• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Operation: Endgame

    Operation: Endgame


    Land/Jahr:
    USA 2010
    Genre:
    Actionkomödie
    Regie:
    Fouad Mikati
    Darsteller:
    Rob Corddry
    Ellen Barkin
    Odette Yustman
    Maggie Q
    Zach Galifianakis
    Emilie De Ravin
    Ving Rhames
    Jeffrey Tambor
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    84 Minuten
    Kaufstart:
    21. April 2011
    Label:
    Sony Pictures

    Tief unter der Erde von Los Angeles befindet sich ein geheimer Stützpunkt der „Fabrik“, einer Organisation bestehend aus Mitgliedern des amerikanischen Geheimdienstes, die in zwei Teams eingeteilt sind: Alpha und Omega. Am heutigen Tag jedoch beginnt der unsichere Geheimagent „Fool“ seinen ersten Arbeitstag und darf sich fortan im Omega-Team zurechtfinden. Dumm nur, dass er es dabei nicht nur mit recht exzentrischen Charakteren zu tun bekommt, sondern plötzlich auch noch der Geheimdienst-Chef auf brutale Weise ermordet wird. Genau deshalb beginnt nämlich plötzlich ein Countdown, der den Selbstzerstörungsprozess einleitet. Völlig eingesperrt und ohne Kenntnis über den Ausgang folgt das Alpha-Team nun nur noch einem letzten Befehl: Bei Sichtkontakt das gesamte Omega-Team zu töten. Doch damit beginnt ein blutiger Kampf, der kein Ende zu finden scheint…

    Kritik:
    Spätestens seitdem „Hangover“ vor zwei Jahren zahlreiche Zuschauer begeisterte, zählt Zach Galifianakis zu den begehrtesten Schauspielern Hollywoods und wird überwiegend für Komödienrollen angeheuert. Nun jedoch bekommen wir ihn erstmals als waschechten Actionstar an der Seite von zahlreichen anderen namhaften Schauspielern zu sehen. Doch entgegen der Anpreisung spielt er ganz und gar nicht die Hauptrolle in „Operation: Endgame“.

    Das (sinnlose) Killer-Kommando
    Ganz im Gegenteil, bestehen die Hauptrollen letztendlich aus den gesamten beiden Teams, die wir in diesem Film zu sehen bekommen, allen voran Joe Anderson und Odette Yustman. Beide können sie hervorragende Leistungen abliefern und brillieren in ihrem Spaghat zwischen Liebespaar und blutrünstige Erzfeinde. Nichts desto trotz ändert dies allerdings nichts an der ungewöhnlichen, aber dennoch unsinnigen Story. So besteht die gesamte Handlung schließlich nur aus einem reinen blutigen Kampf zwischen zwei verfeindeten Teams, dessen Ziel es einzig und allein ist, den jeweiligen Gegner brutal zu ermorden. Aus völlig unschlüssigen Gründen versuchen die Geheimagenten sich in einem Kammerspiel also gegenseitig zu töten, obwohl der Countdown für ihre gemeinsame Vernichtung bereits voranschreitet. Fraglich mögen dabei die Motive dafür sein, warum sich die Charaktere überhaupt die Mühe machen, einander zu bekämpfen, wenn sie doch ohnehin sterben werden und die Suche nach dem Ausweg doch wesentlich naheliegender wäre. Insgesamt wirkt die Handlung also sinnfrei und besteht ausschließlich aus reinen aneinandergereihten Gewaltszenen, die es wiederum allerdings in sich haben.

    Kreative Mordmethoden
    Zwar mögen jene Szenen zwar die hohe Altersfreigabe nur bedingt rechtfertigen, doch an Kunstblut soll es in „Operation: Endgame“ immerhin nicht mangeln. Regisseur Fouad Mikati fährt also so ziemlich alle Kampfmethoden aus, die ihm gerade so in den Sinn kamen. Vom „agententypischen“ Schießlippenstift, über den groben Knüppel, bis hin zum hinterhältigen Mord bekommen wir dabei alles zu sehen. Wenn die Protagonisten dann auch noch eine Schere in ihren Augapfel gerammt bekommen, oder brennend aus dem Lüftungsschaft fallen, bekommen wir immerhin einige heftige Szenen zu sehen, die beim Zuschauer jedoch bei weitem nicht die Reaktionen auslösen, die sie bei den Beobachtern in der Geheimdienstzentrale hervorrufen. Trotzdem haben die Szenen einiges gut: Trotz der sinnlosen Aneinanderreihung von Gewalt, bieten sie dank der packenden Szenen stets eine gewisse Action und schaffen es, den Film keineswegs langweilig werden zu lassen. So wird sich der Zuschauer schnell wundern, wie die Laufzeit doch so schnell und locker vergeht.

    Exzentrische Charakterzeichnungen
    Um den Film jedoch umso turbulenter werden zu lassen, setzt „Operation: Endgame“ auch noch auf gelungene, einzigartige Charaktere, die immer und überall mit einer genialen Situationskomik aufwarten können. Da wird dann auch gleich zu Beginn klar, wieso der eigentliche Actionfilm zumindest teilweise auch als Komödie angesehen werden kann, schließlich bekommen wir es hier auch mit einer Parodie auf typische Agentenfilme zu tun. Speziell Rob Corddry als saufender und notgeiler Agent, der stets mit makabren, aber zugleich lockeren Sprüchen punkten kann, darf die Lachmuskeln des Zuschauers oft und gerne strapazieren. Ganz zu schweigen von den beiden Beobachtern der Geheimdienstzentrale, die mit ihren witzigen Bemerkungen und Auseinandersetzungen stets eine gewisse Ironie in den Film hineinbringen. In puncto Charakterzeichnung zeigt sich „Operation: Endgame“ also als sehr außergewöhnlicher Film, der überwiegend damit punkten kann. Leider wird der Humor aber im Laufe der Zeit zu Gunsten der Gewaltszenen zurückgefahren, was dem Film zum späteren Verlauf wieder eine kleine Qualitätseinbußung verpasst. Dennoch: „Operation: Endgame“ ist definitiv einen Blick wert.

    Fazit:
    Außergewöhnliche Actionkomödie mit packenden Kampfszenen und einzigartigen Charakterzeichnungen voller Situationskomik und witzigen Sprüchen, die leider auf Grund sinnloser Gewalt unter einer schwachen Story zu leiden hat. Dank der Komik aber dennoch sehenswert.