Noch immer grasiert die Seuche, die das T-Virus verursacht hat, noch immer kämpft Project Alice gegen zahllose Infizierte und Zombies. Auf der Suche nach der Zufluchtsstadt Arcardia, die immer wieder via Notfallfrequenz über Funk angepriesen wird und auf der Menschen in Sicherheit leben können, stößt sie dabei auf ein Gefängnisgebäude, in dem einige Menschen ums nackte Überleben kämpfen. Alice zögert nicht, ihren Kampf zu unterstützen und stößt dabei schon bald auf das wahre Arcardia…
Kritik:
Der Kult-Actionstreifen geht weiter: Bereits im vierten Teil angelangt, begibt sich Milla Jovovich erneut auf die Jagd nach zahlreichen Zombies, die durch das gefährliche T-Virus geschaffen wurde. Mit der bekannten und erwarteten Coolness präsentiert sie sich dabei erneut in ihrer sexy Kostümierung und zögert nicht lange, ihre Schwerter zu schwingen.
Effektgeladene Action
Wie auch in den drei Vorgängern spielt die Action in „Resident Evil Afterlife“ eine große Rolle. Mit beeindruckenden und spektakulären Effekten bietet der Film dabei alles, was das Actionherz begehrt und liefert uns dabei einen wahren Augenschmaus. Alles beginnt dabei bereits mit den coolen Schießereien gegen riesige Massen an Zombies, die sich auf die Jagd nach Menschenfleisch begeben haben. Besonders überzeugen können allerdings eher die Szenen, in denen Jovovich sich allein in atemberaubende Stunts wagt. Sei es bei der Landung mit einem Flugzeug auf dem Dach eines Gefängnishochhauses, oder bei den heftigen Zeitlupenschießereien gegen die gefährlichen Bossgegner – Jovovich liefert stets eine gute Figur und schreckt vor nichts zurück. Wenn sie dann auch noch mit zahlreichen Klonen auftaucht und wir sie gleich achtfach nebeneinander zu sehen bekommen, kann das außerdem Extrapunkte sammeln.
Natürlich lässt die Spannung bei den „Matrix“-tauglichen Actionszenen nicht lange auf sich warten, sodass „Resident Evil Afterlife“ schnell mitreißen kann. Die eigentlichen Horrorszenen, die wohl viele erwarten, kommen dabei aber schnell zur kurz, sodass die Action eben doch sehr im Vordergrund steht. Entsprechend gute Bildschirme vorausgesetzt, können die Effekte den Zuschauer schnell zum Staunen bringen und der treibende Soundtrack kann die vielen turbulenten Szenen noch zusätzlich unterstützen. Dabei sollte man allerdings bedenken, dass die Action nun nicht gerade auf Realismus setzt und wir daher Szenen zu sehen bekommen, die schlichtweg unmöglich wären. Egal, ob es sich um scheinbar unendliche Munition handelt, übermächtige Gegner, oder schlicht Moves, die niemand wirklich ausführen könnte – realitätsnah ist anders. Doch der Realismus war bekanntlich noch nie eine Stärke von „Resident Evil“, was Fans sicherlich sogar als positiv erachten.
Magere Story
Nun, während Actionfans ihre wahre Freude an diesem Streifen haben werden und vor allem ein optisches Highlight zu Gesicht bekommen, liegen Storyfanatiker bei „Resident Evil Afterlife“ sicherlich nicht an richtiger Stelle. Die Story nämlich beschränkt sich auf das Wesentliche und präsentiert uns eine doch recht magere Geschichte um die Suche nach einem Zufluchtsort, an dem niemand infiziert sein soll und alle Menschen sicher und in Frieden leben können. Kurz gesagt: Das war es auch schon, was der Film inhaltlich zu bieten hat, alles weitere bezieht sich auf den reinen Kampf gegen diverse Gegner. Wer also sein Hirn anstrengen will und eine komplexe Geschichte erwartet, sollte lieber zu einem anderen Titel greifen. Allen anderen und vor allen den „Resident Evil“-Fans sei jedoch gesagt: Unbedingt zugreifen.
Fazit:
Packender Actionkracher, der die „Resident Evil“-Reihe actionreich und gelungen fortzusetzen weiß, aber ein wenig mager in puncto Story ausgefallen ist.