Ace gehört inzwischen zu den ganz harten Jungs. Er ist der Besitzer eines erfolgreichen Stripclubs und stets kurz davor, in der Gangster-Laufbahn gewaltig aufzusteigen. Doch was niemand geahnt hätte: Ace ist gleichzeitig auch ein Polizeispitzel, der den Polizisten eine Razzia beim Deal mit einem Kolumbianer beschaffen soll. Da haben sie die Rechnung allerdings ohne ihn gemacht, denn prompt inszeniert er seinen eigenen Tod und verschwindet von der Bildfläche. Dumm nur, dass er da nicht so einfach mit der Kohle davon kommen kann, sondern plötzlich sein lange verschollener Zwillingsbruder Gilbert auftaucht. Der ist nämlich Bankier und soll fortan in die Rolle von Ace schlüpfen und sich in die Reihen der Gangster einschleusen. Leichter gesagt, als getan, denn vom harmlosen Bankangestellten zum skrupellosen Gangster ist es kein leichter Weg…
Kritik:
Diese guten alten Verwechslungskomödien, in denen Zwillingsgeschwister in die Rolle des jeweils anderen schlüpften, sind allseits beliebt. Seit witzigen Familienfilmen, wie „das doppelte Lottchen“ und anderen, sind derartige Filme jedoch recht rar geworden. Da will nun allerdings „Le Mac“ ändern und beschert uns doch glatt einen wesentlich actionreicheren Streifen. Statt harmlose Rollen zu tauschen, muss da nämlich plötzlich ein schüchterner Mann in die Rolle eines Gangsters schlüpfen. Für die Lachmuskeln des Zuschauers dürfte das ein wahres Fest werden.
Ballern bis der Macker kommt
Dafür sorgt vor allem einer: José Garcia in einer Doppelrolle als Gangster und Bankier. Bereits sein Aussehen macht „Le Mac“ zu einem stilsicheren Film der Extraklasse. Denn Ace kommt mit seinem Lockenhaarschnitt daher, spaziert mit einem lässigen Gang über die Bildfläche und lässt seine versilberten Finger nur allzu gerne einem mitsamt seiner Faust schwingen. Nebenbei: Die Stripperinnen aus dem Club, die ihm das Leben versüßen, während die Cops ihn unbedingt als Spitzel verwenden wollen. Aus Sicht der Charakterzeichnungen hat „Le Mac“ damit ganze Arbeit geleistet und liefert uns eine wirklich interessante Hauptfigur ab, die sofort bei jedem Zuschauer ankommen sollte.
Rollentausch
José Garcia kann allerdings auch wahre Meisterleistungen abliefern. Mit genau demselben Look kann er glaubwürdig zwei verschiedene Menschen darstellen, die gänzlich andere Verhaltensweisen und Charaktere haben. Er schafft es, dass wir die jeweilige Figur schon allein an seinem Auftreten erkennen können, ohne die beiden Zwillingsbrüder tatsächlich optisch voneinander unterscheiden zu können. Denn genaue Merkmale gibt es nicht mehr, nachdem Gilbert erst einmal in die Rolle von Ace geschlüpft ist. Das spricht von einem echten Schauspieltalent, denn derart detailliert können nur wenige eine solche Doppelrolle abliefern und dabei noch dazu äußerst spaßig sein.
Turbulentes Gag-Feuerwerk
Darüber hinaus ist „Le Mac – Doppelt knallt’s besser“ ein erstaunlich niveauvoller Streifen. Trotz hervorragendem Humor und süßen Mädels, hat es der Film keinesfalls nötig, seine Gags auf Geschlechtsorgane und nackte Haut zu reduzieren. Da sind die Stripperinnen nur Teil des Gesamtprogramms, während sich die Lacher ganz und gar nicht auf diese beziehen. Umso besser also, dass der Film auch nur in zurückhaltendem Maße auf witzige Dialoge setzt und daher lieber die Handlung für sich sprechen kann. Das perfekte Zusammenspiel liefert somit die herausragende Situationskomik mitsamt der Charakterdarstellung ab, wodurch wir zu jederzeit sehr amüsiert auf den Bildschirm schauen werden. Zugegeben, „Le Mac“ ist ein insgesamt eher kurzweiliger Spaß, aber dennoch hat er einfach Stil und kann eine gelungene Abwechslung mit einem exzellenten Hauptdarsteller abliefern.
Fazit:
Turbulente Actionkomödie mit einem José Garcia in einer exzellenten Doppelrolle. So macht kurzweiliges Heimkino Spaß.