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    Personal Shopper

    Personal Shopper


    Land/Jahr:
    F 2016
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Olivier Assayas
    Darsteller:
    Kristen Stewart
    Lars Eidinger
    Sigrid Bouaziz
    Anders Danielsen Lie
    Nora von Waldstätten
    Benjamin Biolay
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    105 Minuten
    Kaufstart:
    23. Juni 2017
    Label:
    Weltkino

    Nach dem Tod ihres Zwillingsbruders Lewis musste Maureen unbedingt nach Paris, an den Ort seines Todes reisen, um die schrecklichen Ereignisse zu verarbeiten. Ihren Lebensunterhalt verdient sie unterdessen als persönliche Einkäuferin für eine wohlhabende Prominente, für die sie regelmäßig Kleidung und Schmuck in den nobelsten Geschäften der Stadt einkauft. Doch immer häufiger hat Maureen den Eindruck, dadurch von ihrer eigentlichen Bestimmung abgehalten zu werden: Sie hält sich nämlich für ein Medium, das Kontakt mit den Seelen der Toten aufnehmen kann. Und je mehr Zeit sie mit dem Einkauf für ihre Vorgesetzte verbringt, desto weniger Zeit kann sie dafür aufbringen, nach dem Geist ihres Bruders zu suchen. Dumm nur, dass nach den ersten Kontaktaufnahmen plötzlich eine Leiche auftaucht und Maureen einen mysteriösen Stalker kennenlernen wird…

    Kritik:
    Ihren großen Durchbruch dürfte Kristen Stewart bei den weiblichen Fans vor allem durch die „Twilight“-Reihe erreicht haben. Doch in ihrer bereits umfangreichen Filmkarriere hat sie mehr als einmal bewiesen, dass sie durchaus auch zu anderen Rollen im Stande ist. Mit „Personal Shopper“ versucht sie sich einmal an einem etwas gruseligerem Genre.

    Angst vor Geistern
    Die französische Produktion sieht sich nämlich als waschechten Mysterythriller voller paranormaler Phänomene und unheimlicher Geister. Ein bisschen wie in den Fußstapfen von „Ghost Whisperer“ versucht sich auch Kristen Stewart hier in der Rolle des Mediums, das Kontakt mit der Welt der Toten aufnehmen kann. Der interessante Aspekt hierbei: Auch Stewart ist sich in der Rolle der Maureen über ihre vermeintlichen Fähigkeiten bewusst und dreht die klassische Rollenverteilung der Horrorfilme ein wenig um: Denn als Medium muss sie vor den meist freundlichen Geistern schließlich keine Angst haben. Hier und da verhält sie sich dann durchaus etwas realistischer, wenn sie mit Spuk und Geräuschen konfrontiert wird und legt nicht unbedingt die typisch minderintelligenten Reaktionen der meisten Horrorcharaktere an den Tag.

    Befindlichkeiten eines Mediums
    Schade ist derweil, dass diese durchaus gelungenen Gruselelemente lediglich einen kleinen Teil des Films ausmachen. Lediglich wenige Minuten befassen sich mit den unheimlichen Erscheinungen und der düsteren Atmosphäre in alten Wohnhäusern. Und damit weicht „Personal Shopper“ auch schnell vom eigentlichen Genre ab, denn im Kern möchte der Film nämlich offenbar doch lieber ein Drama sein, als ein echter Mysterystreifen. Die Befindlichkeiten der Hauptfigur stehen schließlich im Vordergrund, erst danach kommen die Geister. Konkret heißt das: Kristen Stewart spielt über die gesamte Laufzeit hinweg die unzufriedene Göre und sucht in einer Art Coming-of-Age-Drama eher nach dem Sinn und der Erfüllung ihres Lebens, als tatsächlich nach dem spukenden Geist ihres Bruders. Darauf sollte man sich gefasst machen, wenn man sich auf „Personal Shopper“ einlässt.

    Ein bisschen Psychothriller
    In der zweiten Hälfte des Films kann das sogar durchaus gut funktionieren, wenn Regisseur Olivier Assayas schließlich auch noch ein drittes Genre in die Geschichte vermischen möchte. Denn aus der vermeintlichen Geisterstory wird zwischenzeitlich auch mal ein Psychothriller, bei dem vom Stalker, bis zur Leiche alles abgerufen wird, was die Kreativität so her gibt. So interessant das auf den ersten Blick klingt, so große Nachteile hat das letztendlich aber auch, denn die Erwähnung der zweiten Hälfte geschieht nicht ohne Grund: Bis dahin nämlich irrt „Personal Shopper“ eher ziellos vor sich hin und weiß nicht so recht, in welches Genre er sich eigentlich einreihen möchte. Das führt insbesondere zu einem recht langwierigen Start, bei dem uns Kristen Stewart eine gute Dreiviertelstunde mit belanglosen Aktivitäten quält, ehe der Streifen erstmals unser Interesse wecken kann. Bis dahin hat so mancher Zuschauer aber vermutlich längst wieder abgeschaltet und wird folglich den eigentlich interessanten Part verpassen.

    Fazit:
    Drama, Mystery oder Psychothriller: „Personal Shopper“ kann sich über einen langen anfänglichen Zeitraum nicht klar für ein Genre entscheiden und irrt daher zunächst ein wenig belanglos vor sich hin, ehe der Film seine Stärken unter Beweis stellen kann. Trotz durchaus guter Leistungen von Kristen Stewart, wirkt der Genre-Mix dadurch aber einfach nicht ganz rund.

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