Heinz Moon hat sich mal wieder etwas ganz Großes vorgenommen: Mit einem kleinen Budget und geringem Staraufgebot will er sich eine Wohnung anmieten, um dort den neuesten Teil der „Süsse Stuten“-Reihe zu drehen. Da er sich selbst für einen der besten Pornoregisseure des Landes hält, sollte also nicht mehr viel schief gehen, wenn er mit Judi Jewel und Evil Dick Masterson und Herrn Fick van Hinten einen der wohl härtesten Hardcorestreifen aller Zeiten drehen will. Dumm nur, dass er dabei ausgerechnet den unerfahrenen Filmstudenten Jonas an der Backe hatte und zudem auch noch sein bester Darsteller plötzlich einfach keinen mehr hoch kriegen will. Da lässt das Chaos also nicht lange auf sich warten…
Kritik:
Im Pornobusiness zählt meistens nur eines: Gutaussehende Frauen, die sich freizügig der Kamera zeigen und vor keiner noch so perversen Szene zurückschrecken. Doch während wir für gewöhnlich doch eher die perfekt gebauten Muskelprotze mit ihren Dauerständern beneiden dürfen und uns völlig sorgenlos an den vermeintlich makellosen Frauen erfreuen, sieht es hinter den Kulissen doch meist anders aus. Mit schrägen Namen und völlig abgedrehten Szenen will uns „Making of Süsse Stuten 7“ nun hinter die Kulissen der Pornoproduktion führen und mit einem satirischen Blick die dortige Situation völlig auf die Schippe nehmen.
Making of… mit Mr. Fick van Hinten
Da scheint es eine doch recht gute Idee gewesen zu sein, diese abgedrehte Porno-Comedy doch einfach passend zum Titel im Stile eines Making of zu drehen. So dürfen wir also den jungen und unerfahrenen Filmstudenten Jonas dabei begleiten, wie er erstmals ein aufregendes Praktikum beim Pornostudio Lavalight Entertainment absolviert. Immerhin staunt er nicht schlecht, als er die übertrieben dargestellten Darsteller bei ihrem Sexualakt beobachten dürften und auch für den Zuschauer soll da genügend Lachpotential vorhanden sein. Da ist es einfach der ironische und satirische Blick auf die Produktion selbst, die uns immer wieder mit absurden Momenten zum Lachen bringt. Allein schon die witzigen Namen der Protagonisten, wie Evil Dick Masterson, Fick van Hinten und Spritzi Haberland sind da schnell für einige Lacher zu haben. Ganz zu schweigen von der genialen Aussehens des Evil Dick, der mit seinem Prolloberkörper und dem übertriebenen Grinsen mal eben die klassischen Muskelprotze des Pornofilms auf die Schippe nimmt. Dass dann ausgerechnet er eine Überdosis Viagra benötigt, um tatsächlich noch standhaft zu bleiben, verdeutlicht auf witzige und selbstironische Weise, dass Pornodarsteller doch in der Regel keinen wirklichen Spaß bei der Arbeit haben. Obwohl es dennoch insgesamt immer recht witzig zur Sache gehen soll.
Evil Dick schlägt zurück
Schnell sollte also für den Zuschauer klar sein, dass sich der Humor doch gänzlich auf die Bereiche unterhalb der Gürtellinie beziehen wird und wir doch gerne einmal erotische, oder eher nackte Szenen zu sehen bekommen. Dennoch sollte sich der pubertäre Jugendliche nicht allzu früh freuen, denn abgesehen von nackten Menschen gibt es keine echten pornografischen Szenen zu sehen, was angesichts der Altersfreigabe niemanden verwundern sollte. Somit konzentriert sich „Making of Süsse Stuten 7“ also überwiegend auf die Gags, denn auf die eigentliche Erotikproduktion. In jedem Fall können wir uns allerdings herrlich über die vermeintlichen Pornostars amüsieren und werden spätestens beim Auftritt von Jonas und Hartmut das Grinsen einfach nicht mehr verkneifen können. Das alles ändert allerdings zugleich auch nichts daran, dass der Film weder mainstreamtauglich, noch wirklich originelle Gags zu bieten hat. Der Humor ist also definitiv keine Meisterleistung und auch den schwachen Inhalt wird man einfach nicht kaschieren können. In diesem Sinne: Diesen Comedystreifen kann man sich ansehen, muss man aber nicht – doch allein schon Ron Matz ist als Evil Dick Masterson sicherlich einen Blick wert.
Fazit:
Schräge Satire auf das Pornobusiness, das mit überzeichneten Charakteren und abgefahrenen Situationen immer wieder für gute Gags zu haben ist. Damit wird das Making of zwar nicht zu einem Mainstream-Hit, aber immerhin zu einer witzigen Porno-Comedy für zwischendurch.