Man vs. Bee |
Land/Jahr: GB 2022 |
Genre: Komödie |
Regie: David Kerr |
Darsteller: Rowan Atkinson Jing Lusi Julian Rhind-Tutt |
FSK: ab 6 Jahren |
Dauer: 108 Minuten |
Kaufstart: Netflix: 24. Juni 2022 |
Label: Netflix |
Im Leben von Trevor Bingley lief es bisher alles andere als gut. Beruflich blieb er nämlich völlig erfolglos und enttäuschte damit seine Familie schon seit Jahren. Das soll sich nun endlich ändern, als er seinen neuen Job als Housesitter antritt. Seine Aufgabe: Er soll sich um das luxuriöse Haus und den Hund eines Paares kümmern, während sich dieses weit entfernt im Urlaub befindet. Doch Trevor ist nicht nur mit der modernen Technik des Smart Homes völlig überfordert, sondern findet sogleich auch ein ganz besonderes Problem: Kaum seinen Job dort angetreten, geht ihm nämlich eine Hummel gewaltig auf die Nerven. Und damit beginnt ein Kampf, der schon bald in einem völligen Desaster enden könnte…
Kritik:
Der britische Kult-Komiker Rowan Atkinson ist schon seit Jahrzehnten vor allem für seine legendäre Rolle als Mr. Bean bekannt. In seiner neuen Serie versucht er nun verzweifelt, eine Hummel einzufangen. Eine komplette Staffel lang.
Slapstick für Zwischendurch
Moment Mal. Das kommt uns doch alles ziemlich bekannt vor, oder? Kein Wunder: Ein ähnliches Konzept gab es bereits vor einigen Jahren auf dem Sender Tele 5, als im britischen Gameshow-Format „Man vs. Fly“ ein Mann innerhalb von 60 Sekunden versuchen musste, eine Fliege zu erschlagen – und zwar auf möglichst kreative und auch mal amüsante Weise. Das Prinzip von „Man vs. Bee“ ähnelt sich da schon sehr, Rowan Atkinson bekommt für seinen Versuch allerdings etwas mehr Zeit als nur 60 Sekunden. In insgesamt 9 Episoden mit einer Länge zwischen 10 und 20 Minuten dürfen wir dem „Mr. Bean“ nämlich dabei zusehen, wie er in jeder Folge eine andere Methode ausprobiert, um die so lästige Hummel einzufangen. Natürlich mit eher fraglichem Erfolg – aber dafür sehr zur Belustigung des Publikums.
Mr Bean jagt eine Hummel
Dass es ungleich komischer ist, wenn eine solche Rolle ausgerechnet Rowan Atkinson übernimmt, dürfte wohl niemanden weiter verwundern. Erst recht, wenn er genau genommen in seine alte Rolle als Mr. Bean schlüpft – auch wenn seine Figur in „Man vs. Bee“ eigentlich Trevor Bingley heißt. Verhalten und Mimik jedoch ähneln der einstigen Kultfigur schon sehr, auch wenn Atkinson als Trevor doch ein klein wenig gesprächiger in Erscheinung tritt, als der zumeist eher wortkarge „Mr. Bean“ seinerzeit. Der Humor allerdings bleibt identisch: In „Man vs. Bee“ stellt sich Atkinson schließlich genauso tollpatschig und oftmals idiotisch an, wie wir das von früher noch gewohnt waren. Auch Trevor Bingley entpuppt sich als Tollpatsch, der am laufenden Band absolut dumme Entscheidungen trifft und dabei von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt. Fans des guten alten „Mr. Bean“ sollten sich die neue Serie also auf jeden Fall anschauen.
Das eigenverschuldete Dilemma
Irritierend dabei für so manchen deutschen Zuschauer: Trevor legt sich hier nicht etwa mit einer Biene an, wie es der Titel vermuten ließe, sondern stattdessen mit einer dicken Hummel. Für den Briten macht das vermutlich Sinn: „Bumblebee“ (deutsch: Hummel) könnte man schließlich problemlos auch mit „Bee“ (Biene) abkürzen. Für die eigentliche Handlung spielt das aber eher eine untergeordnete Rolle. Die Hummel wäre durch praktisch jedes andere fliegende Insekt austauschbar, da sie nicht einmal wirkliche Aggressionen an den Tag legt. Der Witz der Serie entsteht mehr dadurch, dass sich Trevor aus Prinzip in die Jagd hineinsteigert und sich damit eigenverschuldet selbst in die Scheiße reitet. Ein bisschen Charakterdarstellung soll es bei dieser doch simplen Handlung ja schließlich dann doch geben. Insgesamt aber bleibt das hier leichte, kurzweilige Kost für Zwischendurch, die wohl auch nur in diesem knappen Format überhaupt funktionieren würde.
Fazit:
Mr. Bean kämpft gegen eine Hummel: Rowan Atkinson schlüpft nach vielen Jahren noch einmal in seine bekannte Rolle als liebenswürdiger Tollpatsch, der lediglich einen neuen Namen erhalten hat. Das ist witzig, kurzweilig und entspricht exakt den Erwartungen damaliger Fans.
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