• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Legend of the Fist

    Legend of the Fist


    Land/Jahr:
    China 2010
    Genre:
    Martial Arts
    Regie:
    Andrew Lau
    Darsteller:
    Donnie Yen
    Shu Qi
    Anthony Wong
    Huang Bo
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    103 Minuten
    Kaufstart:
    25. März 2011
    Label:
    Splendid


    1925: Der erste Weltkrieg wurde bereits vor wenigen Jahren beendet, doch im fernen Osten dauert der Konflikt weiterhin an. Insbesondere das große China wehrt sich noch immer gegen die Besatzung der verfeindeten und übermächtigen Japaner. Die bedeutende Industriestadt Shanghai wurde bereits vollständig von der japanischen Armee eingenommen und von dort planen sie nun eine Besetzung des chinesischen Nordens. Mittendrin: Der glamouröse Nachtclub Casablanca, in dem sich die mächtigsten Männer des Landes, mit den japanischen Offizieren und den Triaden zusammentreffen. Dort findet sich auch der Widerstandskämpfer Chen Zhen, der längst zum Partner des Geschäftsführers aufgestiegen ist und im Hintergrund den chinesischen Widerstand vorbereitet. Als „schwarzer Krieger“ will er dank seiner besonderen Kampfkünste, den Japanern das Handwerk legen und die Invasion verhindern. Doch das stellt sich als keine allzu leichte Aufgabe heraus, besonders nachdem die Japaner eine Todesliste mit unliebsamen Regimegegnern ausgestellt haben…

    Kritik:
    Legendäre Martial-Arts-Kämpfer, welche für die Befreiung des chinesischen Reiches, oder die Abwehr von grausamen Gegnern verantwortlich waren, werden in chinesischen Filmen doch gerne gefeiert. Nachdem Actionstar Donnie Yen schließlich bereits „Ip Man“ verkörperte, darf er sich nun auch an die Geschichte des berühmten Chen Zhen wagen und tritt damit in große Fußstapfen. Denn bereits Jet Li durfte in „Fist of Legend“ bereits einmal in diese Rolle schlüpfen und konnte damit bereits zum Megastar aufsteigen. Da hat der Zuschauer verständlicherweise hohe Erwartungen, die aber von einem der momentan besten Wing Tsun-Kämpfer Chinas sicher schnell erfüllt werden können.

    Pro-China-Politik
    Auf den ersten Blick erscheint die Story in „Legend of the Fist“ natürlich besonders intelligent und auch komplex. Inmitten eines Treffens von japanischen Offizieren und Triaden versucht ein einzelner Mensch im Hintergrund völlig inkognito einen Widerstandskampf zu organisieren, um die Besetzung von Nordchina durch die Japaner zu verhindern. Mit verschiedenen Identitäten versucht er dabei, möglichst grundsätzlich unentdeckt zu bleiben, muss jedoch gleichzeitig feststellen, dass die Japaner längst vereinzelte Personen in seine Reihen infiltriert haben. Da bleibt also am Ende nur noch der gnadenlose Kampf mitsamt dem Einsatz seiner Fäuste. Doch was zunächst doch so intelligent und aufwändig klingt, entpuppt sich erwartungsgemäß einmal mehr als reine Pro-China-Politik. Die Hauptfigur des legendären Chen Zhens wird natürlich einmal mehr als unfehlbarer, stolzer und ehrwürdiger Mann gezeigt, ohne dass dabei auch nur die geringste Kritik aufkommt. Die Japaner sind schließlich grundsätzlich die Bösen, ohne dies zu hinterfragen, oder Selbstkritik einzubauen. Während da die Todesliste mit den Regimegegnern angeprangert wird, lässt „Legend of the Fist“ natürlich die Tötung von Regierungsgegnern auf chinesischer Seite gerne unter den Teppich kehren. Da merken wir natürlich umso deutlicher, dass es sich um einen chinesischen Film handelt, welcher keinerlei Mut hat, sich der chinesischen Regierung in den Weg zu stellen. Politikfreunde und Propagandagegner sind bei diesem Film natürlich nicht unbedingt perfekt aufgehoben.

    Matrix trifft Wing Tsun
    Anders sieht es da natürlich bei den Action- und Martial Arts-Fans aus, die ziemlich genau wissen, was sie an Donnie Yen-Filmen lieben. Denn nachdem Jackie Chan und Jet Li allmählich in die Jahre gekommen sind, gilt dieser chinesische Star als der direkte Nachfolger und setzt bei all seinen Filmen noch einmal gehörig einen oben drauf. Wenn man da dachte, Jet Li-Filme wären hart, wird mit diesem Darsteller regelmäßig eines Besseren belehrt, was natürlich auch an den überragenden Wing Tsun-Kampfkunstfähigkeiten von Donnie Yen liegen mag. Er schafft es grundsätzlich mit absoluter Präzision jeden noch so übermächtigen Gegner niederzustrecken und überwältigende Moves hinzulegen. Wenn er da beinahe durch die Lüfte fliegt und seinen Beine schwingen lässt, erinnern uns seine Bewegungen schon fast an die Effekte aus dem Hollywood-Streifen „Matrix“. Mit einem Unterschied: Donnie Yen führt diese Bewegungen tatsächlich aus und liefert uns eine atemberaubende Actionchoreographie ab. Durch die Tatsache, dass er seine Martial-Arts-Künste auch noch mit dem Messerkampf verbindet und unter extremem Beschuss in brenzligen Situationen einsetzt, macht die Action von „Legend of the Fist“ umso spektakulärer. Fans des chinesischen Stars sind hier also ebenso gut aufgehoben, wie Actionliebhaber.

    Fazit:
    Donnie Yen erneut in der Rolle eines legendären Martial Arts-Kämpfers beim Versuch, in die Fußstapfen von Jet Li zu schlüpfen. Trotz der Story zugunsten der chinesischen Politik kann der Film in puncto Actionszenen einmal mehr Meisterleistungen zeigen.