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    Primal

    Primal


    Land/Jahr:
    AUS 2010
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Josh Reed
    Darsteller:
    Krew Boylan
    Lindsay Farris
    Rebekah Foord
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    81 Minuten
    Kaufstart:
    22. September 2011
    Label:
    Anolis


    Sechs junge Anthropologie-Studenten begeben sich gemeinsam in den australischen Dschungel, um dort uralte Felsgemälde zu besichtigen, die bereits seit vielen Jahren kein Mensch mehr gesehen hat. Gerade erst den Weg durch eine dunkle Höhle gemeistert, finden sie auch prompt einen angenehmen Platz zum Zelten und für das abendliche Lagerfeuer. Doch als sich die junge Mel plötzlich zum Nacktbaden in den nahegelegenen See begibt, nimmt das Unheil schnell seinen Lauf. Zahlreiche Blutegel kleben da an ihrem Körper, die sie sofort mit einem gefährlichen Virus infiziert. Bereits in der folgenden Nacht erkrankt sie damit an hohem Fieber und verwandelt sich in einen blutrünstigen mutierten Urzeitmensch, der Jagd auf alles macht, was ihm in die Quere kommt. Dumm nur, dass die Situation längst aussichtslos scheint, als selbst gefräßige Insekten den restlichen Studenten die Flucht erschweren…

    Kritik:
    Die Stories der meisten eher durchschnittlichen Horrorfilme beginnen mit einem ganz klassischen Schema: Eine Gruppe von Jugendlichen begibt sich mit dem Auto in ein bewaldetes Gebiet, kann dort aus den verschiedensten Gründe nicht mehr verschwinden und steht plötzlich einem übermächtigen und brutalen Gegner gegenüber. So soll es natürlich auch in „Primal“ sein, der uns einmal mehr die Studentengruppe präsentiert, die es mit mutierten Kannibalen zu tun bekommt und schon bald selbst zu solchen wird. Zuschauer, die da einen hohen Wert auf eine gute Story legen, werden jetzt wahrscheinlich bereits die Lust an diesem Film verloren haben.

    Der Schrecken lauert im Wald
    Inhaltlich kann „Primal“ da erwartungsgemäß nicht viel hermachen, weshalb sich der Film auch ganz klar an weniger anspruchsvolle Genrefans richtet, die einfach mal wieder einen zumindest halbwegs unterhaltsamen Kannibalenhorror sehen wollen. Immerhin können Action und Gewaltszenen zumindest teilweise punkten, was an der durchaus gelungenen Choreographie der Gegner liegen mag. Speziell die recht rasanten Moves der infizierten Mel können da Eindruck schinden und machen den Kampf gegen die Mutanten immerhin einigermaßen spannend. Ebenso können die blutigen Splatterszenen innerhalb der Kampfeinlagen gelegentlich überzeugen und zumindest optisch sehr realistisch erscheinen. Das allerdings täuscht nicht darüber hinweg, dass die Story insgesamt sehr schwach ausgefallen ist und keinerlei Wendungen beinhaltet. Selbst spätere Verläufe des Films sind sogar schon früh vorhersehbar, sodass auch der Überraschungseffekt völlig ausbleibt.

    Mit Humor gegen Logikfehler
    Um diese Schwierigkeiten mit dem Plot allerdings zu kaschieren, versucht sich „Primal“ gerne einmal mit Humor. So bekommen wir es mit gelegentlicher Situationskomik zu tun und selbst einer der Darsteller versucht sich an schrägen Gesangseinlagen, die ihre Situation selbstironisch auf die Schippe nehmen. Schade ist allerdings, dass der Film uns oft einige Erklärungen schuldig bleibt, was diverse unlogische Szenen betrifft. Da stellt sich die Frage nach den gefräßigen Insekten, die zwar jegliche Gegenstände auffressen, sich aber an der Kleidung der Protagonisten nicht zu schaffen machen ebenso, wie jene über das unheimliche Riesenblutegel in der dunklen und Angst einflößenden Höhle. Unter diesen Umständen dürften selbst eingefleischte Horrorliebhaber ein wenig enttäuscht sein, da es nur wenige Momente gibt, in denen „Primal“ tatsächlich überzeugen kann. Für einen kurzweiligen B-Film-Spaß kann es aber vielleicht dennoch gerade so reichen.

    Fazit:
    Ideenloser Mutantenhorror mit groben Logikfehlern, schwacher Story und nur wenig Atmosphäre. Lediglich die Actionchoreographie und der gelegentliche Humor können ein wenig punkten. Für einen guten Streifen reicht das aber leider nicht aus.