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    Mardock Scramble

    Mardock Scramble


    Land/Jahr:
    J 2010
    Genre:
    Anime
    Regie:
    Susumu Kudo
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    66 Minuten
    Kaufstart:
    2. Dezember 2011
    Label:
    Universum Anime


    Nachdem Rune Balot als Kind mehrfach von ihrem eigenen Vater vergewaltigt wurde, sucht sie sich den wohl gefährlichsten Job, den ein junges Mädchen nur haben kann. Sie arbeitet seither als Prostituierte und gibt sich ganz den Wünschen des männlichen Geschlechts hin. Doch ausgerechnet jener Mann, der sie endlich aus diesem trostlosen Leben herausholen will, beschließt kurzerhand, sie in seinem Auto zu vergasen. Dumm nur, dass er da die Rechnung wohl ohne die örtliche Polizei gemacht hat, die mittels Weltraumtechnologie das Mädchen wieder zu neuem Leben erweckt. Sie soll nun mit einem kleinen wandlungsfähigen Mäuserich und ihren neuen unglaublichen Fähigkeiten für Gerechtigkeit sorgen und vor Gericht gegen den Täter aussagen. Doch dabei hat sie eigentlich nur eines im Sinn: Blutige Rache an ihrem Mörder.

    Kritik:
    Die meisten erwachsenen Menschen denken beim Thema „Anime“ sicherlich vor allem an kindgerechte Zeichentrickfilme aus Japan, die mit süßen Figuren und noch niedlicheren Inhalten das junge Publikum begeistern wollen. Doch manche Filme richten sich da eher an das erwachsene Publikum, denn auch „Mardock Scramble“ entführt uns mit seiner futuristischen Story und dem brutalen Rachetrip in ein atemberaubendes Spektakel für Erwachsene. Kitsch dürften wir hier also vergeblich suchen.

    Die dunkle Zukunft
    „Mardock Scramble“ entführt uns dabei in eine recht düstere Zukunftsvision, in der Menschen mit neuartiger Technologie zu nahezu unbesiegbaren Kämpfern werden und selbst nach dem Tod erneut zum Leben erweckt werden können. Herausragend ist dabei bereits das grafische Design des Films, das mit abstrakten Städten und futuristischen Straßen zu punkten weiß. Da führen dann schwebende Straßen durch die Lüfte, während Autos ganz von alleine fahren und sprechende Mäuse sich in nützliche Dinge verwandeln können. Doch vor allem die Optik ist dabei sehr liebevoll und detailliert präsentiert, sodass uns vor allem die Lichteffekte mit ihren enormen Kontrasten nahezu umwerfen können. Da kommen wir schnell ins Staunen, wenn die Kamera über die grellen, neongrün beleuchteten Häuser schwenkt und das Abendrot in atmosphärisch knalligem Orange über den Bildschirm strahlt. Ein Augenschmaus ist „Mardock Scramble“ also auf jeden Fall, denn diese beeindruckende Grafik werden wir so schnell nicht mehr vergessen.

    Der Tod ist nicht das Ende
    Passend dazu präsentiert uns der Film auch eine düstere, nachdenkliche Story, die uns die negativen Seiten der Zukunft zeigen soll. Neben Vergewaltigungen und Prostitution mit eindringlichen, intimen Bildern, sollen auch zukünftige Technologien ein besonders großes Thema sein. Als Teil des „Scramble-09“-Programms wird Rune Balot als wichtige Zeugin erneut zum Leben erweckt, um vor Gericht gegen ihren eigenen Mörder aussagen zu können. Dabei hat das Leben allerdings offensichtlich nur noch dann einen Wert, wenn es von höchstem Nutzen ist und der Reduzierung der Verbrechensrate dienen kann. Lediglich der Kampf um Gerechtigkeit ist für Rune also das Ticket, um weiter leben zu dürfen. Dass sie dabei allerdings gänzlich eigene Ziele verfolgt, sollte sowieso recht schnell klar sein, denn mit brachialer Action nutzt sie ihre neuen Fähigkeiten, um ihren Killer zu rächen und mit grober Waffengewalt gegen ihre perversen Feinde vorzugehen. Erwachsene kommen also auf ihre Kosten bei diesem actiongeladenen Streifen.

    Yellow Mouse Utility
    Für besondere Unterhaltung sorgt dabei die Unterstützung von Oeufcoque, einer kleinen süßen gelben Maus, die Rune nicht nur geistig, sondern auch mechanisch tatkräftig unterstützt. Er dient quasi trotz seines niedlichen Aussehens, als „Hilfs-Tool für Alles“ und ist in der Lage, sich in jeglichen Gegenstand zu verwandeln. Da bekommt das Mädchen nicht nur die passende hautenge Uniform geliefert, die sich perfekt an ihren Körper anpasst, sondern auch noch eine sprechende Waffe, die sich gänzlich der Hand anpasst. Da sollte also einer maximalen Trefferquote wenig im Weg stehen und dank des sympathischen Charakters von Oeufcoque entwickelt sich die Maus zu einem treuen Begleiter, der ganz im Stile von K.I.T.T. aus „Knight Rider“ zu einem echten Freund für das Mädel werden könnte. Anime-Fans sollten sich den ersten Teil der „Mardock Scramble“-Trilogie also keinesfalls entgehen lassen, denn trotz der kurzen Laufzeit von knapp über einer Stunde, bekommen wir hier beste Erwachsenen-Unterhaltung geboten.

    Fazit:
    Mitreißende Zukunftsvision mit Rachetrip und atemberaubenden Kontrasten. Mit viel nackter Haut und brutaler Brachialaction bietet sich somit die perfekte Anime-Unterhaltung für Erwachsene.