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    Outpost 37

    Outpost 37


    Land/Jahr:
    GB / SAFR 2014
    Genre:
    Kriegsfilm / Sci-Fi
    Regie:
    Jabbar Raisani
    Darsteller:
    Adrian Paul
    Reiley McClendon
    Rick Ravanello
    Joe Reegan
    Scott Miller
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    90 Minuten
    Kaufstart:
    27. Februar 2015
    Label:
    WVG

    2033: Nach der ersten misslungenen Invasion im Jahre 2022 kehren die Außerirdischen wieder auf den Planeten Erde zurück und planen einen zweiten Versuch. In der Zwischenzeit wurde von den restlichen Völkern dieser Welt eine gemeinsame Armee gegründet, um die brutalen Eindringlinge zurückzuschlagen. Erstmalig ist es der Menschheit gelungen, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, ohne sich selbst gegenseitig zu bekriegen – welch Ironie, dass dafür ausgerechnet eine Alien-Invasion nötig zu sein scheint. Mitten im Niemandsland dient der Außenposten 37 dabei als wichtigster Abwehrstützpunkt, haben es die fremden Wesen offensichtlich speziell auf diese Gegend abgesehen, um ihre Streitkräfte auf dem Planeten zu landen. Doch als zwei Dokumentarfilmer die Soldaten der Menschheit bei ihrem Einsatz begleiten wollen, ahnen sie noch gar nicht, auf welche Gefahren sie sich dabei einlassen…

    Kritik:
    Kriegsfilme über die amerikanischen Streitkräfte sind nun wirklich keine Seltenheit, vor allem wenn es um B-Actionstreifen geht. Dass diese allerdings in klassischer Montur einmal gegen Außerirdische antreten dürfen, sieht man nicht ganz so häufig – insbesondere nicht aus der Perspektive der Soldaten. „Outpost 37“ verzichtet fast vollständig auf Zivilisten und bietet eine Alien-Invasion fernab der typischen Großstädte.

    Fake-Dokumentation im „Crysis“-Style
    Die Idee dahinter ist im Grunde recht innovativ: Wir begeben uns auf einen abgelegenen Außenposten des Militärs, welches genauso gut mitten im Irak liegen könnte, sind vollkommen von Soldaten und schweren Waffen umgeben und bekommen es mit einer außerirdischen Bedrohung zu tun. Die an EMP-Impulse erinnernden Waffen klingen akustisch fast ein wenig, wie im Ego-Shooter „Crysis“ und vor allem die CGI-Effekte der außerirdischen Wesen machen für einen B-Kriegsfilm einen erstaunlich guten Eindruck. Viel Potential ist also vorhanden, zumal sich „Outpost 37“ auch am mittlerweile recht beliebten Mockumentary-Stil orientiert. Mit der Aufmachung einer Fake-Dokumentation dürfen wir die Soldaten also häufig mit der wackeligen Handkamera begleiten und sehen den Kampf gegen die Außerirdischen so praktisch aus der Ego-Perspektive. Spätestens jetzt wird noch deutlich klar, wieso sich der Film offenbar bei „Crysis“ inspirieren ließ. Ohne Schwächen bleibt das aber nicht, denn die zwischendurch eingefügten Interviews mit den Streitkräften reißen schnell aus dem Geschehen und stören den Erzählfluss. Doch da liegt nicht das Hauptproblem dieses SF-Kriegsfilms mit den guten Ansätzen.

    Nacht der wandelnden Moslems
    Eigentlich ist die Idee, ein weltweites Bündnis mit gemeinsamem Militär zu etablieren, schon gelungen und würde eigentlich reichlich Möglichkeiten bieten. Wie ein Zusammenschluss der gesamten Menschheit inhaltlich interessant umgesetzt werden kann, macht vor allem die kultige Sci-Fi-Serie „Star Trek“ in nahezu jeder Folge deutlich. Umso mehr schade ist es dann, dass dieses Potential zugunsten der Actionszenen fast komplett verschenkt wurde. Die Hauptprotagonisten sind schließlich fast ausschließlich Amerikaner, was sie mit der Präsenz der amerikanischen Flagge auch regelmäßig fast schon penetrant erkenntlich machen. Dass es sich eigentlich nicht um eine amerikanische, sondern um eine internationale Militäreinheit handelt, wird dabei eher beiläufig erwähnt und lediglich durch das Einfügen einzelner farbiger oder deutscher Soldaten überhaupt gezeigt. Die Klischees setzen sich allerdings weiter fort, denn der an den Irak erinnernde Schauplatz wurde offenbar auch nicht ohne Grund ausgewählt. Denn ein Krieg der Amerikaner kann natürlich nicht allein mit den Außerirdischen auskommen, es braucht natürlich auch verschleierte Moslems als ultimativer Feind auf Seiten der Außerirdischen. Einer der schlimmsten Fehltritte von „Outpost 37“, der ihm letztlich sogar den letzten Funken Glaubwürdigkeit nimmt.

    Fazit:
    Kriegsfilm kollidiert mit Science-Fiction: „Outpost 37“ lässt das Militär mit wackeliger Kamera gegen außerirdische Invasoren antreten. Im Ansatz innovativ, doch im Kern nur ein B-Actionfilm mit überschweifendem US-Patriotismus.

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