Orphan Black – Staffel 2 |
Land/Jahr: CDN 2014 |
Genre: Serie / Sci-Fi |
Regie: John Fawcett |
Darsteller: Tatiana Maslany Jordan Gavaris Dylan Bruce Kevin Hanchard Michael Mando Maria Doyle Kennedy Évelyne Brochu Matt Frewer |
FSK: ab 16 Jahren |
Dauer: 450 Minuten |
Kaufstart: 22. Dezember 2014 |
Label: Polyband |
Mittlerweile ist die Katze um Sarah Mannings Identität einigermaßen aus dem Sack. Dass es sich bei ihr und den vielen nahezu identisch aussehenden „Schwestern“ um Klone handelt, ist fortan kein Geheimnis mehr. Doch aus welchem Grund sie überhaupt existieren, ist immer noch ein großes Geheimnis. Kurz nachdem außerdem ihre junge Tochter Kira spurlos verschwunden ist, werden auch die wahren Hintergründe um ihre Ziehmutter Siobhan zunehmend undurchsichtiger. Für Sarah steht nur eines fest: Sie muss ihre Tochter unter allen Umständen wiederfinden und dem geheimnisvollen „Dyad“-Institut endgültig den Kampf ansagen. Doch das ist einfacher gesagt als getan, sind einige der Klone schließlich auf Grund von Krankheiten zwingend auf die Forschung von Dyad angewiesen. Ein schwieriges Unterfangen, bei dem definitiv Fingerspitzengefühl gefragt ist…
Kritik:
Erst wurde die hübsche Tatiana Maslany für ihre großartige Rolle mit dem Emmy ausgezeichnet, da darf sie auch schon wieder in ihre bemerkenswerte Mehrfachrolle schlüpfen und gleich zahlreiche Figuren gleichzeitig spielen. Denn „Orphan Black“ geht endlich in die zweite Staffel.
In einem Rutsch
Gehört man zu denjenigen, die eine Serie auf BluRay in einem Rutsch „bingewatchen“, also ziemlich viele Episoden direkt hintereinander sehen, stellt man schnell fest, dass der zweiten Staffel von „Orphan Black“ ein richtig guter Start gelungen ist. Das liegt nicht nur daran, dass die vorherige Staffel mit einem kleinen Cliffhanger endete, sondern viel mehr auch daran, dass sie dieses Mal gleich nahtlos eingefügt startet. Als würden wir zwischen den Staffeln lediglich zur nächsten Folge übergehen, wird die Geschichte ohne Unterbrechung punktgenau fortgesetzt. Es ist also keine neue Eingewöhnung notwendig, wie wir dies aus anderen Produktionen kennen. Und das hat es auch gleich richtig in sich, denn die Story dreht sich dieses Mal um den Schutz der kleinen Tochter Kira, die bereits in der ersten Episode in den Händen ihrer Feinde ist.
Undurchsichtigkeit
Allerdings schafft es „Orphan Black“ auch, die hohe Spannung und die zahlreichen Geheimnisse aufrecht zu erhalten. Drehte sich die vorherige Staffel noch vollkommen um die Identität von Hauptfigur Sarah Manning und ihren Hintergründen, so wird die Geschichte nun ein klein wenig tiefgehender und befasst sich umso mehr mit Nebencharakteren und der geheimnisvollen Organisation hinter den Klonverfahren. Vor allem Maria Doyle Kennedy liefert dabei als Ziehmutter „Mrs S.“ eine hervorragende Figur ab, wird ihre Rolle doch zunehmend undurchsichtiger und geheimnisvoller. Dass sie mit der Dyad-Organisation auf irgendeine Weise in Verbindung steht wird schnell klar, doch ihr Auftreten gegenüber ihrer Ziehtochter macht über die gesamte Staffel hinweg gänzlich unklar, auf welcher der beiden Seiten sie tatsächlich steht und wie sie wirklich in die Angelegenheit verstrickt ist. Kann Sarah ihrer guten alten Freundin tatsächlich noch trauen?
Oscar-reife Seriendarstellerin
Dass auch Tatiana Maslany in der Rolle von Sarah und ihrer zahlreichen Klone den Emmy tatsächlich verdient hat, darf sie aber auch dieses Mal natürlich unter Beweis stellen. Das gelingt ihr einmal mehr natürlich durch ihre Vielseitigkeit bei der Darstellung von Sarah, Cosima, Alison, Helena und Rachel, bei der wir lediglich optisch erkennen können, dass es sich um dieselbe Schauspielerin handelt. Rein von der Charakterdarstellung her, könnte es sich dabei problemlos um völlig verschiedene Personen handeln. Durch ihre herausragenden Leistungen versuchen die Macher allerdings offenbar auch einen Schritt weiter zu gehen und prompt einen Klon mit anderem Geschlecht einzubringen. Dass man damit allerdings einen kleinen Schritt zu weit gegangen ist und Maslany damit prompt an ihre schauspielerischen Grenzen gelangt, ist schnell ersichtlich, wenn auch vollkommen verständlich. Fünf Figuren zugleich zu spielen dürfte schwer genug sein – zusätzlich allerdings auch noch einen männlichen Trans-Klon ist definitiv zu viel des Guten. Zum Glück bleibt es allerdings zunächst bei einem kurzen Auftritt. Kein Wunder auch, dass es für diese Figur wohl bei einem Auftritt bleiben wird.
Fazit:
Von ein oder zwei kleinen, verschmerzbaren Patzern abgesehen, liefert Tatiana Maslany in ihren zahlreichen Rollen als Klone erneut herausragende Leistungen ab und versorgt uns auch in der zweiten Staffel mit einer spannenden Story voller Geheimnisse und undurchsichtiger Charaktere.
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