Die junge und hübsche Grace hat gerade ihren Schulabschluss hinter sich gebracht und will nun erstmals ein richtiges Abenteuer erleben. Da beschließt sie kurzerhand, ihre Ferien in der „Stadt der Liebe“ Paris zu verbringen und dort vielleicht endlich ihren Traummann kennenzulernen. Doch um die geschwisterlichen Gefühle endlich wieder zu stärken, beschließen ihre Eltern prompt, dass sie nicht nur ihre Freundin mitnehmen darf, sondern auch noch die Schwester Meg am Hals hat. Das könnte schnell zum Problem werden, gilt Meg schließlich als absolute Spaßbremse, die vor lauter Pflicht- und Verantwortungsbewusstsein für keinerlei Blödsinn zu haben ist. Dumm nur, dass sie wegen eines Fehlers im Hotel auf einmal in der luxuriösesten Suite der Stadt landet und mit einem absoluten Megastar verwechselt wird. Gerade erst einmal zur Spendengala nach Monte Carlo kutschiert, lässt das richtige Chaos nicht mehr lange auf sich warten…
Kritik:
Mädchen träumen doch meist davon, endlich auch einmal zu einem richtigen Star zu werden und auf den Titelseiten der großen Zeitungen zu stehen. Noch dazu die schönsten Kleider und den teuersten Schmuck zu tragen, dürfte ihren Wünschen umso mehr entsprechen. Da ist es nicht gerade nachteilig, einem Megastar aufs Detail zu ähneln und prompt mit einem solchen verwechselt zu werden. Für Grace soll das zu einem großen Abenteuer werden.
Mit Lügen zum Reichtum
Grace darf plötzlich jeglichen Reichtum genießen, die besten Suiten nutzen und in prachtvoller Umgebung leben. Mit optisch verblüffender Ähnlichkeit kann sie da als vermeintliche Doppelgängerin nach Monte Carlo reisen und ihren Wünschen freien Lauf lassen. Da kommt schließlich Selena Gomez ins Spiel und präsentiert sich hier in ihrer ersten Doppelrolle. Mit ihrem kindlichen Aussehen passt sie da natürlich perfekt, sodass man sie beinahe tatsächlich für zwei verschiedene Personen halten könnte – denn im reichen Luxus-Outfit sieht sie doch so ganz anders aus, als im Look des unschuldigen Mädchens. Doch auch charakterliche Änderungen kann sie hervorragend darstellen, sodass wir kaum Probleme haben, ihr die Doppelrolle abzunehmen. Schade nur, dass der Film nicht in allen Punkten so qualitativ ist.
Verdrehte Stereotypen
Bei den anderen Darstellern sieht es da schließlich nicht mehr ganz so qualitativ aus, denn insbesondere die Freundin Emma, als auch Schwester Meg sind wohl richtige klischeehafte Stereotypen. Da spielt die eine noch die aufgetakelte Tussi, während sich die Schwester mit ihrem Spießertum auf direkten Konfrontationskurs begibt. In diesen Rollen erfüllen sie wohl jegliches vorhersehbares Klischee und sind für Überraschungen oft ebenso wenig zu haben, wie für Humor. Erst zum Ende hin können sie ihren Charakter gänzlich ändern, doch auch da entwickeln sie sich wenig überraschend genau zu ihrem Gegenteil, um praktisch ihre Rollen tauschen zu können. Von innovativer Charakterzeichnung kann man unter diesen Umständen nicht gerade sprechen. Schade, denn gutes Potential hätte „Plötzlich Star!“ durchaus gehabt.
Abenteuerreise in die Liebe
Bei der Handlung kann man unterdessen sicherlich geteilter Meinung sein. Dank turbulentem Spaß und einem lockeren Inszenierungsstil kommt da durchaus gute Unterhaltung auf, sodass uns in den gesamten 104 Minuten alles andere als langweilig werden sollte. Dennoch bietet auch die Story nicht gerade Höhenflüge, denn auch diese entspricht größtenteils eben dem Klischee vom gewünschten Reichtum und dem Finden der großen Liebe, die durch Lügen womöglich ebenso schnell verschwinden könnte. Klassische Kitsch-Liebeskomödie mit Happy End eben – für die weiblichen Zuschauer aber sicher empfehlenswert.
Fazit:
Klischeehafte Liebeskomödie um Lügen und den großen Reichtum, die zwar turbulenten Spaß bieten kann, aber wegen ihrer stereotypischen Charaktere nicht gerade groß punktet.