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    Rings

    Rings


    Land/Jahr:
    USA 2016
    Genre:
    Horror
    Regie:
    F. Javier Gutiérrez
    Darsteller:
    Matilda Lutz
    Alex Roe Vincent D'Onofrio
    Johnny Galecki
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    102 Minuten
    Kaufstart:
    15. Juni 2017
    Label:
    Paramount
    Home Entertainment

    Seit vielen Jahren ist ein mysteriöses Video im Umlauf, nach dessen Sichtung der Zuschauer nur noch sieben Tage zu leben hat. Dann nämlich wird ein angsteinflößender Geist aus dem Bildschirm kriechen und sein Publikum heimsuchen. Die Faszination daran mag für viele recht groß sein, weckt das Video schließlich die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. Ein Professor einer Universität möchte dem nun endgültig auf die Schliche kommen und das Geheimnis hinter der unheimlichen Samara lüften und mit etwas Glück vielleicht sogar die Existenz einer Seele beweisen können. Er hat herausgefunden, dass der Fluch des Geistermädchens auf einen Nachfolger übertragen werden kann, wenn eine Kopie des Videos innerhalb der sieben Tage von einer weiteren Person angesehen wird. So bleiben alle Zuschauer am Leben und das Phänomen kann dennoch erforscht werden. Dumm nur, dass plötzlich keine Kopie mehr möglich ist und das Video über zusätzliche Szenen verfügt…

    Kritik:
    Nach mehreren japanischen Originalen und zweier amerikanischer Remakes ist es endlich so weit: Das unheimliche Geistermädchen Samara ist zurück und darf endlich wieder aus den Bildschirmen heraus kriechen. Da dürften Freunde des klassischen J-Horrors sicherlich ihre Freude haben.

    Die Weiterentwicklung
    Tatsächlich machen die amerikanischen Filmemacher hier übrigens eine recht interessante Sache: „Rings“ ist nämlich der erste Streifen der Reihe, bei dem es sich nicht mehr um ein Remake eines japanischen Originals handelt. Die Story erzählt nun nämlich eine völlig unabhängige Geschichte, die in Fernost so bisher nicht aufgetaucht ist. Und die ist gar nicht einmal so dumm: Die große Frage hinter „The Ring“ war doch schließlich immer, ob ein Leben nach dem Tod existiert. Und wie eine Seele in der Lage sein kann, durch visuelle Medien wieder zum Leben erweckt zu werden. Nichts wäre da wohl naheliegender, als ausgerechnet eine Story über die Erforschung dieses Phänomens zu erzählen – mitsamt zahlreicher Probanden, woher auch der Titel „Rings“ stammen dürfte. Denn zur Erforschung ist weit mehr als nur eine Person nötig – erst recht, wenn die Zuschauer nach sieben Tagen aus dem Leben schwinden.

    Kopie von der Kopie
    Schade ist unterdessen allerdings, dass der Streifen somit nicht ganz ohne Logikfehler auskommt. „Rings“ macht vor allem den einen Fehler, dass zur Erforschung des Phänomens schließlich auch die Analyse des Videos notwendig ist. Und eigentlich, so müsste man doch annehmen, dürfte demnach jedes Anschauen des Videos – auch das Vorspulen oder Bearbeiten – zu dem befürchteten Effekt führen. Gerade hier zeigt sich aber, dass die Macher ihre Story nicht gänzlich zu Ende gedacht haben und es folglich zu diversen Logikfehlern kommt, für die „Rings“ auch bis zum Schluss keinerlei plausible Erklärung liefert. Ebenso bleiben letztendlich auch andere Fragen offen, etwa danach, wieso die Übertragung des Fluchs durch Kopien überhaupt möglich ist. Schlüssig ist der Horrorfilm damit nicht immer, obwohl die Grundidee zunächst innovativ und löblich erscheint.

    Die animierte Samara
    Ebenso tut sich „Rings“ keinen wirklichen Gefallen mit den dazugehörigen Effekten. Konnte man dem Geistermädchen Samara einst kaum ansehen, dass es nicht real sein soll, sehen in diesem Fall doch so manche Szenen sichtbar animiert aus. Das trübt letztendlich die Atmosphäre gewaltig, denn der Gruseleffekt verringert sich zwangsläufig, wenn dem Publikum die künstliche Erstellung des Geistes sofort ersichtlich ist. Da dürfte es wohl auch nicht verwundern, dass man die Szenen mit Samara insgesamt verringert hat, wenn man den Film mit den beiden amerikanischen Vorgängern vergleicht. Dafür gibt es aber weitaus mehr Hintergrundwissen über die tatsächlichen Ereignisse rund um Samaras Tod, die vor allem für Fans sehr interessant sein dürften. Wer also etwas mehr über die Geschichte von Samara erfahren möchte, für den ist „Rings“ trotz seiner Schwächen ein Muss.

    Fazit:
    Der neueste Teil der „The Ring“-Reihe kann zwar atmosphärisch nicht mehr ganz mithalten und kämpft mit einigen Logikfehlern, kann aber dank einer interessanten Hintergrundgeschichte und der Tatsache, dass es sich erstmals nicht um ein Remake handelt, wiederum punkten.

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