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    Kinder des Zorns (2020)

    Kinder des Zorns (2020)


    Land/Jahr:
    USA 2020
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Kurt Wimmer
    Darsteller:
    Elena Kampouris
    Kate Moyer
    Callen Mulvey
    Stephen Hunter
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    93 Minuten
    Kaufstart:
    28. März 2024
    Label:
    Plaion Pictures

    Die Kleinstadt Rystone in Nebraska lebte bisher hauptsächlich von der Landwirtschaft. Durch skrupellose Konzerne zum Einsatz von Herbiziden getrieben, bleibt die Ernte in diesem Jahr allerdings aus. Die riesigen Maisfelder des Ortes verderben und die Farmer beschließen, ihre Felder zu vernichten. Die Kinder des Ortes mögen das allerdings so gar nicht: Ebenso wie die junge Eden, versucht Bo ihren Vater und auch die anderen Farmer davon abzuhalten, ihre Landwirtschaft aufzugeben. Eden allerdings hat dabei längst andere Methoden im Sinn und stachelt die anderen Kinder an, die Erwachsenen blutrünstig zu ermorden. Denn hinter den Reihen des Maisfeldes lauert eine bösartige Kreatur, die nach dem Blut der Stadtbewohner lechzt.

    Kritik:
    Wenn es eine Geschichte von Stephen King gibt, die besonders häufig verfilmt wird, dann sind es sicherlich die „Kinder des Zorns“, die im englischen etwas passender „Children of the corn“ heißen. Nachdem die erste Verfilmung bereits im Jahre 1984 erschien, sind anschließend noch zahlreiche weitere Versuche entstanden.

    Verstörende Amok-Kinder
    Regisseur Kurt Wimmer versucht nun, seine eigene Version der Geschichte von einer etwas anderen Seite aufzuziehen. Der Horroraspekt rückt etwas mehr in den Hintergrund, die Kinder des Ortes hingegen werden wichtiger. Überraschen kann da vor allem die junge Kate Moyer in der Rolle der 12-jährigen Eden, die hier als skrupellose Anführerin das Zepter in die Hand nimmt. Mit beeindruckendem Selbstbewusstsein, führt sie einen Gruppen-Amoklauf an, der sich gegen jegliche Erwachsenen ihres Heimatortes richtet. Die junge Eden gehört dabei zu den größten Stärken des Films, denn der Gewaltgrad und die stumpfe Mordlust, mit der die Kinder hier agieren, machen auf Grund ihres geringen Alters schnell den verstörenden Teil von „Kinder des Zorns“ aus. Gewisse Anspielungen an die grüne Jugendbewegung im Stile von „Friday for Future“, die hier als Steilvorlage für Kinder dient, die sich gegen die Verwendung von Herbiziden richten und sich mit brutaler Gewalt Gehör verschaffen, machen den Aspekt umso interessanter.

    Ein Mangel an Grusel
    Gleichzeitig leidet Wimmers Version allerdings unter der Tatsache, dass der Horrorfilm – anders als viele seiner Vorgänger – einfach nicht gruselig ist. Die uneinsichtigen dichten Maisfelder sind dabei eigentlich geradezu dafür geschaffen, in den Nachtszenen eine gruselige Atmosphäre zu erzeugen. Wimmers gelingt es jedoch zu keinem Zeitpunkt, seine visuellen Möglichkeiten zu nutzen und die eigentlich notwendigen düsteren Momente seines Films einzufangen. An der Stelle möchten wir von der geradezu lächerlichen Darstellung der CGI-Kreatur innerhalb des Maisfeldes gar nicht erst anfangen. Dass der Film eigentlich von seiner Atmosphäre lebt, diese aber nicht aufrecht erhalten kann und versucht, das Problem mit Gewalt zu lösen, macht das jüngste „Kinder des Zorns“-Remake unter dem Strich aber auch nicht besser.

    Schlecht – und trotzdem besser als 2009
    Nun kann man sich sicherlich darüber streiten, ob Wimmers Versuch immerhin besser ausgefallen ist, als das letzte Remake aus dem Jahre 2009. Trotz der Tatsache, dass die 2020er Variante insgesamt schlecht und ohne jegliche Spannung daher kommt, muss man diese Frage jedoch leider noch bejahen – und das ist wahrlich nicht einmal eine besondere Leistung. Die Figuren sind schließlich, so albern und abstrus sie auch wirken mögen, immerhin noch unterhaltsam genug, um das Publikum einigermaßen bei Laune zu halten. Das täuscht zwar nicht darüber hinweg, dass man sich diesen „Kinder des Zorns“ im Grunde genommen sparen kann, Fans des Trash-Horrors können sich das Werk aber immerhin trotzdem noch geben.

    Fazit:
    Angereichert mit skurrilen Anspielungen an die „Fridays for Future“-Bewegung und einem mitunter absurden Gegenwartsbezug, gehört dieses Remake der „Kinder des Zorns“ zwar noch nicht zu den schlechtesten Versuchen, trotzdem ist Wimmers Variante aber weit davon entfernt, ein guter Film zu sein. Immerhin die selbstbewusst-blutrünstigen Kinder können unterhalten.

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