Kusswechsel 2 |
Land/Jahr: I 2010 |
Genre: Komödie |
Regie: Fausto Brizzi |
Darsteller: Fabio de Luigi Giorgia Wurth |
FSK: ab 12 Jahren |
Dauer: 108 Minuten |
Kaufstart: 18. November 2011 |
Label: Senator |
Da sagen die Frauen immer: „Männer haben nur das Eine im Kopf“. Dabei ist es bei den Frauen eben auch ganz genauso, denn ob hetero oder lesbisch, sind sie doch immer auf der Jagd nach dem anderen Geschlecht. So verlieben sie doch glatt zwei beste Freunde (er hetero, sie lesbisch) in die gleiche Frau und geraten prompt in einen Konkurrenzkampf der etwas anderen Art. Unterdessen hat jedoch auch ein Handballtrainer plötzlich eine Vorliebe für eine seiner Spielerinnen und wird schnell in Versuchung geführt. Gleichzeitig muss ein „Frauensammler“, der unbedingt mit mindestens einer Frau aus jedem fernen Land geschlafen haben will, nun mit einer erektilen Dysfunktion kämpfen und hat schon bald Probleme, tatsächlich damit zurecht zu kommen. Da hilft wohl nur noch eines: Radikales Umdenken…
Kritik:
Nach dem erfolgreichen und überaus witzigen ersten Teil der „Kusswechsel“-Reihe heißt es nun endlich „Gegensätze ziehen sich aus“. Und da sollen die Italiener um den Regisseur Fausto Brizzi ja bekanntlich recht haben, denn gerade wenn sich doch die berühmten Gegensätze schleunigst ineinander verlieben, soll das Ausziehen nicht lange auf sich warten. Leider allerdings müssen wir auch schon bald feststellen, dass dies nun ein wenig mehr im Vordergrund steht und die großen Gags auf sich warten lässt. Damit ist „Kusswechsel 2“ wohl tatsächlich qualitativ auf einer ganz anderen Ebene angelangt.
Probleme im Wechsel
Natürlich wurde auch der zweite Teil sehr ähnlich inszeniert, denn auch in diesem Falle bekommen wir mehrere Protagonisten zu sehen, die allesamt ihre eigenen Beziehungs- und Liebesprobleme haben und dabei in Episoden immer wieder hin und her wechselt. So soll auch dieser Streifen nun ebenfalls turbulent wirken und uns die Geschichte in einem flotten Tempo mit flotten Sprüchen erzählen. Interessanterweise wurden die Hauptdarsteller aus dem ersten Teil – die sich nun alle untereinander kennen – zu Nebenerzählern degradiert, die sich nun eher aus dem Hintergrund gelegentlich mit netten Gags aufheitern. Leider kann das ohne Piero in einer der Hauptrolle kaum noch den Humor erzeugen, den wir bisher so kannten. Stattdessen scheint der Film stellenweise doch etwas ernsthafter zu werden und wegen der vielen Sexszenen auch kaum noch Platz für gelungene Witze übrig zu haben. Von „einem der lustigsten Filme“ kann man – anders, als beim Vorgänger – nun also kaum noch sprechen. Da bleibt dann eher ein Augenschmaus für die männlichen Zuschauer.
Schlüpfrige Details
Bei dem Untertitel „Gegensätze ziehen sich aus“, war natürlich auch zu erwarten, dass entsprechend mehr nackte Haut zu sehen sein wird. Kein Wunder also, dass die Protagonisten sich nur allzu gerne besteigen und auch gerne einmal sehr freizügig durch das Bild marschieren. Einige Szenen am FKK-Strand sprechen da wohl für sich und dürften für diverse voyeuristische Männer sicher nicht zu verachten sein. Ganz zu schweigen von den Sexszenen in der Sporthalle, bei denen sich letztendlich auch nur noch alles um das Eine dreht. Leider mag dieser kleine „Augenschmaus“ allerdings kaum darüber hinwegtäuschen, dass „Kusswechsel 2“ einfach kaum noch so witzig ist und auch die Darsteller einfach nicht mehr die großen Qualitäten abliefern können. Insgesamt überzeugen sie zwar allesamt mit soliden Leistungen, aber für den großen Sprung soll es da leider nicht mehr reichen. Schade, denn die Erwartungen nach dem megawitzigen ersten Teil waren doch wesentlich höher.
Fazit:
Nach dem erfolgreichen ersten Teil, kann „Kusswechsel 2“ zwar immer noch solide und unterhaltsame Leistungen abliefern, kommt aber beim Humor nicht mehr an seinen Vorgänger heran. Nackte Haut kann daran leider auch nichts ändern.