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    Love & Dance

    Love & Dance


    Land/Jahr:
    ISR 2006
    Genre:
    Drama
    Regie:
    Eitan Anner
    Darsteller:
    Vladimir Volov
    Kirill Safonov
    Oksana Korostyshevskaya
    Avi Kushnir
    Daniel Fridman
    Liron Alzrkiy
    David Kogen
    Talya Raz
    Valeria Voevodin
    Jenya Dodina
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    93 Minuten
    Kaufstart:
    24. Juni 2010
    Label:
    3L Film

    Eigentlich ist der dreizehnjährige Chen ein ganz normaler israelischer Junge. Er besucht jeden Tag die Schule und geht anschließend in den nachmittäglichen Judo-Kurs. Doch sein Leben ist nicht ganz so leicht, wie es auf den ersten Blick scheint. Zuhause muss er immer wieder die heftigen Streitereien zwischen seinen Eltern ertragen und auch die Pubertät macht ihm allmählich zu schaffen. Immerhin ist er in eine Mitschülerin aus dem Tanzkurs verliebt und will alles daran setzen, sie zu beeindrucken. Statt Judo schließt er sich also kurzerhand ebenso dem Tanzkurs an und muss fortan Walzer und Tango lernen. Dummerweise stellt sich dann auch noch ein anderes Mädchen zwischen die beiden, die schnell zu seiner Tanzpartnerin wird. Wie wird diese Liebe also zu Ende gehen?

    Kritik:
    Liebesgeschichten sind ja allseits beliebt, meist sogar besonders bei den weiblichen Zuschauern. Doch anders, als die üblichen kitschigen Liebesromanzen, geht der israelische Film „Love & Dance“ ganz andere Wege. Hier bekommen wir noch keine unrealistischen Wertevorstellungen zu sehen und auch keinen langweiligen Disney-Kitsch. „Love & Dance“ zeigt sich lieber von seiner unschuldigen Seite und zeigt einen dreizehnjährigen Jungen, der sich verliebt. Es geht dabei ums Erwachsenwerden, aber auch um die ersten Schmetterlinge im Bauch. Sex spielt dabei meist nur bei den Erwachsenen eine Rolle, die zugleich die großen Kontraste darstellen. Während Chen noch richtig verliebt ist, seine Angebetete quasi auf Händen tragen würde und ihr soviel Aufmerksamkeit schenkt, wie er nur kann, scheinen sich die Erwachsenen nur zu streiten. Die Ehe seiner Eltern ist schließlich schon lange kaputt. Sein Vater, der täglich schlecht gelaunt seinem Job als Fotograf nachgeht, scheint in einen regelrechten Kontrollwahn zu verfallen und will seine Frau unbedingt von ihrem Hobby, dem Tanzen abhalten – schließlich könnte sie sich dort mit anderen Männern treffen, die eine potentielle Konkurrenz darstellen. Umso ungünstiger also, dass Chen ebenfalls in einen solchen Tanzkurs geht, was seinem Vater ebenso nicht gefällt. Dabei treffen dann plötzlich zwei Parallelen aufeinander: Während Chens Mutter von einem der Tanzpartner regelrecht bedrängt und sogar fast vergewaltigt wird, spielt sich ähnliches auch unter den Kindern ab. Denn der Tanzpartner des Mädchens, in das sich Chen längst verliebt hat, gefällt das überhaupt nicht. Er sieht sie stattdessen als sein Eigentum, macht sie selbst beim Tanzen noch nieder und verprügelt Chen auf dem Weg nach Hause. Probleme über Probleme also, die doch ganz nah an der Realität sind. Dabei punktet insbesondere der junge Vladimir Volov als Chen, der die kindliche Natürlichkeit in seiner besten Form präsentiert. Er zeigt sich stets sein einfühlsam und steht grundsätzlich zwischen den Fronten der bösen Jungs und der noch böseren Erwachsenen. Dabei merkt man ihm aber gar nicht an, dass er eigentlich aus Israel stammt. „Love & Dance“ könnte schließlich ein Film von überall sein. Auch von Hollywood-Produktionen ist er eigentlich nicht direkt zu unterschieden, außer dass er doch wesentlich ruhiger und charakterstärker inszeniert ist. Auf Effekthascherei wird hier eben verzichtet, sodass das Hauptmerkmal bei den Charakteren und der Story liegt, die durchgehend stilsicher inszeniert wurde. Über die gesamte Laufzeit schafft es der Film schließlich, eine konsequent gleichbleibende Qualität zu liefern, ohne auch nur den kleinsten Aufhänger einzufügen. Unterhaltsam ist „Love & Dance“ also allemal, auch wenn es sich hierbei um ein Re-Release handelt.

    Fazit:
    Unterhaltsames Drama einer unschuldigen Liebe, bei der auch der Witz nicht zu kurz kommt.