Als die Flugbegleiterin Jenny sich heute zur Arbeit begibt, um die Passagiere in Flug 318 zu betreuen, hätte sie niemals mit dem gerechnet, was ihr heute wiederfahren wird. Nachdem zunächst ein Passagier sein Haustier mit an Bord nimmt und sie in den Nachrichten von einer Seuche in Los Angeles erfährt, zeigen sich auch im Flugzeug plötzlich erste Symptome. Die Fluggäste entwickeln sich dank eines mutierten Tollwut-Virus auf einmal zu blutrünstigen Monstern, die jeden infizieren, der sich ihnen in den Weg stellt. Dumm nur, dass sie auch noch an einem verlassenen Terminal notlanden müssen und dort fortan unter Quarantäne stehen. Völlig auf sich allein gestellt, beginnt von nun an ein Kampf auf Leben und Tod gegen verseuchte Kannibalen…
Kritik:
Noch vor einigen Jahren konnte uns der Vorgänger „Quarantäne“ als Neuverfilmung von „Rec“ vollends begeistern und uns ein beklemmendes Szenario in einem verseuchten Haus präsentieren. Nun jedoch bekommen wir endlich die Fortsetzung zu sehen, die nur bedingt eine Gemeinsamkeit mit dem ersten Teil hat. Lediglich einige Nachrichteneinblendungen von der Seuche in Los Angeles und der Tierarzt weisen noch daraufhin, dass hier tatsächlich eine Geschichte fortgesetzt wird. Davon abgesehen bekommen wir allerdings rein technisch gesehen einen völlig anderen Film zu sehen.
Ein gewöhnlicher Flugzeugthriller
Auf den ersten Blick macht „Quarantäne 2“ allerdings den Eindruck, zu jenen typischen Filmen zu gehören, in denen schlicht ein Flugzeug entführt wird. Zwar bekommen wir dabei ausnahmsweise kein Entführungsszenario zu sehen, doch inhaltlich dürfte es durchaus Parallelen zum Erfolgs-Hit „Snakes on a Plane“ geben. Immerhin gibt es auch hier einige gefährliche Bedrohungen während eines Fluges, in dem tollwütige Tiere ihr Unwesen treiben und die Passagiere mit dem hochansteckenden Virus infizieren. Während also besonders die beengende und aussichtslose Umgebung für Hochspannung sorgt, dürfen wir schon bald beobachten, wie tollwütige Menschen auf ihre Mitmenschen losgehen. Da ist dann natürlich Action garantiert, die uns zu jeder Zeit fesseln kann.
Tollwütige Zombies
Schade ist dann allerdings, dass „Quarantäne 2“ offensichtlich nicht allzu viel wert auf Realismus legt. So werden aus tollwütigen Menschen doch prompt blutrünstige Zombies, die mit extremer Aggressivität auf ihre Gegner losgehen, um sie anschließend zu verspeisen. Sicherlich, beim eigentlichen Krankheitsverlauf, hält sich der Film grob an die realen Vorgehensweisen, doch spätestens dann, wenn die von Katzen gebissenen Personen plötzlich zu Miauen beginnen, zweifeln wir ernsthaft an der Glaubwürdigkeit dieses Films. Doch immerhin: „Quarantäne 2“ versucht wenigstens, uns einen Grund zu liefern und kann zumindest den stark beschleunigten Krankheitsverlauf plausibel erklären. Insgesamt allerdings kann man durchaus enttäuscht sein, hier statt einem reinen Quarantäne-Thriller, eher einen Zombie-Splatter geboten zu bekommen. Horror-Fans werden aber sicher auch daran ihre Freude haben.
Die Massen-Hysterie
Trotz allem sollte klar sein: „Quarantäne 2“ ist definitiv kein Meisterwerk. Stattdessen handelt es sich eher um einen soliden Horrorstreifen mit halbwegs brauchbaren Darstellern, einem flotten Tempo und einer packenden Stimmung. Der Versuch, aus der Quarantäne zu entkommen und der Kampf gegen die wütenden Gegner, kann uns Zuschauer immer wieder packen und macht den Streifen letztendlich vor allem für Genre-Fans durchaus sehenswert. Da sollte man dann zwar kein Story-Wunder erwarten, doch für gute Unterhaltung wird gesorgt sein.
Fazit:
Solide Fortsetzung des beliebten Horrorstreifens, die zwar gelegentlich ein wenig übertreibt, aber insgesamt eine hohe Spannung und packende Action liefert.