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    Lone Survivor

    Lone Survivor


    Land/Jahr:
    USA 2013
    Genre:
    Kriegsfilm
    Regie:
    Peter Berg
    Darsteller:
    Mark Wahlberg
    Taylor Kitsch
    Ben Foster
    Emile Hirsch
    Eric Bana
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    121 Minuten
    Kaufstart:
    17. Oktober 2014
    Label:
    Universum Film

    Afghanistan 2005: Die Soldaten der US Navy Seals bereiten sich in ihrem Stützpunkt auf den nächsten großen Einsatz vor. Dieser soll sie in ein bergisches Gebiet nahe eines Dorfes führen, wo sie den Anführer der Taliban identifizieren und ausschalten sollen. In schwierigem und dicht bewaldetem Terrain sollen sie an einem Beobachtungsposten Stellung beziehen und auf den Schießbefehl warten. Doch noch bevor es soweit kommt, wird ihre Position entdeckt und ihre Mission gerät in ernsthafte Gefahr. Auf einen Hügel zurückgezogen, geraten sie prompt in einen Hinterhalt der Taliban und müssen sich im naheliegenden Steinbruch mit roher Gewalt gegen einen übermächtigen Feind durchkämpfen. Die Funkverbindung zur Basis ist abgebrochen, Unterstützung nicht in Sicht und der Feind zahlenmäßig deutlich überlegen. Für Soldat Marcus Luttrell ist nun die Zeit gekommen, einige schwierige moralische Entscheidungen zu treffen, an dessen die Leben all seiner Kameraden hängen…

    Kritik:
    Für besonderes hohen Realitätsgrad sind vor allem jene Kriegsfilme bekannt, die von wahren Begebenheiten erzählen und auf den Tatsachenberichten von Soldaten basieren. Bei „Lone Survivor“ ist genau das der Fall, denn gemäß den Erfahrungen des echten Navy Seasls Marcus Luttrell handelt er von der realen Operation Red Wings in Afghanistan.

    Patrioten unter sich
    Dabei hat sich Regisseur und Drehbuchautor Peter Berg stets größte Mühe gegeben, den Film so nah wie möglich an der Realität zu inszenieren. Das macht sich auch in der Besetzung bemerkbar, die mit Mark Wahlberg, Ben Foster und einigen anderen bekannten Actionstars kaum besser hätte ausfallen können. Im Abspann sind dazu die Originalfotos der realen Soldaten zu sehen, um den Vergleich mit den Darstellern und Masken deutlich hervorzuheben. Von der optischen Ähnlichkeit der Schauspieler, bis hin zu einer realen Nachbildung ihrer Bärte hat man da tatsächlich auf jedes Detail geachtet. Dennoch fällt es immer wieder schwer, das Privatleben von einst realen Personen zu inszenieren, ohne damit Kritik zu ernten. „Lone Survivor“ beschränkt sich daher zu Beginn auf ein wenig Smalltalk, der schnell im üblichen US-amerikanischen Patriotismus ausartet, wie wir ihn aus vielen Hollywoodstreifen kennen. Nicht lange dauert es da, bis der Streifen sich mitten ins Gefecht und die Actionszenen wirft – und ab da sind die charakterlichen Hintergründe ohnehin nur noch nebensächlich, was dem Kriegsfilm sicherlich nicht schadet.

    Realismus im Steinbruch
    Die Entscheidung, möglichst schnell zur Sache zu kommen, war hingegen absolut richtig. Immerhin kann „Lone Survivor“ genau hier seine Stärken unter Beweis stellen und verschafft dem Streifen sogar Kulissen, die exakt der originalen Operation entsprechen. Durch dicht bewaldetes Hochgebirge müssen sich die Soldaten also schleppen, ehe sie mit schlechter Sicht auf ein Dorf plötzlich in einen tiefen Steinbruch ausweichen müssen. Dabei kommt Realismus auf, der einige Gamer durchaus an „Armed Assault“ erinnern dürfte. Mit hochrealistischem Terrain und verwundbaren Helden könnte „Lone Survivor“ kaum packender und glaubwürdiger dargestellt werden. Jeder Schuss ist hier ein Treffer, jede Wunde hat ernsthafte Auswirkungen – auch auf der Seite der Guten. Auf unrealistische Dauerballereien oder Kämpfe im Alleingang verzichtet der Film also vollkommen. Einen reinen Fun-Actioner bekommen wir also nicht geboten, sondern eher ein todernstes Kriegsdrama, dessen späterer Verlauf selbst den abgehärteten Zuschauer zum Nachdenken bewegt. Dem Film fehlt dabei nicht viel, um beinahe selbst mit dem herausragenden „The Hurt Locker“ mithalten zu können. Die beiden Oscar-Nominierungen hat er somit zweifellos verdient.

    Fazit:
    Knallharter Krieg: Mit einem hohen Realismusgrad, originalgetreuem Terrain und hervorragenden schauspielerischen Leistungen gehört „Lone Survivor“ zu den glaubwürdigsten Kriegsfilmen der letzten Zeit. Spannend bis zur letzten Minute.

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