Van Wilder hat es geschafft: Er hat jede Auszeichnung gewonnen, die seine High-School je verleihen hat und steht kurz vor seinem Abschluss. Doch damit soll seine Karriere noch nicht vorbei sein, denn Van wird von nun das Coolidge College besuchen, auf dem die Wilders traditionell ihren Abschluss gemacht haben. Und was gibt es da? Natürlich Drogen und heiße Girls. Dumm nur, dass sich auf dem College, auf dem Partys und sogar alkoholische Getränke verboten sind, die Mädels einem religiösen Keuschheitsgebot unterworfen haben. Da haben die Jungs um Van natürlich kaum eine Chance. Doch, wie wir Van kennen, kann er das aber nicht auf sich sitzen lassen und beginnt prompt einen Kampf gegen die Regeln. Schließlich hat er sich auch in eine seiner Mitstudentinnen verguckt…
Kritik:
Eigentlich muss man zum dritten Teil der „Party Animals“ ja nicht mehr viel sagen, denn wer die Truppe um Van Wilder bereits kennt weiß, was auf ihn zukommt: Viel nackte Haut und pubertierender Humor. Immerhin ist die High-School-Zeit von Van nun vorbei, was ihn fortan auf das Coolidge College zieht. Und da ändert sich natürlich nichts: Auch hier dreht sich alles ums weibliche Geschlecht, welches überwiegend für das Eine herhalten muss. Geändert hat sich dabei eigentlich nur eines: Die Mädels haben sich einem Keuschheitsgelübte unterworfen (wer hätte es gedacht?) und der schräge Hund mit den dicken Eiern, spielt plötzlich nur noch die Nebenrolle. Der ist nämlich aus dem nahegelegenen Versuchslabor entsprungen und darf jetzt für die ein oder andere geschmacklose Szene herhalten. Immerhin will man auch dem Leiter des vermeintlichen Schulmilitärs eines auswischen, in dem die „Masseuse“ – eigentlich wäre Nutte passender – bei ihrer „Mundentspannung“ mal eben durch den Hund ausgetauscht wird. Ja, wir ahnen es: Das ist nicht wirklich lustig. Ansonsten bedient sich „Party Animals 3“ natürlich an reichlichen Klischees. Der Mitbewohner ist hier natürlich mal wieder ein typischer Drogenjunkie, der vom Kiffen nicht genug bekommt, die chinesischen Studenten kommen nur für – so wörtlich – „Popo im Gesicht“ auf das College und der Sexualkundeunterricht darf einmal mehr dafür herhalten, den Mädels doch ihre Abneigung gegen Sex auszutreiben. Denn, wenn die Mädels sich einem Keuschheitsgelübte unterworfen haben, braucht es natürlich Van, der ihnen ein wenig Nachhilfe gibt. Obendrein muss man natürlich allen Mädels ihr „Spielzeug“ klauen, damit diese fortan wieder die Männer brauchen, um ihren Spaß zu bekommen. Wirklichen Charakter hat dabei nur eine der weiblichen Charaktere: Das Mädel, das Van selbst unbedingt rumkriegen will. Die nämlich ist – im Gegensatz zu allen anderen – mal kein Flittchen und will erobert werden. Keine leichte Aufgabe, will sie schließlich ihren Vater beeindrucken, der sie unbedingt bei der Armee sehen will. Die Armee spielt unterdessen sowieso eine übergeordnete Rolle. Zwar mag es fraglich sein, was das Militär überhaupt auf dem College macht, doch auch Van und seine Freunde bleiben vom Drill nicht verschont. Denen passt das natürlich gar nicht, weshalb sie sich fortan über das Militär lustig machen und ihm den Kampf ansagen. Das mögen unterdessen auch noch die lustigeren Szenen sein, haben sie dank der Militärkritik ein wesentlich höheres Niveau und hat man hier endlich mal auf vorpubertierenden Klamauk verzichten. Dummerweise ist das Mädchen, in das sich Van verliebt hat, auch seine die Vorgesetzte, die fortan dafür zuständig ist, die Jungs zu drillen – und das macht die Sache nicht unbedingt leichter. Zum Glück bekommt man durch die Story um den weiblichen Drill Instructor immerhin noch einen Hauch von einer Story in „Party Animals 3“ zu spüren, denn andernfalls wäre der Film wohl kaum mehr, als Klaumauk für pubertierende Kids. Doch damit wäre die Altersklasse mangels niedriger Freigabe schon verfehlt gewesen. Für die älteren Zuschauer hat „Party Animals 3“ nämlich kaum etwas zu bieten, sind die eigentlichen Gags auch längst nicht mehr wirklich innovativ. Von den typischen barbusigen Einlagen auf der Protz-Karre, über Jungs, die es lustig finden, in das Essen anderer Leute zu rotzen, bis hin zum religiösen Wahn als vermeintlich lustiger Gag, findet man wohl genügend Gründe, einfach den Kopf zu schütteln. So wird natürlich schnell klar, dass der Film mit Größen, wie „American Pie“ kaum mithalten kann. Schade, denn so ist „Party Animals 3“ wohl doch nur etwas für eingefleischte Fans solcher Komödien.
Fazit:
Pubertierender „Spaß“ voller Gags unter der Gürtellinie und einer Menge nackter Haut. Eher für Fans des Genres.