Point Break |
Land/Jahr: USA / D / China 2015 |
Genre: Actionthriller |
Regie: Ericson Core |
Darsteller: Edgar Ramirez Luke Bracey Teresa Palmer Clemens Schick Ray Winstone |
FSK: ab 12 Jahren |
Dauer: 114 Minuten |
Kaufstart: 28. Juli 2016 |
Label: Concorde |
Rund um den Globus haben drei Extremsportler in den vergangenen Tagen mehrere spektakuläre Verbrechen begangen. Unter anderem haben sie dabei ein Frachtflugzeug überfallen, mehrere Paletten mit Bargeld aus der Frachtluke geworfen und sind anschließend mit ihrem Fallschirm etliche Kilometer in die Tiefe gesprungen. Der FBI-Agent Johnny, der selbst einst ein talentierter Poly-Athlet war, glaubt derweil allerdings längst das Motiv der Sportler herausgefunden zu haben: Sie wollen die legendäre „Osaki Eight“ schaffen, eine Liste mit acht verschiedenen extremen Herausforderungen, bei denen sich die Extremsportler an unterschiedlichen gefährlichen Sportarten versuchen wollen. Da Osaki, nach dem diese Liste einst benannt wurde, allerdings zugleich auch Umweltaktivist war, ist es naheliegend, dass die Verbrecher mit ihren Aktionen der Erde auch ein bisschen was zurückgeben wollen, denn selbst zu bereichern scheint sich niemand aus der Gruppe. Die Location für die nächste Herausforderung allerdings erst einmal ausfindig gemacht, zögert Johnny nicht lange, sich als Undercoveragent bei ihnen einzuschleusen. Dumm nur, dass ihm damit ebenfalls einige spektakuläre Extremsportarten bevorstehen, denn neben seinem geliebten Surfbrett, wartet unter anderem auch Skydiving auf ihn.
Kritik:
Der Actionstreifen „Gefährliche Brandung“ aus den 90igern war einst mit Keanu Reeves und Patrick Swayze durchaus bei vielen Fans beliebt und gehörte sicherlich zu den spannendsten Surferstreifen. Mit dem neuen Remake wollte man nun aber offenbar noch einen drauf setzen, denn einmal mehr lautet die Devise: Höher, schneller, weiter.
Sensation Extremsport
Die Neuauflage „Point Break“ möchte sich derweil nämlich nicht auf die klassischen Surf-Künste beschränken. Hier hat man sich also nun entschlossen, erstaunlicherweise jene Szenen auf dem Wasser auf ein kleines Minimum zu beschränken. Um möglichst spektakuläre Szenen und Stunts zu bieten, setzt man nämlich nun auf noch gefährlichere Sportarten. Dazu zählen neben dem Fallschirmsprung aus einem Frachtflugzeug, Snowboard über nahezu unmögliche Abhänge und das Beklettern eines Berges ohne jegliche Absicherung auch eine der wohl gefährlichsten Sportarten der Welt: Skydiving. Und da gibt es mehr als nur beeindruckende Szenen zu sehen, wenn wir gemeinsam neben den vier Hauptdarstellern über den Bäumen her gleiten und dabei zu sehen dürfen, wie die Darsteller vom Wind getragen werden. Da man den Streifen obendrein auch noch in 3D gedreht hat und die entsprechenden Effekte auch auf die BluRay packt, sehen natürlich vor allem die Extremsportszenen besonders überwältigend aus. Allerdings kommt nach einer gewissen Zeit auch die Frage auf, ob es sich bei „Point Break“ wohl um einen Grafikblender handeln mag.
Sport statt Polizeiarbeit
Klar ist spätestens zur Mitte des Streifens: Mit dem Original „Gefährliche Brandung“ kann dieser Actionstreifen definitiv nicht mehr mithalten. Das liegt mitunter auch an den vergleichsweise unbekannten Darstellern, die es mit Größen wie Reeves und Swayze einfach nicht aufnehmen können. Dabei hat man sich eigentlich sogar recht viel Mühe gegeben, denn optisch sind die Protagonisten ihren Original-Vorbildern schon sehr nah angelehnt. Problematisch ist häufig allerdings auch, dass „Point Break“ zeitweilig tatsächlich seine eigentliche Handlung vergisst. Als Rahmen dient schließlich wie auch damals ein Einsatz des FBI, bei dem der junge Agent Johnny in die Sportlerszene eingeschleust wird. Dumm nur, dass der Streifen sich mitunter so stark auf die blendenden Effekte, Stunts und Sportszenen konzentriert, dass die Ermittlungsarbeit doch gerne ein wenig untergeht. Damit geht allerdings auch die Spannung sprichwörtlich baden, wenngleich so manche Skydiving-Szene sicherlich ihren Unterhaltungswert hat. Erst der Vorgesetzte Pappas muss dabei anmerken, dass er sich doch endlich auf seine Arbeit konzentrieren sollte, ehe es nach einer Stunde dann doch ein wenig spannend wird. Danach kann sich der Streifen aber als actionreiches Popcorn-Kino immerhin sehen lassen.
Fazit:
Freunde von spektakulären Extremsportarten werden sicherlich optisch ihre Freude an dem Streifen haben und einen gewissen Unterhaltungswert kann man obendrein nicht leugnen. Hinsichtlich der Spannungskurve, den Darstellern und auch der Inszenierung kann „Point Break“ aber kaum mit seinem Vorbild aus den 90igern mithalten.