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    Ride Along 2

    Ride Along 2


    Land/Jahr:
    USA 2014
    Genre:
    Actionkomödie
    Regie:
    Tim Story
    Darsteller:
    Ice Cube
    Kevin Hart
    Tika Sumpter
    Benjamin Bratt
    Olivia Munn
    Ken Jeong
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    101 Minuten
    Kaufstart:
    2. Juni 2016
    Label:
    Universal Pictures

    James und Ben sind zwei Cops, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Bei ihrem neuesten Einsatz gegen ein mächtiges Drogenkartell, stoßen sie auf einen USB-Stick, für dessen Entschlüsselung sie dringend einen Experten benötigen. Ausgerechnet im schönen Miami, also weit außerhalb ihres Zuständigkeitsgebietes müssen sie dafür ermitteln und unbedingt einen der weltbesten Hacker befragen. Mit Ben an seiner Seite, dürfte dies für den erfahrenen Detective James aber keine besonders leichte Aufgabe sein. Der stets nervige und idiotisch wirkende Kollege lässt schließlich keine Gelegenheit aus, selbst in die offensichtlichsten Fettnäpfchen zu treten und seinen Partner bei der Arbeit zu behindern. Doch in der Mission in Miami sieht er nun endlich die Chance gekommen, sein Können endgültig unter Beweis zu stellen und zu zeigen, dass er doch ebenfalls das Zeug dazu hat, in den Rang des Detectives aufzusteigen. Dumm nur, dass dies wohl den anstrengendsten Job des Lebens zur Folge hat und die beiden ausgerechnet dabei zwischen die Fronten eines korrupten Drogenbosses und der geschmierten Behörden geraten…

    Kritik:
    Rapper und Komödien – das mag auf den ersten Blick so gar nicht zum typischen Gangsterimage der Musiker passen. Dass manche von ihnen durchaus in der Lage sind, trotzdem Rollen abseits ihres Klischees abzuliefern, beweist Ice Cube mittlerweile seit einigen Jahren. Nun kehrt er an der Seite von Kevin Hart zurück in den Dienst.

    Rapper versucht Film
    Noch weniger als der Humor mag allerdings eine andere Sache zu dem typischen Image eines Rappers passen: Die Rolle des ehrlichen und ehrenhaften Polizeibeamten, der nicht auf der bösen Seite des Gesetzes steht. Damit verkörpert Ice Cube längst das Gegenteil des typischen Gangsterrappers und beweist damit einmal mehr sein Können als Komödienschauspieler. Immerhin handelt es sich auch beim zweiten Teil von „Ride Along“ schließlich wieder um ein klassisches Buddy-Movie über zwei Cops, die versuchen den Kumpeltyp ein bisschen raus hängen zu lassen und dabei ungleicher kaum sein könnten. Der eine sachlich, ruhig und diszipliniert. Der andere hingegen eher von der nervigen und tollpatschigen Sorte. Ein bisschen wie Eddie Murphy in seiner Anfangszeit als Dauerschwätzer – nur wesentlich schlechter. Was uns auch unweigerlich zu dem einen großen Problem führt: Hinsichtlich der schauspielerischen Leistungen übertrifft Rapper Ice Cube, der eigentlich nicht gerade für seine herausragenden Fähigkeiten als Darsteller bekannt ist, seinen Kollegen Kevin Hart deutlich.

    Der nervige Cop
    Besonders beim komödiantischen Part scheitert „Ride Along 2“ nämlich auf ganzer Linie. Soll es doch vermeintlich lustig erscheinen, dass Kevin Hart in der Rolle des Ben regelmäßig seinem Kollegen auf die Nerven geht und in die tollpatschigsten Situationen gerät, können wir uns als Zuschauer aber – unfreiwillig – sehr schnell in die Haut seines Kollegen James hineinversetzen: Wir sind nämlich vermutlich noch weit mehr von seinen „Leistungen“ genervt, als es Ice Cube überhaupt sein könnte. Bestehen schließlich gefühlte 90% der Dialoge aus absolutem Unsinn und Dummgeschwätz, wünschen wir uns bald schließlich mindestens in derselben Deutlichkeit, dass Kevin Hart doch endlich die Klappe hält, wie es Ice Cube während nahezu der gesamten Laufzeit des Films äußert. Da fragt sich, warum die Macher des Films ihm nicht tatsächlich ein paar Dialoge weniger gegeben haben, wenn ihnen dieses eher unlustige Problem stets bewusst war. Umso mehr erstaunt es uns allerdings, wenn wir feststellen, dass es sich bei Kevin Hart eigentlich um einen Comedian handelt. Da kann man wohl nur hoffen, dass er dem Publikum bei seinen Stand-Up-Auftritten nicht ebenso auf den Wecker fällt.

    Action meets GTA
    Tatsächlich zu seinen Stärken kommt die Actionkomödie nämlich eher in den durchaus gelungenen Actionszenen und da kann selbst Kevin Hart dann hin und wieder mal zeigen, dass er tatsächlich zu ein paar guten Szenen zu gebrauchen ist. Mit den gefühlt zwei Szenen, in denen er mal ein bisschen weniger den Mund aufmacht, bringt er dann sogar die einzigen tatsächlich leicht witzigen Momente in den Film, die uns immerhin zum Schmunzeln bringen. Kein Wunder, funktioniert die Situationskomik innerhalb der Actionszenen nämlich viel besser, als das ständige Geplapper. Selbst eine Verfolgungsjagd wird dann dank Blinker und diversen GTA-Einlagen letztendlich so absurd, dass sie uns tatsächlich unterhalten kann. Die diversen Anspielungen auf bekannte Videospieltitel liegen den Darstellern aber ohnehin deutlich mehr, als die eigentliche Polizeiarbeit. Fest steht damit aber definitiv: Ernst nehmen sollte man „Ride Along 2“ ganz sicher nicht. Mehr als kurzweilige Unterhaltung gibt es aber auch nicht, wenn man sich daran hält.

    Fazit:
    Während sich Rapper Ice Cube erstaunlicherweise inzwischen als solider Actiondarsteller entpuppt, könnte man doch glatt Hoffnung auf einen guten und locker unterhaltsamen Film haben. Wäre da nicht Kevin Hart, der als Comedian regelmäßig versagt und den komödiantischen Part des Streifens eher zu einem dauernervigen Affentheater verkommen lässt.

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