Dusty Crophopper hat schon seit langer Zeit einen ganz großen Traum. Er möchte an atemberaubenden Flugwettbewerben teilnehmen und mit rasantem Tempo weltberühmt werden. Doch dieses Ziel zu erreichen, scheint nicht allzu leicht zu werden. Leider ist Dusty nämlich ein Sprühflugzeug und wird ausschließlich in der Landwirtschaft eingesetzt. Langsam und nicht mit der besten Technik ausgestattet, dürfte es ihm eher schwerfallen, mit echten Rennmaschinen mitzuhalten. Dumm nur, dass ihm der übliche Berufsalltag jedoch eher langweilt und er völlig frustriert auf gar keinen Fall seinen Traum aufgeben möchte. Da hilft nur noch das Militärflugzeug Skipper, das einst bei den Luftpiraten spektakuläre Einsätze flog. Der soll ihn fortan trainieren und zu einem echten konkurrenzfähigen Flieger machen. Doch die schwierigen Etappen rund um die ganze Welt könnten zu einer unüberwindbaren Herausforderung werden…

Kritik:
In den vergangenen Jahren war ein Pixar-Film bei allen Familien richtig beliebt: „Cars“. Kinder schwärmten immer wieder von dem spannenden und witzigen Animationsfilm, in den Kinderzimmern konnte man sich vor Merchandise-Artikeln kaum retten und vor allem Jungs fieberten ihren geliebten Autos mit. Damit die Welt von „Cars“ allerdings nicht langweilig wird, begeben sich die Macher dieses Mal hoch in die Lüfte und schicken ebenso aufregende und schnelle Flugzeuge hinauf in den Himmel. Ein richtig spaßiger Film für kleine Jungs also.

Auf dem Boden nichts Neues
Bei Universum des Films orientiert man sich dabei natürlich stark auf die Vorlage mit den niedlichen Autos. Hier bekommen lediglich die Flugzeuge einmal mehr Gesichter und können mit ihren tollen Mimiken den Zuschauer begeistern. Das allerdings ist auch praktisch die einzige Neuerung bei den Figuren, denn am Boden treffen wir auf die üblichen Fahrzeuge. Da hat man zwar neue Autos und neue Charaktere eingebaut, doch sprechende Wagen mit Augen haben wir bereits in den beiden „Cars“-Filmen zu genüge gesehen. Da gibt es auch bei den Charakterzeichnungen nicht viele Neuerungen, denn auch hier orientiert man sich an den bekannten Figuren. Das Flugzeug als Hauptfigur möchte über seine Fähigkeiten hinauswachsen, die ollen Begleiter stehen stets zur Seite und ein ausgemustertes Militärflugzeug darf als Berater und Trainer herhalten. Das kommt euch bekannt vor? Kein Wunder, denn die Charakterauswahl war bereits im ersten „Cars“-Streifen sehr ähnlich. Trotzdem: Am Unterhaltungswert hat das nichts geändert.

Pädagogische Werte
Insofern beruft man sich auch inhaltlich auf altbewährte Geschichten mit den passenden pädagogischen Werten. Auch dieses Mal geht es um eine Hauptfigur, die unter allen Umständen über ihre eigentlichen Fähigkeiten hinauswachsen und ihre Ängste überwinden möchte – auch wenn die „körperlichen“, also technischen Voraussetzungen dafür nicht unbedingt gegeben ist. Es gilt also durch Überwinden von Hindernissen und Ängsten seine Ziele zu erreichen und seine eigenen Grenzen kennenzulernen. Der Zusammenhalt zwischen Freunden und die tiefgründigen Träume spielen dabei ebenso wieder eine große Rolle. So liefert „Planes“ also erneut die richtigen Werte, um den Kindern noch einmal etwas beizubringen und da der Streifen auch den älteren Zuschauern durchaus Spaß macht, eignet sich das neue Pixar-Werk ebenso als hervorragender Familienfilm. Lernen kann man übrigens auch etwas dabei, denn mit einem Flug um den gesamten Globus bekommen unsere Jüngsten doch gleich eine kleine Lehrstunde in Sachen Erdkunde und Kultur. So machen Kinderfilme Spaß – ganz ohne übertriebene Zeigefinger-Pädagogik.

Humor ohne Italiener
Geht es jedoch um den wirklich witzigen Humor fehlen uns doch die kleinen italienischen Begleiter. Die Werkstatt fehlt uns schließlich ebenso, wie der mitreißende auseinanderfallende Hook. Trotzdem ändert das nichts daran, dass wir nicht nur einen relativ guten Ersatz geboten bekommen, sondern dank flugzeugspezifischen Gags auch nach wie vor großen Spaß an diesem Film haben. Denn haben wir erst einmal erfahren, dass Hauptflugzeug Dusty – ironischerweise – unter Höhenangst leidet, ist das immer wieder für ein paar gute Scherze zu haben. Ebenso hält man sich an Running Gags aus vergangenen Filme, denn auch auf sogenannte „Kuhtraktoren“, die beim Vorbeiflug umkippen, bis hin zu den bekannten Werkstatt-Gabelstaplern ist alles wieder mit dabei. Letztere könnten womöglich glatt zu einer neuen Marke aufsteigen, ähnlich den Minions. In diesem Sinne: Familien sollten „Planes“ auf gar keinen Fall verpassen und ebenfalls in ihre Sammlung aufnehmen.

Fazit:
Obwohl man sich inhaltlich stark an der „Cars“-Vorlage orientiert, entwickelt sich „Planes“ zu einem spaßigen und unterhaltsamen Flugzeugabenteuer mit viel Humor und tollen pädagogischen Werten. Sehenswert!