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    Paranormal Activity: Tokyo…

    Paranormal Activity: Tokyo…


    Land/Jahr:
    J 2010
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Toshikazu Nagae
    Darsteller:
    Aoi Nakamura Noriko Aoyama
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    90 Minuten
    Kaufstart:
    22. Juli 2011
    Label:
    Senator


    Auch in Japan gehen mysteriöse Dinge vor sich: Koichi und Haruka leben mit ihrem Vater gemeinsam in einem großen Haus in der Nähe von Tokyo. Da ihr Vater jedoch einige Zeit auf der Reise ist, müssen sie sich nun allein zurechtfinden und gemeinsam die vielen Tage und Nächte verbringen. Da kommt es Koichi nicht gerade recht, dass seine Schwester auch noch der Meinung ist, nachts unheimliche Geräusche zu hören und Dinge in ihrem Zimmer wahrzunehmen. Umso besser also, dass Koichi sich erst vor kurzem eine neue Kamera angeschafft hat und den Geschehnissen nun auf den Grund gehen will. Trotz anfänglichem Missfallen seiner Schwester, platziert er diese also kurzerhand in ihrem Schlafzimmer und zeichnet die nächtlichen Ereignisse auf. Doch da hätte er nie geahnt, was in den nächsten Nächten passieren wird…

    Kritik:
    Der gute alte Mockumentary-Stil scheint in den letzten Jahren zu einem wahren Kultphänomen aufgestiegen zu sein und seit dem ersten Teil von „Paranormal Activity“ bekommen die Fans offensichtlich nicht mehr genug. Nachdem wir längst eine Fortsetzung zu sehen bekamen, versuchen sich nun auch die Japaner an einem Remake und bringen einige interessante Neuerungen. Fraglich bleibt jedoch, ob diese Gruselszenen immer noch punkten.

    Paranormale Aktivitäten in Japan
    Auf den ersten Blick wirkt „Paranormal Activity: Tokyo Night“ tatsächlich einfach nur, wie ein Remake des ersten Originals – mit nur einem Unterschied: Die Protagonisten wurden durch Japaner ersetzt. Ebenfalls in einem großen Haus wohnend zeichnen sie also zunächst ihren Alltag auf, filmen sich beim Mittagessen und führen endlose Diskussionen, die den Zuschauer gelegentlich nerven oder langweilen können. Doch dann soll der Film endlich zur Sache kommen und baut ein wenig mehr Tempo ein. Die ersten unheimlichen Ereignisse geschehen, sodass Glas zerspringt und mysteriöse Gestalten offenbar in der Wohnung umher wandern. Manchmal warten wir wohl vergeblich auf ein Ereignis, ein anderes Mal geschehen gleich mehrere Dinge in einer Nacht. Interessant: „Tokyo Night“ verwendet nun erstmals gleich zwei Kameras im Splitscreen und ermöglicht es dem Zuschauer, parallel zwei Räume zu beobachten, ohne mit der Menge der Raumausstatter dermaßen überfordert zu sein, wie dies beim zweiten Teil gelegentlich der Fall war. Dennoch gibt es ein kleines Problem beim Spannungsaufbau, denn die vielen Gruselmomente sind inzwischen allmählich aufgebraucht.

    J-Horror im US-Stil
    Eines hätten wir uns bei einem japanischen Remake dieses Filmes schließlich am meisten gewünscht: Den Einbau klassischer japanischer Stilmittel, wie wir sie aus Filmen, wie „Ring“ und anderen kennen. Immerhin sind die japanischen Horrorregisseur ja bekannt für ihre perfekten Geisterverfilmungen und dem damit einhergehenden Atmosphäreaufbau. So mancher J-Horrorstreifen konnte uns schließlich schockieren, oder zumindest dazu bringen, vor dem Bildschirm ein wenig zusammenzuzucken. Doch „Paranormal Activity: Tokyo Night“ verzichtet auf diese Stilmittel und präsentiert uns einen Film, der sich gänzlich am amerikanischen Vorbild orientiert – ein bisschen zu viel sogar, um es genau zu nehmen. Im Großen und Ganzen ist „Tokyo Night“ nämlich tatsächlich ein Remake, was sich auch auf die Gruselszenen auswirkt. Vieles davon kennen wir also bereits aus dem Original, sodass Poltergeräusche, aufspringende Türen und wandernde Bettdecken inzwischen weder überraschen, noch Spannung aufbauen können. So kommt natürlich bei weitem nicht mehr die Atmosphäre des Originals auf, zumal Überraschungsmomente und der gezielte Einsatz von Effekten völlig fehlen. Lediglich das Ende kann kurzzeitig innovativ und originell daher kommen – doch für einen gruseligen Horrorstreifen reicht das eben noch lange nicht.

    Fazit:
    Die paranormalen Aktivitäten verschlagen es nach Japan – und schaffen es mangels J-Horror-Effekten leider nicht mehr die gute Atmosphäre des Originals aufzubauen. Mit abgenutzten Gruselmomenten und völlig ohne Überraschungsmomente kommt „Tokyo Night“ leider nicht weit. Nur das originelle Finale kann da noch punkten.