsszenario insgesamt hervorragend funktioniert, ordentlich Spannung aufbauen kann und dem Streifen ein gewisses Tempo verleiht, mag der Splatter-Part eben diese Qualität bei weitem nicht halten können. Das übliche Geflenne rund um die Mord- und Fluchtszenen vor einem bösartigen und widerlichen monströsen Killer kann da einfach nicht das Interesse beim Zuschauer wecken. „Rites of Spring“ kann sich bei diesem Teil einfach kaum von seiner Konkurrenz abgrenzen und mutiert zum 08/15-Standard-Gemetzel ohne jegliche Kreativität. Umso interessanter wird dieses Problem dann, wenn die Schauspieler aus beiden Parts zusammentreffen. Denn während die beiden Mädels aus dem Horror-Teil mit grottenschlechter Synchronisation enttäuschen und schauspielerisch wenig zu bieten haben, müssen sie fortan ihren Platz mit den qualitativ hochwertigeren Actionstars teilen. Das mag merkwürdig anmuten, hebt dann aber die Qualität des Films im zweiten Teil doch deutlich. So können wir am Ende sogar den finalen Horror-Part noch mal so richtig genießen und haben immerhin nicht den Eindruck, es mit einem Totalversager zu tun zu haben. Eingefleischte Horror-Fans sollten also unbedingt mal einen Blick auf diesen ungewöhnlichen Genre-Mix werfen.

    Fazit:
    „Rites of Spring“ sorgt mit einer ungewöhnlichen Mischung aus Splatter-Horror und Entführungsthriller für temporeiche und spannende Unterhaltung. Bei der Umsetzung bleibt aber noch viel Luft nach oben.