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    Like Crazy

    Like Crazy


    Land/Jahr:
    USA 2011
    Genre:
    Liebesdrama
    Regie:
    Drake Doremus
    Darsteller:
    Felicity Jones
    Anton Yelchin
    Jennifer Lawrence
    FSK:
    ab 0 Jahren
    Dauer:
    86 Minuten
    Kaufstart:
    18. Oktober 2012
    Label:
    Paramount
    Home Entertainment

    Eigentlich läuft es im Leben der jungen Anna recht hervorragend, studiert sie schließlich auf einem angesehenen College und darf sich auf eine gute berufliche Karriere freuen. Kein Wunder also, dass die Angebote nicht lange auf sie warten und sie auch bei den Männern oft ein leichtes Spiel hat. Trotzdem hat sie sich schnell entschieden und will nur noch den einen Mann fürs Leben, als sie den Kommilitonen Jacob kennenlernt. Gerade erst mit einigen ersten verklemmten Annäherungsversuchen getroffen, verliebt sie sich unsterblich in ihren neuen Freund und glaubt, die Liebe ihres Lebens gefunden zu haben. Dumm nur, dass ihre Beziehung schon bald auf eine harte Probe gestellt wird, als Annas Visum abläuft und sie über Jahre hinweg in England leben muss…

    Kritik:
    Die ewige Liebe zu finden mag wohl das Lebensziel vieler junger Menschen sein. Erst einmal unsterblich verliebt, ist man womöglich bereit, alles für seinen Partner zu geben. Doch eine extrem belastbare Fernbeziehung, welche die Partner über mehrere Kontinente hinweg trennt, wären wohl die wenigsten bereit oder überhaupt in der Lage einzugehen. „Like Crazy“ erzählt von genau diesem Problem und zeigt uns ein Paar, das trotz einer solchen Entfernung fest an ihre Liebe glaubt – doch zugleich auch vor einer schwierigen Zukunft steht. Herzschmerz garantiert.

    Die wahre Liebe
    Betrachtet man nur einmal die Story, so mag „Like Crazy“ schon ein insgesamt recht süßer und herzergreifender Film sein. Eine Liebe, die so stark ist, dass sie selbst über hunderte, wenn nicht gar tausende Kilometer hinweg Bestand hat und in der sich ein Paar selbst nach einem halben Jahr ohne einander zu sehen, sich immer noch über alles liebt. Das mag wohl eine Liebe sein, die sich jedes Mädchen, wenn nicht gar jeder Mensch wünscht, die es aber in der Realität nur selten gibt. Gerade deshalb können sich so manch romantisch veranlagte Zuschauer so sehr in diesen Film hineinversetzen und von einem besseren Leben mit der einzig wahren Liebe träumen. Dennoch besteht „Like Crazy“ nicht nur aus einer heilen Welt, sondern auch aus den Problemen einer solchen Distanz. Die Sehnsucht nach körperlicher Nähe, die Liebeleien mit anderen Menschen und die negativen Gefühle durch die große Distanz spielen eine große Rolle und sorgen regelmäßig für starke Herzschmerzmomente. Zuschauer mit weichem Herz sollten also auf jeden Fall ein paar Taschentücher bereit halten, insbesondere zur zweiten Hälfte des Films. Denn da kommen einige hochemotionale und vor allem traurige Szenen ins Spiel, die den Zuschauer richtig packen können.

    Hastisches Leben
    Trotzdem mag der Funke nicht immer so recht auf den Zuschauer über springen, sodass „Like Crazy“ weder sein volles Potential, noch eine richtige Intensität entfalten kann. Das mag an der insgesamt zu hektischen und hastischen Inszenierung liegen, welche die einzelnen Lebensabschnitte nur viel zu kurz anspricht. Kaum wird sich auf eine Problematik lange genug konzentriert, sodass wir uns emotional nicht in die Protagonisten hinein versetzen können. All die Trauer und Verlustängste, welche beim Abschied vom Partner aufkommen sollten, kommen beim Zuschauer ebenso wenig an, wie die große Freude beim Wiedersehen. Hier hätte sich „Like Crazy“ viel mehr Zeit für die einzelnen Abschnitte lassen müssen und die Laufzeit deutlich erhöhen sollen. Denn wenn für einen Lebensabschnitt von sechs Monaten des Verlustes nur wenige Minuten vergehen, dann reicht das einfach nicht, um die Einsamkeit der Figuren ausreichend aufzunehmen. Immerhin: Bei der Sehnsucht nach dem Partner, insbesondere beim Aufkommen von neuen Lieben, macht Regisseur Drake Doremus gute Arbeit. Natürlich auch dank der beiden Hauptdarsteller. Leider lässt es das Drehbuch eben nicht zu, die Qualitäten der Darsteller voll unter Beweis zu stellen. Schade, hier wäre weitaus mehr möglich gewesen.

    Fazit:
    Derartig süße und herzergreifende Liebesgeschichte mit zwei herausragenden Hauptdarstellern, dass einige Zuschauer unbedingt Taschentücher bereit halten sollten. Leider entfaltet jedoch die Inszenierung bei weitem nicht ihr volles Potential und lässt sich bei den Charakterzeichnungen deutlich zu wenig Zeit. Nur für Fans von Liebesfilmen.