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    Prowl

    Prowl


    Land/Jahr:
    USA / BUL 2010
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Patrik Syversen
    Darsteller:
    Ruta Gedmintas
    Joshua Bowman
    Bruce Payne
    Courtney Hope
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    81 Minuten
    Kaufstart:
    23. September 2011
    Label:
    Senator


    Nach all den erschreckenden Horror-Visionen, die Amber bereits in ihrem anstrengenden Alltag hatte, sehnt sie sich einfach nur noch danach, aus der kleinen amerikanischen Kleinstadt zu entkommen. Da zögert sie wohl nicht allzu lange, als ihre Freunde ihr anbieten, sich gemeinsam mit ihnen auf die Reise nach Chicago zu machen. Dumm nur, dass ihr Fahrzeug bereits kurz hinter dem Ortsausgang an einem Hitzeschaden verreckt und es somit scheinbar unmöglich scheint, endlich ein aufregenderes Leben zu haben. Lediglich ein vorbeifahrender Truckfahrer scheint da die letzte Hoffnung, als sich ihnen dich Möglichkeit bietet, im Anhänger seines Sattelschleppers mitzufahren. Doch da ahnten sie noch nicht, dass sie sich bald in einer Lagerhalle voller blutrünstiger Wesen wiederfinden, die es nur auf ihr Fleisch abgesehen haben…

    Kritik:
    Nachdem Senator in der Vergangenheit mit anderen erfolgreichen Reihen überzeugen konnte, hat man es sich dort nun zur Aufgabe gemacht, diverse Horrorstreifen des amerikanischen Labels „After Dark Films“ zu lizensieren. Nachdem die sich auf dem entfernten Kontinent bereits einen Namen machten, indem sie erstklassige Titel im Angebot hatten, dürfen wir nun ihre ersten acht Eigenproduktionen bewundern. Mit „Prowl“ dürfen wir da auch gleich den ersten Film bewundern und bekommen eine originelle Mischung aus Road-Trip, Entführungs-Thriller und mysteriösem Horror geboten.

    Es beginnt mit Teenie-Horror…
    Zunächst scheint es dabei so, als könne sich der Film kaum von der Konkurrenz abgrenzen. Wie bei den meisten anderen Streifen dieser Art bekommen wir – wer hätte es gedacht -, eine Gruppe Jugendlicher zu sehen, die endlich ein aufregendes Leben beginnen wollen und dabei mit ihrem Auto mitten in der Wildnis stecken bleiben. Nur der scheinbar freundliche Lastwagenfahrer voller Hintergedanken kommt da ganz unerwartet an der Stelle vorbei und gabelt die Kids auf, um sie auch gleich an einen schrecklichen Ort zu transportieren. Klingt also zunächst recht unspektakulär und allzu bekannt, was es zu Beginn auch ist. Die Standard-Story setzt sich also – immerhin mit sehenswerten Darstellern – erst einmal fort und endet bald in einem verlassenen Lagerhaus, das den Kannibalen-Wesen als Jagdplatz dient.

    … und entwickelt sich zum originellen Kannibalen-Thriller
    Danach kommt dann allerdings die überraschende Wendung: Aus altbekannten Stilmitteln entwickelt sich schnell eine packende Jagd zwischen Menschen und den unbekannten mysteriösen Wesen, die es auf ihr Fleisch abgesehen haben. Erst langsam erschließen sich für den Zuschauer die Hintergründe der Geschehnisse und die Wahrheit über die gefährlichen Wesen. Niemand würde damit rechnen, mit welchen Gestalten er es hier tatsächlich zu tun bekommt, zumal diese auf völlig neuartige Weise präsentiert werden. Für Überraschungen und wirklich spannende Wendungen soll also gesorgt sein. Doch um an dieser Stelle die Spannung nicht bereits vorweg zu nehmen, belassen wir es erst einmal dabei.

    Hektischer Horror mit Extrem-Tempo
    Ungewöhnlich zeigt sich unterdessen auch die Inszenierung selbst, die auf übersichtliche Actionszenen nur allzu gerne verzichtet. Stattdessen geht es mit hektischen und schnellen Schnitten zur Sache, bei denen der Kameramann auch gerne einmal stilvoll und mit verwackelten Bildern hinter den Protagonisten herläuft. Damit ist der Zuschauer jederzeit voll im Geschehen und könnte glatt das Gefühl bekommen, selbst an Ort und Stelle zu sein. Leider kann das teilweise stark verwackelte Bild bei den Gewaltszenen allerdings auch hin und wieder anstrengend wirken, wenn wir doch einfach gerne einmal ruhig die tollen Szenen mit ansehen möchten. Wer allerdings das hohe Tempo mag, wird „Prowl“ sicherlich lieben, zumal nicht nur die Kameraführung dermaßen hektisch ausgefallen ist. Auch die Handlung selbst hat ein gewisses Tempo und kann wohl nicht schnell genug zum Ziel gelangen. In Kombination mit den blutigen Spatterszenen kann das natürlich richtig punkten und den Horrorfan zufrieden stellen, wenngleich auch dieser Film sicher kein Meisterwerk ist.

    Fazit:
    Origineller Horrorstreifen mit extrem hektischer Kameraführung und einem ordentlichen Tempo. Genre-Fans werden ihren Spaß haben, insbesondere wenn „Prowl“ mit überraschenden Wendungen punktet.