Outback |
Land/Jahr: USA / Südkorea 2011 |
Genre: Animation |
Regie: Kyung Ho Lee |
Darsteller: - |
FSK: ab 6 Jahren |
Dauer: 83 Minuten |
Kaufstart: 26. April 2013 |
Label: atlas film |
Australien: Ein Kontinent mit überaus großer tierischer Vielfalt. Kängurus, Koala-Bären und viele andere Lebewesen teilen sich das Outback, um gemeinsame Wasserlöcher und wunderschöne grüne Landschaften. Doch auch das Leben eines Tieres ist nicht immer leicht, wie auch der kleine Koala-Bär Johnny schon bald feststellen muss. Wegen seines weißen Aussehens, als Albino-Koala wird er von seinen andersfarbigen Artgenossen schließlich stets ausgegrenzt und gehänselt. Auf der Suche nach einer neuen Heimat, in der er Anerkennung findet, trifft er dabei auf einen Wanderzirkus, wo er prompt zur Top-Sensation wird. Dumm nur, dass der Zirkus schon bald auf die echte Wildnis trifft, in der zahlreiche Gefahren lauern, wie ein riesiges Krokodil, das um jeden Preis die Vorherrschaft in seinem Territorium erhalten will. Nun muss Johnny seine wahren Fähigkeiten unter Beweis stellen…
Kritik:
Nicht nur die großen Major-Labels können immer wieder mit aufregenden Animationsfilmen begeistern und sorgen mit spektakulären Kamerafahrten für ein tolles Erlebnis. „Outback“ kann dies einmal mehr unter Beweis stellen und sorgt für spannende Familienunterhaltung mit lustigen Tieren, tollen Animationen und einem richtigen Wildlife-Gefühl.
Mobbing, Freundschaft und die eigene Identität
Wie es für derartige Kinderfilme wohl üblich ist, befasst sich auch dieser Animationsfilm mit einem pädagogisch wertvollen Thema. Immerhin soll der kleine weiße Koala den Kindern die Möglichkeit geben, sich mit ihm zu identifizieren und ein Gespür für richtiges Handeln zu finden. In diesem Fall mag der Inhalt nicht ganz so einfach, aber dennoch locker und leicht umgesetzt sein: Mobbing. So wie auch zahlreiche Kids dies in der Schule am eigenen Leib erfahren müssen, so dürfen wir Johnny dabei begleiten, wegen Mobbings eine neue Heimat zu suchen, in der er die wahre Anerkennung findet und mit seiner Einzigartigkeit akzeptiert wird. Doch auch er muss sich in der Welt als Einzelgänger unter Beweis stellen, denn ohne Anerkennung und ohne Dazugehörigkeit, mag es besonders schwer sein, sein eigenes Können zu präsentieren. Das allerdings fällt ihm ziemlich leicht, als die richtige Person in sein Leben tritt.
Abenteuer in den Outbacks
„Outback“ ist dabei ein ziemlich turbulenter, aufregender Spaß für Jung und Alt, der mit schnellen Verfolgungsjagden, spannenden Kämpfen und wilden Kamerafahrten begeistern kann – ohne dabei allerdings zu brutal zu erscheinen. Insgesamt ist der Streifen gemäß seiner Altersfreigabe auch für die jüngeren Zuschauer geeignet und selbst als Erwachsener ist man von der liebevoll dargestellten australischen Welt überaus begeistert, selbst dann, wenn die Tiere im Vergleich zu den Referenztiteln nicht ganz so detailliert ausfallen. Darüber kann man aber schnell hinweg sehen, wenn der kleine Stammesanführer als genialer Running Gag stets verkündet, der Koala würde bei seinen Aktionen ums Leben kommen und er entgegen allen Erwartungen tatsächlich Heldentaten leisten kann. Das macht Spaß und bietet jedem die Möglichkeit, endlich mal aus dem Alltag zu entfliehen. Als kleine Motivationshilfe für unseren kleinen Koala-Bären bedarf es aber natürlich auch einer besonderen Figur, die wohl in keinem Animationsfilm fehlen darf: Die süße Koala-Dame, für dessen Liebe es sich doch lohnt, alle Hindernisse zu überwinden. Insgesamt also überaus süß und herzerwärmend – und definitiv eine Empfehlung für jeden Animationsfan wert. Man sollte dabei allerdings nicht unbedingt die Qualitäten eines „Ice Age“ erwarten, sondern sich eher mit dem Level eines „Tad Stones“ anfreunden können.
Fazit:
Unterhaltsamer Familienspaß mit niedlichen australischen Tieren, turbulenter Action und aufregenden Kamerafahrten. Sehenswert für jeden Animationsfilm und garantiert auch für die Jüngsten geeignet.